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25.08.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-07 vom 25. August 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Knesset: Gelder nicht fair weitergeleitet

Tel Aviv – Die Präsidentin des israelischen Parlaments, der Knesset, Dalia Itzik, hat sich bei den israelischen Überlebenden der NS-Judenverfolgung entschuldigt. Israel, so Itzik, habe Wiedergutmachung von Deutschland verlangt, die Gelder aber nicht in fairer Weise an die Betroffenen weitergeleitet. Der Staat habe die Nöte der KZ-Überlebenden jahrzehntelang vernachlässigt und verspreche nun Abhilfe.

 

Reue für verzehrte Missionare

Rabaul – Die Nachfahren der Kannibalen von Papua-Neuguinea haben sich bei den Fischi-Inseln dafür entschuldigt, daß ihre Vorfahren 1878 vier Missionare von den Fidschis verspeist haben. Die Abgesandten der Fidschi-Inseln haben die Entschuldigung in einer feierlichen Zeremonie auf der Insel Neubritannien (früher Neupommern) im Bismarck-Archipel „tief bewegt“ angenommen, wie australische Medien berichten.

 

Alleingang oder Versuchsballon?

Ihrem gemeinsamen Sohn Carl-Maurice, 1997 geboren, blieb die Kinderkrippe erspart, für die sich die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen so begeistern kann. Seit sich Oskar Lafontaine erneut in der Politik betätigt, will auch seine dritte Ehefrau Christa      Müller nicht abseits stehen und fungiert als Familien- und Frauenpolitische Sprecherin der Linkspartei im Saarland. Weil sie dort sagt, was sie denkt, nämlich daß Kinder immer noch am besten bei ihrer Mutter aufgehoben seien, ist die am 9. Mai 1956 geborene Politikerin unter heftigen Druck des feministische Flügels ihrer Partei geraten, denn mit ihren Vorstellungen rüttelt sie an den Grundfesten linker Familienpolitik. Müller warnte gar vor einem „Zwang zu Fremdbestimmung“, den ein „Überangebot“ an öffentlichen Betreuungsplätzen auslösen könne.

War die Provokation gewollt? Vor allem aber: Welche Rolle spielt ihr Ehemann, der schließlich auch ihr Parteichef ist, bei der Attacke gegen angeblich überbordende staatliche Kinderbetreuung? Bislang äußerte sich Oskar Lafontaine auffallend knapp und zurückhaltend zu dem schwelenden Streit. Doch der Linkspartei-Chef ist ein gewiefter Fuchs. Schwer vorstellbar, daß Frau Müller und er nicht zuvor über diesen Vorstoß gesprochen haben. Mit seiner Rede gegen „Fremdarbeiter“ hatte der begnadete Populist schon vor längerem bewiesen, daß er auch vor Tabubrüchen nicht zurückschreckt.

Somit wäre der Vorstoß der studierten Volkswirtin Müller nichts weniger als ein getarnter Versuchsballon des früheren SPD-Chefs. Dieser könnte schnell in die Sphären eines echten Machtkampfes innerhalb der Linken aufsteigen. Dann müßte Lafontaine auch selbst öffentlich Farbe bekennen.        K.G.


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