29.03.2024

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01.09.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-07 vom 01. September 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Spanien: Bootsflüchtlinge werden weniger

Madrid – Die immer rigideren Maßnahmen der spanischen Regierung zur Abwehr illegaler Zuwanderer aus Afrika zeigen offenbar Wirkung: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sank die Zahl der aufgegriffenen Bootsflüchtlinge auf 5686 gegenüber 13760 im Vorjahreszeitraum. Nachdem der Zugang über die Straße von Gibraltar, über Ceuta, Melilla, Marokko und Westsahara weitgehend abgeschnitten wurde, blieb den meisten nur noch die lebensgefährliche Route von Mauretanien zu den Kanaren.

 

Türkei verbietet »Mein Kampf«

Ankara – Auf Drängen Deutschlands hat die türkische Regierung  „Mein Kampf“ verboten. Das Hitler-Buch war in den vergangenen Jahren zum Bestseller aufgestiegen und erreichte zeitweise Rang drei der türkischen Verkaufslisten. Der Freistaat Bayern hatte als Inhaber der Rechte an dem Buch geklagt.

 

Berufskämpferin gegen Rechts

An der Spitze der hauptamtlichen Kämpferinnen und Kämpfer gegen Rechts steht Anetta Kahane. Das Kind jüdischstämmiger Kommunisten, die während der NS-Zeit ins Exil gingen, kam 1954 in Ost-Berlin zur Welt. Kahane studierte Lateinamerikanistik und arbeitete als Übersetzerin. 

Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ arbeitete sie gemäß dem IM-Vorgang V 55/74 unter dem Decknamen „Victoria“ ab 1974 als Inoffizielle Mitarbeiterin fürs Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Erfreut notierte demnach ihr  Führungsoffizier Mölneck, daß sie bereits beim zweiten Treffen „ehrlich und zuverlässig“ berichtet und auch „Personen belastet“ habe. In der Tat wurden dann auch etliche der von IM „Victoria“ genannten Personen  anschließend vom MfS überprüft. Nichtsdestotrotz behauptet Kahane, niemandem geschadet zu haben. 1982 endete die Zusammenarbeit mit der Stasi, 1986 stellte Kahane einen Ausreiseantrag.

Ungeachtet ihrer Vergangenheit ging Kahanes Karriere nach dem Mauerfall erst richtig los. Nachdem sie sich 1989 beim Neuen Forum in der Arbeitsgruppe Ausländerfragen engagiert hatte, wurde sie im Mai 1990 die erste und letzte Ausländerbeauftragte des Magistrats von Ost-Berlin.  1991 gründete sie in Berlin die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) und überzog anschließend die Neuen Länder mit einem großen RAA-Netzwerk, dessen Geschäftsführung sie übernahm. 1992 rief Kahane den Arbeitskreis Sinti und Roma ins Leben. 1998 gründet sie die Amadeu-Antonio-Stiftung. Zuerst Kuratoriumsvorsitzende  ist sie seit 2003 hauptamtliche Vorsitzende dieser Stiftung, der gemeinsam mit der Stiftung Demokratische Jugend die programmatische Verantwortung für das staatliche Programm „civitas“ übertragen wurde.             M. R.


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