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14.07.07 / Mit einem Achselzucken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-07 vom 14. Juli 2007

Mit einem Achselzucken
von Harald Fourier

Schon mal von Jan Phillip Eißfeld gehört? Das ist ein mittelmäßiger Musiker, der mal diesen, mal jenen Künstlernamen trägt und mal diese, mal jene Stilrichtung vertritt. Sein bekanntester Name ist Jan Delay, und er macht zur Zeit Hiphop. Letztes Wochenende trat er in Hamburg bei Al Gores "Live-Earth"-Festival auf. Die Deutsche Welle (Etat: 260 Millionen Euro, finanziert aus Steuermitteln) findet Jan Delay "hochintelligent und grandios komisch".

Der Besitzer des Opel Astra, der am 28. Juni in Kreuzberg abgefackelt worden ist, findet Delay sicher nicht so komisch wie die Deutsche Welle es tut. Immerhin hat der "Musiker" vor dem G8-Gipfel in einem Interview über Gewalt erklärt: "Sonst wäre es doch langweilig. Ich hab' Bock auf Action, ich will, daß es Streß gibt. Da bin ich auch eher Hooligan." Später soll er auch noch erklärt haben, "brennende Autos helfen". Inzwischen hat er diese letzte Aussage dementiert.

Die geistige Nähe vieler Künstler zum gewalttätigen Untergrund ist erschreckend. In Berlin brennen regelmäßig Autos - bereits mehr als 70 Fälle in diesem Jahr, ohne daß davon groß Notiz genommen wird. Die Täter sind vermutlich gewalttätige Linksextremisten, denen der Heiligendamm-Gipfel nicht gereicht hat.

Es gibt sogar schon eine Internetseite, die alle Fälle dokumentiert: Auf www.brennende-autos.de kann der Nutzer nachlesen, welches Fahrzeug wo angezündet worden ist. Den Machern der Seite wurde jetzt vorgeworfen, sie unterstützten die linken Gewalttäter, sympathisierten mit ihnen. Das ist unfair. Im Gegenteil: Die Initiatoren dieser Internetseite haben eine stadtweite Diskussion ausgelöst und das Interesse auf ein Problem gelenkt, das andernfalls im allgemeinen Getöse über internationale Gipfel und El-Kaida-Terroranschläge untergeht.

Die ganz alltägliche, politische Gewalt von links richtet sich gegen den einfachen Bürger, den kleinen Mann, der unter Umständen seine Abfindung oder seine Lebensversicherung dazu genutzt hat, um sich einmal im Leben einen neuen Mercedes-Benz kaufen zu können.

Wenn ihm jener Wagen abgefackelt wird, dann ist das nur eine kleine Meldung im Lokalteil der Tageszeitung - für den Betroffenen aber ein echtes Unglück. Und dies nicht nur materiell: Die Erfahrung, daß der Staat das Gut seiner Bürger nicht schützen konnte und mit kaum mehr als einem Achselzucken auf die Vorfälle reagiert, stärkt nicht eben das Vertrauen der Opfer in Rechtsstaat und Demokratie. Deswegen ist die Seite www.brennende-autos.de so wichtig. Hoffentlich trägt sie auch dazu bei, potentielle Kunden vom Kauf von Jan-Delay-Platten abzuhalten!


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