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25.08.07 / Vorsorge? Keine Ahnung!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-07 vom 25. August 2007

Vorsorge? Keine Ahnung!

Die Deutschen wissen zu wenig über Finanzprodukte, Anlagestrategien und Marktmechanismen. Die finanzielle Bildung kommt bereits in der Schule zu kurz, und Berufstätige haben oftmals andere Sorgen. Beim Eintritt in den Ruhestand droht schließlich das böse Erwachen – die gesetzliche Rente wird infolge des demographischen Wandels immer weniger zum Auskommen genügen. Daß die Inflationsrate – zumindest üblicherweise – den durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise beziffert, ist drei von fünf Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren unklar. Noch weniger wissen, daß der Preis eines Gutes – der Milch ebenso wie des vom Apple vorgestellten iPhones – einerseits von den hergestellten Mengen abhängt, andererseits aber auch davon, wie begehrt das jeweilige Objekt ist. Hinter diesem Phänomen steckt die Ökonomenweisheit: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Doch wem schon dieser Zusammenhang kein Begriff ist, der wird erst recht nicht darauf kommen, daß auch der Kurs einer Aktie unter anderem davon bestimmt wird, wie gefragt sie in Börsianerkreisen gerade ist.

Kurzum: In Geld- und Finanzfragen glänzen viel zuviele Deutsche mit Unkenntnis. Persönliche Rentenansprüche? Zinseszins? Alles böhmische Dörfer. Doch wer hier einen Zusammenhang herzustellen vermag, dem dürften einige Lichter aufgehen. Solche Fehleinschätzungen dürften der Grund dafür sein, daß die Bundesbürger in Sachen Altersvorsorge auf die klassische Lebensversicherung, das eigene Häuschen und das Sparbuch setzen. Aktien und andere Wertpapiere fassen hingegen die meisten nur mit spitzen Fingern an.       IW


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