© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-07 vom 11. August 2007

MELDUNGEN

Pessimisten positiv gestimmt

Berlin – Die Konjunktur in Deutschland boomt, sorgt für neue Jobs – und hebt damit die Laune der Bundesbürger. Nachdem im Herbst 2006 nur 43 Prozent der Deutschen der Ansicht waren, es gehe der heimischen Wirtschaft gut oder sehr gut, kletterte die Quote im Frühjahr 2007 auf 74 Prozent. In keinem anderen Land der Europäischen Union war ein so kräftiges Plus zu verzeichnen. Die Zufriedenheit ist aber noch steigerungsfähig. In Dänemark, Finnland und Schweden etwa beurteilen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung die ökonomische Lage als gut bis hervorragend. Auch rund neun von zehn Niederländern, Iren und Österreichern meinen, daß ihre Wirtschaft floriere.     IW

Vier Mal reich

Hamburg – Unter den 15 reichsten EU-Regionen sind gleich vier deutsche vertreten – Hamburg (41972 Euro), Oberbayern (36408 Euro), Darmstadt und Bremen (33508 Euro). Allerdings kommt Darmstadt mit einem kaufkraftbereinigten Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt von 34000 Euro nur auf ein halb so hohes Niveau wie die Top-Region Inner-London. Unter den ersten 15 ist auch das ehemalige Schlußlicht de EU – der Südosten gehört inzwischen zu den wohlhabendsten Gebieten der Union. Insofern gibt es vielleicht auch Hoffnung für die ostdeutschen Regionen; deren ärmste, Dessau und Nordost-Brandenburg, erreichten mit einem kaufkraftbereinigten BIP von rund 16000 Euro nur ein Viertel des Levels der britischen Hauptstadt. Stehen geblieben ist die Zeit dagegen in vielen südeuropäischen Landesteilen. Sizilien etwa kommt mit einem BIP pro Einwohner von 14500 Euro trotz der per Regionalfonds verteilten Milliardenzuschüsse nicht aus dem Stiefel.        IW