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11.08.07 / Resümee am leckeren Büffet / Die »Deutsche Wirtschaft« im Königsberger Gebiet zog Bilanz auf ihrem Sommerfest

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-07 vom 11. August 2007

Resümee am leckeren Büffet
Die »Deutsche Wirtschaft« im Königsberger Gebiet zog Bilanz auf ihrem Sommerfest
von Armin Matt

Das im Königsberger Gebiet schon zur Tradition gewordene Sommerfest der „Deutschen Wirtschaft“ fand diesmal im wieder hergerichteten Gutshof in Nesselbeck, zwei bis drei Kilometer nördlich der Königsberger Ringstraße auf dem Weg nach Cranz, statt. Man hat hier das Gutshaus und zwei bis drei Stallgebäude nicht sehr stilgerecht, also im neurussischen Stil, hergerichtet – mit Pferdestall für Reiterferien, umgerüstetem Schweinestall als Sommerrestaurant und so weiter – also nichts für die Masse der russischen Normalbürger.

Als Halbjahresresümee stand die jüngste Investiton der Firma Hipp im Königsberger Gebiet im Vordergrund (siehe Seite 16). Etwas kontrovers wurde auch die jüngst erfolgte Eröffnung des Luft-Kreuzes der KD Avia in Königsberg diskutiert. Es finden jetzt Sammelflüge aus mehreren Städten Westeuropas nach der Pregelmetropole statt, um dann von hier aus in die verschiedensten Städte Rußlands weiterzufliegen. Die Frage ist nun, ob das geringe Passagieraufkommen so etwas rechtfertigen wird.

Immer wieder taucht das Thema der schleppenden Grenzabfertigung in Heiligenbeil und Pr. Eylau auf. Die kilometerlangen Schlangen, hervorgerufen durch die kleinen Schmuggler von Wodka, Zigaretten und Treibstoff, erzeugen Wartezeiten von fünf bis manchmal auch zehn Stunden. Der polnische Zoll scheint den Schmuggel dadurch reduzieren zu wollen, indem er zeitweilig überhaupt nicht abfertigt. Denn der polnische Schlagbaum öffnet sich nur alle zirka 15 Minuten, um dann aber nur fünf bis sechs Autos in die Republik Polen hineinzulassen. Also wirklich ein unhaltbarer Zustand, besonders für den, der als Tourist, Privatbesucher oder Geschäftsmann in Richtung Bundesrepublik Deutschland unterwegs ist.

Der bereits im Bau befindliche Grenzübergang „Momonowo II“ an der alten ostpreußischen Reichsautobahn wird wohl auch noch eine Weile auf sich warten lassen. Jedenfalls sind die Polen jetzt dabei, auf der Strecke bis Elbing die alte Betondecke vollkommen herauszureißen und diese komplett zu erneuern.

Die endlose Geschichte um die Errichtung eines deutschen Generalkonsulats in der Herzog-Albrecht-Allee, Thälmannstraße 14, hat auch noch keine Fortsetzung gefunden. Schließlich sind die Eigentumsverhältnisse schon seit weit über einem Jahr geklärt, aber von Umbauarbeiten keine Spur. Im April wurde zwar in der Wallenrodtstraße (uliza Leningradskaja) 4 ein Provisorium zur Ausgabe von Visa eröffnet – was ja auch bitter nötig war –, aber alles andere läßt weiter auf sich warten.

Das Buffet war beim Sommerfest der „Deutschen Wirtschaft“ reichlich bestückt. Das Essen war durchweg gut. Getränke wurden ständig nachgefüllt. Auch wurde ein reichhaltiges Programm an russischer Folklore, Volkstanz und Volksmusik geboten. Es war die Zeit der hellen ostpreußischen Nächte. Somit haben einige Gäste bis in die frühen Morgenstunden durchgehalten.


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