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26.05.07 / Eltern, nehmt Euch Zeit für Eure Kinder!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-07 vom 26. Mai 2007

Eltern, nehmt Euch Zeit für Eure Kinder!
von Florian Möbius

Kind und Computerspiele, für viele Erwachsene ein Buch mit sieben Siegeln. Was macht den Reiz, die Faszination aus? Zum einen ist da natürlich die Herausforderung, das messen der Kräfte im - ja, vielleicht sogar sportlichem Sinne - Wettkampf. Zum anderen können am Computer Dinge erlebt beziehungsweise durchlebt werden, die im Alltagsleben nicht möglich wären. Sei es an der Seite von Michael Ballack gegen Brasilien Fußball zu spielen oder aber sich wilde Verfolgungsjagden auf den Rennstrecken dieser Welt zu liefern. All das sind Möglichkeiten, die ein Computerspiel seinem Nutzer bietet.

Für Kinder, deren heutige Welt um ein vieles organisierter und anspruchsvoller geworden ist, bieten PC-Spiele aber auch einen Platz der Entspannung. Hier kann man abschalten und läßt den Alltag vor der Tür.

An dieser Stelle sind die Eltern gefragt und vor allem gefordert. Kindererziehung bedeutet selbstverständlich die Eigenständigkeit dieser kleinen Persönlichkeiten zu fördern, aber es bedeutet nicht, das Kind sich selber zu überlassen.

Man sollte immer Fragen: Was sieht mein Kind im Fernsehen? Was spielt es am Computer? Wieviel Zeit verbringt der Nachwuchs vor diesen Geräten? Was ist gerade wichtig für die Kinder?

Gerade da machen es sich viele Eltern zu einfach, und überlassen die Kinder sich selbst. An Computerspielen oder Fernsehen an sich ist nichts auszusetzen. Solange es nicht überhand nimmt und Dinge wie Lesen, Basteln und Draußen spielen dabei nicht auf der Strecke bleiben.

Inzwischen ist es aber so, daß man schon von anderen Eltern scheel angeschaut wird, wenn man bei bestimmten Filmen Bedenken äußert. "Wie, Ihr laßt Euer Kind (sechs Jahre) den harmlosen Film nicht sehen? Ihr stellt Euch aber an?" (Anmerkung des Autors: Herr der Ringe, Teil III. mit einer Altersfreigabe von 16).

So traurig es ist, nicht der Gesetzgeber oder die Kinder, sondern viele Eltern versagen auf ganzer Linie. Da werden Filme und Spiele dem Nachwuchs zugänglich gemacht, die keinesfalls in deren Hände gehören.

Wer sich mal die Mühe macht, und Gesprächen von Kindern untereinander lauscht, bekommt einen guten, aber auch erschreckenden Eindruck von dem, was diese konsumieren dürfen.


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