20.04.2024

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06.10.07 / Unvergessen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-07 vom 06. Oktober 2007

Klaus D. Voss:
Unvergessen

Diese Geschichte ist nicht aus der Welt, und sie wird es nie sein: „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ ist ein ungesühntes Schicksal. Ungesühnt, solange die Täter sich nicht bekennen.

Man kann lange darüber streiten, ob Veronica Ferres genug Sensibilität im Leib hatte, um eine Frau aus der DDR zu spielen; das ist eine Nebensache. Der Zweiteiler in der ARD schilderte dieses Schicksal aus Deutschland, so wie es war: ergreifend, vor allem wahrhaftig.

Aufregen muß man sich nicht allein darüber, warum die „Frau vom Checkpoint Charlie“ so wenig Hilfe erfahren hat. Man darf nicht hinnehmen, mit welcher Naivität die Stasi-Seite der DDR heute behandelt wird. Da

rückte Anne Will als „Frau auf dem Posten der Christiansen“ bei der Diskussion über den TV-Film ins Zentrum der Peinlichkeit vor. Welche Ahnungslosigkeit unwidersprochen von Menschen wie Veronica Ferres eingestanden oder Petra Pau vorgetäuscht wurde, war kaum zu ertragen.

Überrascht vom Schicksal einer „Frau vom Checkpoint Charlie“ darf in Deutschland niemand über 35 sein. Auch nicht von den Leiden der anderen, die in Bautzen II gequält wurden, in Hohenschönhausen, sonstwo.

Es hat einen Gerhard Löwenthal gegeben, der sich im ZDF mit seiner Sendung behaupten konnte. Es gab Organisationen wie den „13. August“, die Belege sammelten.

Vergessen darf man nicht, daß West-Politiker Beweise über DDR-Verbrechen verwischen wollten - noch kurz vor der Wende sollte die Zentrale Erfassungsstelle für DDR-Unrecht geschlossen werden. Man muß die Verantwortlichen beim Namen nennen: Johannes Rau, Walter Momper, Björn Engholm, Oskar Lafontaine ... unvergessen.


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