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30.06.07 / Von der Kyriake in die Kirche / Woher die deutschen Wörter kommen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-07 vom 30. Juni 2007

Von der Kyriake in die Kirche
Woher die deutschen Wörter kommen

Die deutsche Sprache ist von englischen Ausdrücken stark durchzogen und immer häufiger sorgen sich Deutsche um ihre Muttersprache. Sie haben das Gefühl, daß ihre Sprache unterwandert und Stück für Stück von den englischen Ausdrücken dominiert wird.

Horst Michael Hanika sieht hier jedoch keine Gefahr. In seinem aktuellen Buch "Wortschatz - Woher die deutschen Wörter kommen" sagt er warum. "Den Untergang dieser Sprache wird man auch in einigen hundert Jahren nicht erleben, sofern sie das Neue verarbeitet; und danach sieht es aus." Denn, die deutsche Sprache, die wir heute kennen, lebe seit Jahrhunderten von "Neuzugängen" aus anderen Sprachen.

Kapitel für Kapitel belegt der Autor auf recht unterhaltsame Weise, woher unsere doch eigentlich urdeutschen Wörter stammen. Da gibt es tatsächlich so manche Verwunderung. So zum Beispiel bei den Urchristen: "Kamen die am Sonntag zusammen, so hieß das kyriake ekklesia ,Tag-des-Herrn-Versammlung'. Die Germanen nahmen den ersten Teil des Wortes und es entstand die deutsche Kirche, holländische kerk, englische church und schwedische kyrka. Sogar die Russen sagen kirka, aber nur zu protestantischen Gotteshäusern. Im romanischen Sprachbereich hingegen entschied man sich für ekklesia ,Versammlung der Eingeladenen', woraus die italienische chiesam, die spanische iglesia und die französische église wurde sowie die deutschen Wörter Klerus, klerikal und Kleriker."

Horst Michael Hanika liefert sehr viele gute Informationen zum Ursprung unserer deutschen Sprache und dem vieler anderer. Bedauerlicherweise ist häufig jeder einzelne Satz so vollgepackt mit Botschaften sprachlicher, aber auch historischer Art, daß einem schon nach einem Kapitel der Kopf schwirrt und man sich kaum etwas gemerkt hat. Bel

Horst Michael Hanika: "Wortschatz - Woher die deutschen Wörter kommen", LangenMüller, München 2007, geb., 238 Seiten, 16,90 Euro, Best.-Nr. 6228


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