28.03.2024

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16.06.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-07 vom 16. Juni 2007

Leserforum

Hauptsache gute Aussicht, doch wie ist die Bilanz?
Betr.: "Der Fluch des Geldes" (Nr. 21)

Die Bilder vom G8-Tagungsort zeigen symbolhaft die Umzäunung eines perfekten Kriegsgefangenenlagers. Allerdings mit einem Unterschied: Dort kam erfahrungsgemäß keiner heraus, hier kommt keiner hinein. Entsprechend dem Fortschritt der Technik gibt es keine Wachttürme, sondern Videoüberwachung und Infrarotkameras.

Alles nur, damit die in Bezug auf die Gastgeberin heimatliche und persönliche Atmosphäre dokumentiert werden kann. Man genießt den menschenleeren Strand, die Aussicht auf das Meer, in der Ferne erblickt man die Patrouillenboote.

Das alles für die Unversehrtheit der von ihren Völkern demokratisch gewählten Vertreter. Was müssen die für Angst haben! Das Verhandlungsthema Klima wird maßgeblich von der Sonne bestimmt, darauf hat die Konferenz keinen Einfluß. Man muß die Frage stellen, was also da herauskommen soll. Was bei der

Schlußabrechnung herauskommt, danach fragt man lieber nicht.

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

 

Gewaltbereite zum Teufel jagen
Betr.: "Die Zeichen stehen auf Kampf" (Nr. 22)

Schaut der integre Bürger gegenwärtig nach links, wird ihm deutlich, wo im Gegensatz zu dem, was ihm immer wieder eingebläut wird, vorrangig die Feinde unseres friedlichen Lebens zu suchen sind. Warum kann nicht jeder Bürger in unserem Land frei seine Meinung sagen, sich frei versammeln, frei demonstrieren, ungehindert Gäste empfangen? Warum müssen wir unsere Gäste in der Festung Heiligendamm einsperren, warum sehen wir sie nicht in unserer Mitte?

Millionen redlicher und fleißiger Bürger müssen dafür bezahlen, damit unsere Gäste frei von Gewalt, Pöbelei und Geschrei in einem befestigten Teil unseres Landes miteinander reden können.

Wir hören von linken Politikern, daß die Sicherheit übertrieben wird. Warum hören wir nicht, daß linksgestrickte Kriminelle unseren Staat zu diesem irrsinnigen Aufwand zwingen? Warum jagen die Kritiker des G8-Gipfels nicht jeden zum Teufel, der ihre berechtigte Kritik durch die Anwendung von Gewalt zunichte macht?

Helmut Aichholzer, Ravensburg

 

 

Endlich bestrafen!
Betr.: "Blick nach links" (Nr. 22)

Es wird allerhöchste Zeit, daß das Inventar unserer Republik neu geordnet und mit beiden Augen betrachtet wird. Es ist verdienstvoll, gewalttätige Rechtsextreme hinter Gitter zu bringen, aber es ist eine Schweinerei, wenn das gleiche nicht auch mit Linksextremisten geschieht, von denen es weit mehr zu geben scheint, als uns vorgemacht wird.

Gegenwärtig wird überdeutlich, wo sich die Gewalttätigkeit des Bodensatzes unserer Gesellschaft konzentriert hat. Links! Und das sollten endlich die Medien begreifen, die nicht als links bezeichnet werden wollen und die ihre Leser korrekt informieren wollen.

Neben der gewalttätigen Linken der offenen Tat gibt es auch andere wie die Berliner Justizsenatorin, die ihre Macht zur Knebelung der freien Meinung nutzen und einen Staatsanwalt abstrafen will, der nur gesagt hat, was traurige Wirklichkeit ist.

Jochen Evers, Schwerin

 

 

Miteinander reden
Betr.: "Der Fluch des Geldes" (Nr. 21)

Kann es sein, daß die G8-Gegner die ungehemmte, unkontrollierte Herrschaft des Weltkapitals mit dieser Tagung in Heiligendamm verwechseln? Wäre es nicht viel wirksamer, wenn die gesamte Öffentlichkeit diese Tagung und die Personen einfach ignorieren würde? Es ist doch nötig, daß die Großen immer wieder miteinander sprechen, Probleme gibt es mehr als genug. Das Handeln der Bundesregierung erscheint in seiner Breite und Nachhaltigkeit nicht nur weit überzogen, sondern geradezu hysterisch. Wegen dieser Tagung werden demokratische Rechte in unserem Land eingeschränkt beziehungsweise abgeschafft, als hätten wir es mit einer akuten kriegerischen Bedrohung zu tun. Was würde der Bundesinnenminister tun, wenn wir einmal wirklich wichtige und schützenswürdige Gäste in unserem Lande hätten?

Werner Pfennig, Neubrandenburg

 

 

Was ist Volker Becks wirkliches Ziel? Grünen-Politiker demonstrierte in Moskau
Betr.: Verhaftung von Volker Beck

Die Tagespresse veröffentlicht eine dpa-Meldung, wonach der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) anläßlich einer nicht genehmigten Demonstration Homosexueller in Moskau "von Gegendemonstranten geprügelt und mit Eiern und Tomaten beworfen" und von der Polizei abgeführt worden sei. Grund dieser Demo soll es gewesen sein, "am Rathaus eine Petition zur Versammlungsfreiheit abzugeben".

Im Mai 2006 wurde Volker Beck bei einer ähnlichen Demo in Moskau sogar von Polizisten in sein Gesäß getreten und er forderte daraufhin von der russischen Regierung eine Entschuldigung.

Die Wahrheit ist, daß Volker Beck seit Jahren gegen die Strafbarkeit der Kinderschändung kämpft - Sie lesen richtig: "Kinderschänder sollen straffrei bleiben" - und dies hat er auch in seinem Buch veröffentlicht, wenn das auch schon Jahre zurück liegt ("Der pädosexuelle Komplex", ein "Plädoyer für eine realistische Neuorientierung der Sexualpolitik", 1988). Er fordert "Entkriminalisierung der Pädosexualität" mittels einer "Strafabsehungsklausel" samt Aufhebung der gesetzlichen Schutzaltersgrenze.

Tritt Volker Beck in Erscheinung, so weiß jeder Gegendemonstrant, daß dieser Mann unter dem Vorwand der Homosexualität (die in Rußland seit 1993 nicht mehr strafbar ist und somit kaum als Demonstrationsgrund geeignet ist) in Wahrheit sein Ziel, die Straffreiheit für Kinderschändung, propagiert. Dagegen richtete sich die Eier und Tomaten werfende Gegendemonstration.

Wäre ich in Moskau Polizist und wären unsere Töchter noch jünger, würde ich ihn deshalb auch gerne in seinen Grünen Hintern treten.

Auch wenn ich dagegen bin, ausländische Demonstranten zu verprügeln, gebe ich gerne zu, daß ich mich über die damalige Meldung (Polizistentritt) genauso klammheimlich gefreut habe, wie einige Grüne zugegeben haben, sich bei der Ermordung des Bundesanwalts Buback klammheimlich gefreut zu haben.

Noch eine Frage: Wer zahlt denn diesem "Volksvertreter" seine kinderschänderischen Aktionen? Der Bundestag als Reisespesen, eine Menschenrechtsvereinigung oder wer? Das ist aber gleichgültig. Letzten Endes zahlen wir planmäßig verdummten Bundesbürger zwangsweise die Spesen für diesen Propagandisten für die Aufhebung der Strafbarkeit der Kinderschändung.

Und dieser Skandal wird verschwiegen und wehrt sich einer dagegen, spricht man von Übergriffen "Extremistischer Gegendemonstranten".

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

 

Partisanen
Betr.: "Kein Dank vom Vaterland" (Nr. 22)

In Ihren Leserbriefen fehlt leider eine wichtige Aussage.

Wenn sogenannte deutsche Soldaten außerhalb unserer Landesgrenzen ihren Dienst versehen, dann gelten Sie nach dem Völkerrecht, weil wir keinen Friedensvertrag haben, als Uniformträger, die man zu Partisanen erklären könnte.

Darüber sollte jeder "Freiwillige" einmal nachdenken!

Siegfried Brunow, Wermelskirchen

 

 

Immer werden nur die kleinen Leute geschröpft
Betr.: "Reformen sind eine gute Tradition" (Nr. 22)

Ich habe den Artikel von Jörg Schönbohm mit großer Freude gelesen. Nun einige Anmerkungen, die Herr Schönbohm nicht gerne erwähnen wollte oder konnte? Für die Arbeitszeitverkürzung hat die arbeitende Bevölkerung durch Lohnverzicht bezahlt, was heute gerne vergessen wird. Jeder Berufstätige, dessen Firma rote Zahlen schreibt, wird gerne bereit sein, länger zu arbeiten oder eine Gehaltskürzung hinzunehmen. Nun bei der Telekom schreibt man schwarze Zahlen und diese wurden trotz kurzer Arbeitszeit erreicht. Es wird uns ständig von unseren Politikern vorgebetet, haltet Maß. Die selben Gutmenschen wollen ihre Einkommen um monatlich 600 Euro erhöhen. Die Dividenden der Aktionäre sind natürlich auch zu niedrig. Jetzt hören die kleinen Leute ständig, wir leben in einer Neidgesellschaft. Da bin ich ganz anderer Meinung, wenn kürzer getreten wird, dann bitte alle und nicht immer nur die kleine Leute! Wir haben gerade die höchste Steuererhöhung nach dem Zweiten Weltkrieg überstehen müssen. Wie wurde dem Bürger vor der letzten Bundestagswahl doch vorgegaukelt, wir werden die Pensionen der Abgeordneten kürzen. Jetzt hört man von denselben Leuten, dafür bekommen wir keine Mehrheit! Soweit zu den Reformen. Den kleinen Mann weiter schröpfen, bei den Abgeordneten muß der Besitzstand gewahrt bleiben. Dieter Wolff, Köln

 

 

Offene Fragen!
Betr.: "Die allerletzte Instanz" (Nr. 20)

Ist durch die Verletzungen der Menschenrechte die Demokratie und der Rechtsstaat in der Bundesrepublik Deutschland in Gefahr?

Legt man den Art. 17 (Recht auf Eigentum) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und den Art. 26 Abs. 1 des Internationalen Uno-Paktes über bürgerliche und politische Rechte zugrunde, so stellen sich einige Fragen.

Wieso ist es möglich, daß rund 17 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung Bürger durch rechtswidrige Enteignungen in der DDR immer noch nicht ihren Rechtsanspruch auf Eigentum oder Rehabilitation durchsetzen konnten? Wieso bemühen sich Anwälte in "allerletzter Instanz" um die Rehabilitierung des Unrechts, wenn doch, wie angenommen, keine Verletzungen der Menschenrechte in Eigentumsfragen der BRD gegenwärtig sind?

Joachim Schulze, Taufkirchen

 

Schon die Kelten hinterließen "verbrannte Erde"
Betr.: Leserbrief "Kein Freibrief" (Nr. 17)

Die Preußische Allgemeine Zeitung ist bekannt dafür, daß sie das demokratisch begründete, verfassungsmäßige Recht auf freie Meinungsäußerung auf ihren Seiten garantiert und sich nicht durch extremistische sowie "politisch korrekte" Denkverbote beeinflussen läßt. Deshalb hätte der Leserbriefschreiber davon absehen sollen, die Unterdrückung eines Leserbriefes anzuempfehlen, in dem Friedrich Pohl sachlich korrekt Stellung bezieht.

Weder Hitler noch Stalin haben den Begriff und das Verfahren der "Verbrannten Erde" erfunden. Es geht auf die Kelten zurück. Der Ausdruck als solcher war ursprünglich wörtlich zu nehmen, denn er bezog sich auf in der Rückwärtsbewegung abgebrannte Getreidefelder. Es sollte den nachrückenden römischen Legionen dadurch unmöglich gemacht werden, sich aus dem Land zu versorgen. Die Russen wandten diese Taktik sowohl 1812 beim Rückzug vor Napoleons Grande Armée als auch 1941 beim deutschen Einmarsch auf ihrem Territorium an. Hitler tat es ihnen später nach, als sich das Kriegsblatt gewendet hatte.

Es mag schon sein, daß dem Leserbriefschreiber Todesstrafen nach Vergewaltigungen durch deutsche Soldaten nicht bekannt sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß es sie gegeben hat. (Die folgende, unverdächtige Veröffentlichung: Birgit Beck: "Wehrmacht und sexuelle Gewalt", Schöningh, Paderborn).

Aberwitzig ist es schließlich, Ilja Grigojewitsch E(h)renburg (1891-1967) posthum reinwaschen zu wollen. Ein Blick in die Sammlung seiner Aufrufe an die Rote Armee, nämlich in sein Buch "Woina" (Krieg) genügt. Aus ihm stammt dies Zitat: "Wenn Du einen Deutschen erschlagen hast, schlage auch noch einen anderen tot; es gibt nichts Lustigeres als deutsche Leichen."

Was Friedrich Pohl geschrieben hat, ist also belegbar.

Peter Perrey, Neustadt


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