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22.09.07 / Islamisten verhaftet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-07 vom 22. September 2007

Islamisten verhaftet

Eine Woche nach den Verhaftungen in Deutschland wurden auch in Österreich Terrorismus-Verdächtige festgenommen. Zwischen den beiden Fällen scheint es aber keine Zusammenhänge zu geben. Die drei Verdächtigen, alle österreichische Staatsbürger mit „Migrationshintergrund“, waren seit Monaten überwacht worden. Grund für den Zugriff zum jetzigen Zeitpunkt war, daß der Hauptverdächtige Mohammed M. und seine Frau auf Hochzeitsreise ins Ausland reisen wollten. Gegen den 22jährigen M. und seine 20jährige Frau wurde mittlerweile die Untersuchungshaft verhängt, der dritte Verdächtige hingegen mangels Beweisen freigelassen.

Zur Last gelegt wird den Inhaftierten Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und M. zusätzlich auch die Nötigung der Regierung. Letzteres stützt sich darauf, daß M. im März eine Drohbotschaft ins Internet gestellt hatte, die sich auf die deutsche und österreichische Militärpräsenz in Afghanistan bezog – derzeit sind auch drei Bundesheerangehörige dort stationiert. Fest steht weiter, daß M. per Internet islamistische und Gewalt verherrlichende Propaganda betrieben und rege Korrespondenz abgewickelt hat. Auf Grund dessen kam es zu weiteren Hausdurchsuchungen und zur Verhaftung eines Mannes in Kanada. Konkrete Vorbereitungen für Anschläge scheint es noch nicht gegeben zu haben.

M. ist kein Unbekannter: Er ist Gründer der umstrittenen „Islamischen Jugend Österreichs“. Schlagzeilen machte er voriges Jahr, als er bei einer Jubiläumsfeier der „Konkurrenz-Firma“, der „Muslimischen Jugend Österreichs“, Flugzettel verteilte, die zu einem Boykott der Parlamentswahlen aufriefen, weil diese „islamisch nicht zulässig“ seien. Sein aus Ägypten stammender Vater war langjähriger Leiter eines islamischen Bethauses und den Behörden als Fundamentalist bekannt.

Die Vertreter der islamischen Glaubensgemeinschaft distanzierten sich von den Beschuldigten. Gleichsam reflexartig kamen auch Stellungnahmen von Rot und Grün, daß man nicht „verallgemeinern“ dürfe.          RGK


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