23.04.2024

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04.08.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-07 vom 04. August 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Protest gegen »schweinische« Emissionen

London - In der englischen Ortschaft Rugby protestieren Muslime gegen den Bau einer Tierfutterfabrik. Stein des Anstoßes ist der 30 Meter hohe Schornstein der Fabrik, aus dem beim Kochen von Schweinefleisch mit selbigem belasteter Dampf oder Qualm entweichen könnte. Die Muslime befürchten, so „schweinhaltige“ Rückstände einatmen zu müssen und sehen ihre religiösen Rechte verletzt.

 

Islamunterricht wird ausgeweitet

Hannover - Der vor vier Jahren als Modellversuch gestartete islamische Religionsunterricht an niedersächsischen Grundschulen wird ausgeweitet. Bislang wurde die Lehre Mohammeds an 21 Schulen des Landes verbreitet. Nun sollen fünf weitere hinzu kommen. Ein flächendeckender Islamunterricht ist nach Angaben der Landesregierung noch nicht möglich, weil nicht genügend Lehrkräfte vorhanden seien.

 

Heizer aus Leidenschaft

Ordentlich einheizen, das hat er von der Pieke auf gelernt. Erst auf der Lok, später bei der Gewerkschaft der Lokführer und privat hatte Manfred Schell seinen schicken roten Ferrari beim Kontakt mit einer Leitplanke verheizt.

Der Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist ein Mann fürs Grobe. Bahnchef Hartmut Mehdorn wird er im Tarifstreit noch ordentlich Feuer machen. Der Chef der konkurrierenden Eisenbahnergewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, schimpft, Schell sei „gedankenlos und dumm“. Während Hansen für die bei ihm organisierten Bahn-Angestellten nur wenige Prozente aushandeln konnte, legt sich der GDL-Chef für seine Leute ins Zeug, fordert bis zu 31 Prozent Lohnerhöhung für Lokführer.

Schon sein Vater war Lokführer und auch für Manfred Schell stand bereits als Junge fest, daß ein anderer Beruf nicht in Frage kommt. 1958 begann er seine Ausbildung, arbeitete als Schlosser, später als Heizer auf seinen geliebten Lokomotiven. Ab 1967 durfte sich Schell endlich Lokführer nennen, in vier Jahren schaffte er es zum Oberlokführer und seit 1978 ist er Hauptlokführer.

Seit 1971 ist Manfred Schell Mitglied der CDU und der Gewerkschaft der Lokführer, der ältesten Arbeiterorganisation in Deutschland. Wenn es um Arbeit und Geld geht, zitiert er gern Helmut Kohl: „Leistung muß sich lohnen.“ Schell will ein Einstiegsgehalt von 2500 Euro brutto für Lokführer und 2180 Euro für Zugbegleiter. Nach 30 Berufsjahren sollte ein Intercity-Lokführer 3000 Euro brutto erreichen.

Lokführer sei ein verantwortungsvoller Beruf, sagt Schell. Die Vergütungen der Bahnvorstände seien überdies zwischen 2005 und 2006 um 62 Prozent gestiegen. Da versteht er die Aufregung über seine Forderungen nicht. M.A.


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