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21.07.07 / Wenn Bello und Minka nicht mit dürfen / Rechtzeitig für den Sommerurlaub einen Tiersitter organisieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-07 vom 21. Juli 2007

Wenn Bello und Minka nicht mit dürfen
Rechtzeitig für den Sommerurlaub einen Tiersitter organisieren

Über 23 Millionen Haustiere leben in Deutschland. Die meisten von ihnen können nicht mit in den Urlaub. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken zu machen, wer die Pflege während der Ferien übernehmen kann. Nicht immer hat man in seinem direkten Umfeld Menschen, die gerne zwei oder drei Wochen für Frauchen oder Herrchen einspringen. Dann muß eine andere Lösung gefunden werden.

"Eine gute Anlaufstelle ist das örtliche Tierheim. Dort bekommt man allerlei Tips und Adressen", sagt Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes. Dieser initiiert jedes Jahr gemeinsam mit den regionalen Tierschutzvereinen auch die Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier". Dabei wird das Motto nicht zu eng gesehen: Auch Leute, die nur einen Betreuungsplatz anbieten oder suchen, können mitmachen. "Die Tiersitter arbeiten generell ehrenamtlich. Daher sind die Kosten in Form einer Spende für den Verein auch überschaubar", erklärt Tierschützer Schröder.

Wichtig sei, daß der Tiersitter und die Familie samt Haustier sich vorher kennenlernen. Das schafft Vertrauen und auch das Tier kann das Aushilfs-Herrchen oder -Frauchen beschnuppern. Probleme gebe es selten, ist die Erfahrung von Schröder. Die Tiersitter seien dem örtlichen Tierheim persönlich bekannt und verfügen über viel Erfahrung in der Betreuung von Haustieren. Sie nehmen es entweder bei sich auf oder kommen mehrmals täglich in die Wohnung des Halters.

Je nach Haustier kann das eine oder das andere vorteilhafter sein: Hunde brauchen zum Beispiel ständigen sozialen Kontakt, Katzen dagegen bleiben am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung.

Wenn der Tiersitter gefunden ist, sollte man noch einige Dinge klären, damit es später keine Unstimmigkeiten gibt, empfiehlt Schröder: "Es sollten auf jeden Fall Versicherungsfragen besprochen werden. Was ist, wenn die Katze die Tapete zerkratzt oder der Hund beim Gassigehen einen Radfahrer zu Fall bringt? Das sollte vorher genau geklärt werden." Es sei daher ratsam, einen Betreuungsvertrag abzuschließen. Ein Muster dafür gibt es beim Tierschutzbund.

Findet man keinen Sitter, kann eine Tierpension eine Alternative sein. Hier entstehen höhere Kosten, zum Beispiel für einen Hund etwa zehn Euro pro Tag. Um so wichtiger, genau hinzuschauen: Auch in diesem Bereich gebe es Geschäftemacher, mahnt Schröder.

Eine gute Anlaufstelle ist wieder das örtliche Tierheim. Hier kann man Adressen seriöser Tierpensionen erhalten oder nachfragen, ob eine bestimmte Pension bekannt ist. Wer selbst auf die Suche geht, sollte sich die Pension rechtzeitig ansehen. Dabei muß man vor allem auf Sauberkeit, die Unterbringung und auf den Sachkundenachweis achten.

"Dieser ist für Pensionen im Tierschutzgesetz zwingend vorgeschrieben", sagt Schröder.          ddp

 

Tips und Beratung für Tierhalter gibt es beim Tierschutzbund unter der Telefon (02 28) 6 04 96 27.

Foto: Tierpension: Besonders Tierheimhunde fühlen sich in der Umgebung nicht wohl.


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