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06.10.07 / Ein Auftakt nach Maß / CSU mit neuer Kraft nach der Ära Stoiber

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-07 vom 06. Oktober 2007

Ein Auftakt nach Maß
CSU mit neuer Kraft nach der Ära Stoiber

Es war das Oktoberfest der CSU, und sie haben sich in München drei gute Antworten gegeben. Die Partei, die dem Anspruch, konservativ zu sein, noch am nächsten kommt, ist mit neuem Schwung aus der Ära Stoiber gestartet.

Pluspunkt für Bayern: Günther Beckstein kann als neuer Ministerpräsident die Chancen, die ein neues Amt schenkt, geschickt verknüpfen. Neue Gesichter, neuer Schwung, neue Erfolge; es ist die alte Regel: Politik lebt vom Wechsel. Beckstein hat die Partei geschlossen hinter sich - und die Aufgabe vor sich, die Erfolgsgeschichte Bayerns weiterzuschreiben.

Pluspunkt für Berlin: Der neue Parteichef Erwin Huber muß sich einführen, und seine Gegenüber in der CDU müssen ihn erst einmal gewähren lassen; das gehört zum Regelwerk der Politik. Schon bei der nächsten Streitfrage wird es sich zeigen. In der Familienpolitik haben die Bayern nicht nur gute Argumente, sondern jetzt auch ausreichend Standkraft - nicht alles Geld darf den Krippenplänen geopfert werden. Auch die Erziehung in der Familie muß gefördert werden.

Erwin Huber hat es geschickt verstanden, aus der Konkurrenz mit Horst Seehofer um den CSU-Vorsitz eine überzeugende Doppelspitze zu schaffen: die beste Formation im zerstrittenen Koalitionskartell. Um Angela Merkel ist es einsam, Kurt Beck steht noch einsamer da.

Pluspunkt für die CSU: Wer sagt denn, daß eine Partei sich dem Zeitgeist ausliefern muß? Natürlich hatte die Fürther Landrätin Pauli keine realistische Chance, an die Parteispitze gewählt zu werden. Wer aber alles aufbietet - Frauenbonus, Rebellentum, Medienchic, Vollgas auf dem Motorrad und weitere Geschmacksfragen - der kann in von modischen Gedanken bewegten Parteien („Politik muß Spaß machen“) mit mindestens zehn Prozent der Stimmen rechnen. Nicht so in der CSU, die auf dem Parteitag Reife zeigte. Gabriele Pauli erhielt von den 1000 Delegierten gerade 25 Stimmen: 2,5 Prozent, gerade soviel, wie man immer für ungültige Voten oder Fehlabstimmungen einrechnen muß. (Siehe auch Berichte auf Seite 2) vs


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