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16.06.07 / Speerspitzen des Islam / Der Widerstand gegen wie Pilze aus dem Boden schießende Minarette nimmt zu

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-07 vom 16. Juni 2007

Speerspitzen des Islam
Der Widerstand gegen wie Pilze aus dem Boden schießende Minarette nimmt zu
von Mariano Albrecht

Der Freiraum, den die Deutschen fremden Kulturen einräumen, wird genutzt - im schlechtesten Fall ausgenutzt, wie jetzt in Köln. Im Stadtteil Ehrenfeld will der deutsche Ableger der Türkischen Behörde für Religionsangelegenheiten (Ditib) eine Groß-Moschee errichten, die bis zu 1000 Gläubigen Platz bieten soll. Die Höhe der geplanten Minarette soll mit 55 Metern sogar die gegenüberliegende Kirche übertreffen. Anwohner sind entsetzt und verunsichert.

Drei Millionen Muslime leben in Deutschland, 70 Prozent stammen aus der Türkei. Sie genießen in Deutschland die Vorzüge der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit. Während in der Türkei das Tragen religiöser Bekleidung in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Universitäten verboten ist, gibt es hier kaum Einschränkungen. Selbst in der Türkei verbotene islamische Orden oder die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs dürfen in Deutschland frei agieren, und sie wissen das zu nutzen. Bei vielen Deutschen stößt der Expansionsdrang auf Unverständnis. Auch wird der Ton aus den Reihen der Muslime schärfer. Trotzdem wird von Seiten islamischer Geistlicher keine Gelegenheit ausgelassen, die eigene Friedfertigkeit und Toleranz zu versichern. Im Gegenzug verwundern immer aggressivere Töne gegen die westliche Wertegemeinschaft aus den Reihen von Muslimen bis zur offenen Ablehnung der deutschen Gesellschaft. Immer öfter signalisieren die Ideologen unter den Islamgläubigen ihren religiösen Führungsanspruch. Ideologische Einpeitscher sind die großen Moscheevereine von Milli Görüs und Ditib, die die türkischen Muslime in Deutschland vertreten.

Ditib, die unter der Kontrolle des türkischen Staates stehende Religionsbehörde, treibt zur Zeit den Export des Islam nach Deutschland voran. Aggressiv wird dabei, von Ankara verordnet, in Bereiche der deutschen Gesellschaft eingegriffen. Provokativ wird am Nationalfeiertag der Deutschen alljährlich der "Tag der offenen Moschee" veranstaltet - zum Kennenlernen, die Botschaft ist deutlich.

In Wohngebieten mit hohem Anteil an Muslimen entstehen Parallelwelten mit immer mehr islamischen Vereinen, Metzgereien und aller Art Geschäften. Für viele Deutsche ist die Toleranzschwelle erreicht. Bewohner von Stadtteilen, die einen Wandel zum multikulturellen Szeneviertel mitgemacht haben, fühlen sich zurückgesetzt. Die deutsche Bäckerei mußte schließen, weil ein Großteil der türkische Anwohner lieber im Geschäft des Landsmannes einkauft. Türkische Friseure machen mit ihren Dumpingpreisen den letzten Meisterbetrieb in der Straße platt, und wenn in der Nachbarschaft geheiratet wird, dann geht es in der Straße zu wie in einem anatolischen Dorf. Dann dürfen die Männer mit Pistolenschüssen das Brautpaar feiern, kulturelle Eigenheiten, die hierzulande fremd sind und nicht immer auf Verständnis stoßen. Und so fühlen sich viele Deutsche fremd in einem Wohnumfeld, das ihnen einst so vertraut war. Kein Wunder also, daß sich Bürger in deutschen Städten gegen den Bau weiterer großer Gebetshäuser für Muslime sträuben, denn steht erst eine Moschee im Viertel, bleibt der Zuzug weiterer Muslime nicht aus, ein Viertel verändert sich. Und auch der Ton des Mannes von der Straße verändert sich.

Gliederte sich die erste Gastarbeitergeneration noch in ihr Wohnumfeld ein, so strebt die zweite und dritte Generation der Migranten und deren nachgezogene Verwandte mit dem Ruf der Deutschen nach besserer Integration in die Gegenrichtung - der Import heimatlicher Verhältnisse, die selbst im eigenen Land mittlerweile überholt sind.

Der Ton wird schärfer. Im Hamburger Szenestadtteil St. Georg leben Alternative, Künstler, Intellektuelle und viele Muslime. Bisher ging das auch ganz gut. Wer hier wohnt, liebt das kunterbunte Leben, die Alteingesessenen haben sich daran gewöhnt oder sind weggezogen. Doch die heile Multikulti-Welt bekommt Risse, es kommt zum Konflikt. Islamisten wehren sich gegen die alternative Szene mit ihren Minderheiten unter den Anwohnern: "Wir lassen eine Beleidigung des Islams vor unserer Moschee nicht zu", hieß es aus dem Moscheevorstand. Selbst bürgerliche deutsche Anwohner waren geschockt, "was soll das, die sind doch nur zu Gast hier, wir haben uns doch auch an die Türken und Araber gewöhnt", meint eine alte Dame aus der Nachbarschaft. Aus einem friedlichen Nebeneinander erwächst Anfeindung und Vormachtsanspruch.

Im Berliner Bezirk Pankow-Heinersdorf baut die Ahmadya-Gemeinde, eine türkische Sekte, die selbst von gemäßigten Muslimen nicht anerkannt wird, eine Groß-Moschee. Der Bezirk wird überwiegend von Deutschen bewohnt, in den Schulklassen sind von 25 Schülern durchschnittlich drei ausländischer Herkunft.

Eine heile Welt mitten im schrillen und mutikulturellen Berlin. Anwohner fürchten um ihren gewohnten Alltag. Jugendliche geben sich trotzig: "Wir wollen hier kein zweites Kreuzberg, Pankow bleibt deutsch." Lehrer glauben einen rechtsradikalen Einfluß verzeichnen zu können, als wäre das Festhalten an Gewohntem und Vertrautem mit radikalem Nationalismus aus der Gewaltfraktion gleichzusetzen. Moscheegegner aus allen Schichten werden diffamiert, beschimpft, in die Nähe von Neonazis gerückt. Jetzt widerfährt das dem Publizisten Ralph Giordano. Der Sohn einer jüdischen Mutter hat den Holocaust überlebt, spricht sich offen gegen den Bau einer Groß-Moschee in Köln Ehrenfeld aus. Im Internetfernsehen des "Kölner Stadtanzeigers" rechnet der Liebling der linken Szene ab: "Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen."

Foto: Duisburg: Zwei Muslima betrachten die Bauarbeiten an der größten Moschee in Deutschland.


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