24.04.2024

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06.10.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-07 vom 06. Oktober 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

159 Millionen für Moskaus Atom-U-Boote

Berlin - Deutschland hat 2006 57 Millionen Euro an Rußland gezahlt, damit Moskau alte Atom-U-Boote aus der Sowjetzeit verschrottet, 2007 und 2008 sollen weitere 102 Millionen aus Berlin folgen, mit denen dienstuntaugliche Boote beseitigt werden. Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Zahlungen heftig, da der russische Staatshaushalt im Unterschied zum deutschen „Milliarden-Überschüsse“ verzeichne.

 

Deutschland weiter im Trend

Wiesbaden - Im ersten Halbjahr 2007 kamen knapp zwei Prozent mehr ausländische Besucher nach Deutschland als im gleichen Zeitraum 2006 - trotz der Sonderkonjunktur durch die Fußball-WM im vergangenen Jahr. Größte Gruppe bleiben die Niederländer mit 14,5 Prozent, gefolgt von den US-Amerikanern mit 9,3 und den Briten mit 8,2 Prozent. Prozentual wuchs die Zahl der russischen Touristen am stärksten.

 

Drittmächtigste Frau der Welt

Neben dem Ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko verkörpert sie die weibliche Seite der „Orangen Revolution“ von 2004. Julia Timoschenko scheint die Rückkehr an die Schalthebel der Macht geschafft zu haben.

Noch im Jahr 2005 hatte Juschtschenko die gesamte Regierung und damit auch Timoschenko aus den Ämtern gejagt, nun stehen die Weichen erneut auf Koalitionskurs. Die charismatische Politikerin hat ihr Talent als Wahlkämpferin genutzt. Als Oppositionsführerin machte sie sich die Stimmung gegen die Oligarchie zu nutze, wohl kalkulierend, daß sie selbst Oligarchen als Unterstützer hat.

Trotz der Spaltung des orangen Lagers könnte Timoschenko erneut den Posten der Ministerpräsidentin erklimmen. Eine Kröte, die Juschtschenko schlucken muß, denn hält er sie aus der Regierung fern, könnte sie bei Präsidentschaftswahlen gegen ihn antreten. Über einen Kuhhandel könnte Juschtschenko die Situation entschärfen: Ließe er Timoschenko den Posten des Premiers, könnte sie auf eine Präsidentschaftskandidatur verzichten.

Die politische Karriere der 46jährigen hört sich zuweilen abenteuerlich an: 1999 trägt sie in der Juschtschenko-Regierung Verantwortung für den Energiebereich, im Jahr 2001 wird sie unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung inhaftiert. In Rußland lief ein Verfahren wegen Bestechung von Militärs, so landete sie auch auf der Fahndungsliste von Interpol. Das „Forbes Magazin“ erklärte sie zur drittmächtigsten Frau der Welt nach Kanzlerin Merkel und US-Außenministerin Condoleezza Rice. Timoschenko hat es auch auf die deutsche Bühne geschafft. Am Potsdamer Hans-Otto-Theater hatte 2006 das Stück „Julia Timoschenko“ Premiere. M.A.


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