© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-07 vom 11. August 2007

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Noch immer haben deutsche Interviewer nicht ihren Frieden gemacht mit der deutschen Patriotismuswelle während der WM 2006. Der 74jährige israelische Historiker und NS-Forscher Saul Friedländer, der den Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2007 erhalten wird, sagte im „Tagesspiegel“ vom 6. August:

„Wenn man eine Fußball-WM ausrichtet, ist es ein ganz normales nationales Gefühl, daß man sich darüber freut und das Ganze zelebriert. Für mich zeigt das nur, was mir schon vor Jahren klar war: daß Deutschland wieder eine ganz normale Gesellschaft ist und das auch sein sollte.“

Der frühere polnische Präsident Lech Walesa hat den amtierenden Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczynski für die Krise im Land verantwortlich gemacht und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Dem polnischen Sender TVN24 sagte er:

„Ich war gerade in der Karibik, und überall wußten die Leute, was in Polen los ist, und überall machen sie sich über uns lustig. Wenn der Ministerpräsident seine Position nicht sinnvoll ausfüllen kann, sollte er zurücktreten.“

Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Tom Tancredo droht islamischen Terroristen, sollten sie unter ihm als Präsident die USA angreifen:

„Wenn es nach mir ginge, werden wir verkünden, daß ein Angriff auf dieses Heimatland in dieser Art einen Angriff auf die heiligen Stätten in Mekka und Medina nach sich ziehen würde. Daß ist das einzige, was mir einfällt, um jemanden davon abzuhalten, es zu tun.  Es muß negative Konsequenzen geben, wenn sie so eine Aktion machen. Das ist die negativste, die mir einfällt.“

Der scheidende bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte in der „Bild am Sonntag“ vom 5. August voraus, was geschieht, wenn die Union die rechten Wähler nicht mehr binden kann:

„Dann wird Deutschland über kurz oder lang von links regiert. Wir haben mit SPD, Grünen und der ehemaligen PDS seit 1998 eine linke Mehrheit im Bundestag. Die SPD regiert mit der jetzigen Linkspartei bereits in mehreren Ländern. Im Saarland wird eine weitere rot-rote Koalition vorbereitet.“