Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-07 vom 20. Oktober 2007
Trotz Zeitgeist preußische Tugenden bewahrt Rührt Euch – mit diesem Kommando endet üblicherweise der Große Zapfenstreich, jenes Ehrenzeremoniell, mit dem traditionell verdiente Heerführer und Helden gewürdigt wurden; heute werden damit vorzugsweise Politiker in den aus ihrer oder der Parteifreunde Sicht angeblich verdienten Ruhestand verabschiedet. So werden es die Gebrüder Uhle-Wettler wohl verkraften, daß ihnen zu Ehren in
diesen Tagen kein Großer Zapfenstreich erklingt. Verdient hätten sie eine solche
festliche Würdigung allemal, und einen passablen Anlaß gäbe es auch: zwei runde
Geburtstage, der eine wird 75, der andere ein paar Tage später 80. Beide haben
sich, im besten Sinne, um das Vaterland verdient gemacht, dem sie als Generäle
der Bundeswehr dienten und um das sie sich auch als kritische Staatsbürger und
Autoren Sorgen machten. Franz und Reinhard Uhle-Wettler haben all diese Tugenden offensiv und öffentlich vertreten, und sie haben sie selber gelebt, zumal in ihrer aktiven Zeit als Berufssoldaten. Solche Menschen wurden früher in Deutschland geehrt und geachtet; heute müssen sie sich von den Machern der veröffentlichten Meinung als Ewiggestrige und Schlimmeres beschimpfen lassen – weil sie ihr Leben lang für das Vaterland ihre Pflicht getan haben. Franz Uhle-Wettler, der ältere der beiden Brüder, wurde am 30. Oktober 1927
in Kiel geboren. Der Vater war Polizeioffizier, beide Eltern stammten aus
protestantischen Pfarrhäusern. Franz und seine insgesamt fünf Geschwister wurden
christlich und preußisch erzogen. Wenn man sagt, das merke man ihnen heute noch
an, so ist dies durchaus als Kompliment zu verstehen. Ebenso trocken, aber unanfechtbar war übrigens seine vernichtende Kritik an
Jan Philip Reemtsmas Anti-Wehrmachtsausstellung unseligen Nicht-Andenkens –
Franz Uhle-Wettler, in gleichem Maße auch sein Bruder Reinhard, haben sich an
vorderster Front verdient gemacht bei der Abwehr unsäglicher Diffamierungen der
Wehrmacht. Beide haben sich wie leider nur wenige andere engagiert dagegen
gewehrt, die breite Mehrheit tapferer, anständiger und auch von ihren
Kriegsgegnern geachteter deutscher Soldaten gleichzusetzen mit einer
verbrecherischen Minderheit. Als konstruktiv-kritischer Geist war er bei seinen Soldaten ebenso beliebt wie bei den politischen Vorgesetzten unbeliebt; als Brigadegeneral schied er schließlich aus dem aktiven Dienst aus, verzichtete auf das zum Zwecke der Beschwichtigung ihm angetragene Bundesverdienstkreuz am Bande und widmete sich fortan der politischen Publizistik sowie den kritischen Aktivitäten der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft zu Hamburg, deren Vorsitzender er seit 1995 ist. Reinhard und Franz Uhle-Wettler – zwei aufrechte deutsche Patrioten, der eine 75, der andere 80 – beiden sei von dieser Stelle gratuliert und für ihr Lebenswerk gedankt. (Mitarbeit: M. Backerra) |
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