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02.06.07 / Beste Wahl

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-07 vom 02. Juni 2007

Klaus D. Voss:
Beste Wahl

Wenigstens in diesem Punkt ist Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung auf dem richtigen Weg: Er will ein Mahnmal für die ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen, und zwar an einem Ort, an dem sich die Würde wahren läßt. Jung hat sich für den Ehrenhof im Bendlerblock entschieden, seinem Berliner Dienstsitz.

Jung ist der erste Minister, der sich der Bundeswehr-Toten annimmt; seine Vorgänger hatten alle Mahnmal-Pläne in die Schubladen verbannt. Viel Aufhebens waren die 2600 gefallenen und getöteten Bundeswehrsoldaten dem Politik-Betrieb nicht wert.

Und hätte nicht die Trauer nach dem Terroranschlag von Kundus allen Wortmeldern Rampenlicht versprochen, man hätte den Minister mit der Angelegenheit weiter allein gelassen. So aber reklamieren vorwiegend linke Parlamentarier den großen Gedenkstein für sich und wollen das Mahnmal an den Reichstag rücken - aufs freie Feld.

Jung ist Realist genug, um die Berliner Verhältnisse richtig einzuschätzen. Keine besonders guten Erfahrungen hat die Stadt mit den Holocaust-Quadern gemacht - diese Gedenkstätte wird mal ungefragt als Filmkulisse mißbraucht, mal als Picknick-Areal für Touristen oder als Spielplatz.

Dabei hat man es hier am Holocaust-Mahnmal mit eher gedankenlosen Zeitgenossen zu tun, nicht mit daueraggressiven Linksextremisten. Wie und womit sollte selbst eine Ehrenwache der Bundeswehr das Mahnmal der Kameraden schützen, wenn weder Polizei noch Wachdienste der linken Schmierer in der Stadt Herr werden? Beste Wahl bleibt der Ehrenhof im Bendlerblock.


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