Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-07 vom 20. Oktober 2007 MELDUNGEN Der älteste Fußballverein Sheffield – Wenn der Präsident der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), Sepp Blatter, die Jubiläumsfeier eines Amateurklubs besucht, muß es sich wohl um ein Ereignis von besonderer historischer Bedeutung handeln. Vor 150 Jahren am 24. Oktober 1857 wurde in der mittelenglischen Industriestadt der FC Sheffield gegründet. Es hatte auch schon vorher sportbegeisterte Engländer gegeben, die Fußball spielen, aber erst mit der Gründung dieses Klubs wurden ein regelmäßiger Spielbetrieb und ein Regelwerk eingeführt. Die neue Sportart nahm in England rasch einen großen Aufschwung. 1862 gab es in der umliegenden Grafschaft bereits 15 Fußballklubs, die in einer Liga spielten. Im Jahr darauf konnte der englische Fußballverband gegründet werden. 1872 hatte sich der britische Fußball soweit entwickelt, daß ein erstes Länderspiel stattfinden konnte. Es wurde gegen Schottland ausgetragen und endete 0:0. Zehn Jahre später feierte England seinen bislang höchsten Sieg. Das 13:0 gegen Nordirland ist bis heute Rekord. 1888 wurde der Profifußball in England eingeführt. Der FC Sheffield verweigerte sich dieser Entwicklung und entschied sich ganz bewußt für den Erhalt des Amateurstatus. 1904 gewann der Klub den Amateurcup, aber da gab es bereits in der selben Stadt zwei Profiklubs, die dem FC Sheffield den Rang abgelaufen hatten. Talentierte Spieler wechselten zu Sheffield Wednesday oder Sheffield United. Der Amateurclub wirkte bei der Gründung von Sheffield United mit und nahm später großen Einfluß auf die Weiterentwicklung der Fußballregeln. An den Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen des FC Sheffield 1957 nahm neben dem späteren Präsidenten des Weltfußballverbandes Sir Stanley Rous auch der britische Prinzgemahl Philip Mountbatten, Herzog von Edinburgh teil. Anläßlich der 100-Jahrfeier der FIFA wurde 2004 neben Real Madrid als erfolgreichstem Club der FC Sheffield als ältester Club mit dem bis heute erst diese beiden Male verliehenen Order of Merit, der höchsten Auszeichnung für Individuen und Clubs der Internationalen Föderation des Verbandsfußballs, geehrt. Wenn der FC Sheffield nun sein 150jähriges Bestehen feiert, ist dies auch ein Stück Erfolg der Beharrlichkeit, die diesen Klub auf seinem Weg der bewußten Bescheidenheit begleitet hat. Hans Lody
Verbrecherjagd per Fernsehen Mainz – Seit 40 Jahren gibt es die ZDF-Serie „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Am 20. Oktober 1967 wurde die erste Folge ausgestrahlt. Die Fernsehzuschauer wurden Zeugen einer Weltneuheit. Zwar war schon vorher in Nachrichtensendungen mit Fotos und Phantombildern nach Tätern gefahndet worden, doch als eigenständiges Sendeformat war die Fernsehfahndung bis dahin noch unbekannt gewesen. Ihr erster Moderator, Eduard Zimmermann, war auch ihr Urheber und ist nach wie vor an der Produktion beteiligt. Die Idee zur Sendung kam „Ganoven-Ede“ bei der Arbeit an seiner bereits vier Jahre vorher gestarteten Sendereihe „Vorsicht Falle!“ Nachdem sich wiederholt Zuschauer mit Hinweisen auf Personen gemeldet hatten, die sich der von ihm beschriebenen Betrugsmaschen bedienten, kam er auf die Idee, nicht nur potentielle Opfer zu warnen, sondern auch Täter zu jagen.
»Schätze der Reichsdruckerei« Wustrau – „Schätze der Reichsdruckerei“ lautet der Titel der mittlerweile
achten Sonderausstellung des Brandenburg-Preußen Museums Wustrau, die vorletzten
Sonntag eröffnet wurde. Gezeigt wird eine Auswahl originalgetreuer
Reproduktionen deutscher und europäischer Meister, mit denen die 1879 aus der
Königlich-Preußischen Staatsdruckerei und der privaten Geheimen Preußischen
Oberhofdruckerei hervorgegangene Reichsdruckerei ihre internationale Popularität
erreichte. Diese Kunstblätter der Reichsdruckerei waren von derart hoher
Qualität, daß sie zum Schutz der Erstdruk-
Ein gebürtiger Nassauer Nassau – Wie viele preußische Reformer war auch der neben Karl August Fürst
von Hardenberg bedeutendste unter ihnen ein gebürtiger Nicht-Preuße. Vor 250
Jahren, am 25. Oktober 1757, kam Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und
zum Stein in Nassau zur Welt. Obwohl der Reichsritter nach einem Familienvertrag
zum Stammhalter und Erbe des väterlichen Gutes erkoren war, beendete er seine
Wanderung durch die Metropolen des Reiches in der preußischen Hauptstadt,
entschlossen unter Friedrich dem Großen für Preußen im Staatsdienst zu arbeiten.
Es folgte jahrzehntelange Arbeit für die Wahlheimat, die in den
Stein-Hardenbergschen Reformen ihren prominentesten Ausdruck fand. |
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