Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-07 vom 20. Oktober 2007 LESERFORUM Lehrlinge gewinnen Dieser Hinweis ist wichtig, weil der Egoismus, die Habgier und Profitorientierung in unserem Lande weit verbreitet sind, was die Schwächsten, die Lehrlinge, zu oft zu spüren bekommen. Auch wenn zuzugeben ist, daß es nicht wenige Lehrlinge gibt, denen es an Leistungsbereitschaft und grundlegenden aus der Schule mitgebrachten Fähigkeiten fehlt, darf dies kein Anlaß sein, ihnen die Fürsorge zu entziehen und sie für niedere Arbeiten zu mißbrauchen. Wir können jeden von ihnen brauchen und dürfen darum in unserem Bemühen nicht nachlassen, sie als vollwertige Mitglieder unserer Arbeitswelt zu gewinnen. C. Kranz, Berlin
Putins Waffen Wir brauchen keine neuen Bomben, wir brauchen keine Geschäfte mit Waffen. Wir brauchen Frieden und für ihn alle Anstrengungen. Wir sind entsetzt, wenn sich zu unserer Zeit noch Menschen dafür begeistern können, wenn ihr Staat nichts Besseres zu tun hat, als Waffen zu entwickeln, um immer noch mehr Menschen umzubringen. Diese Zarenbombe ist ein Werk des Teufels, nichts anderes! Wir brauchen keinen Wettlauf um die fürchterlichste Waffe, sondern einen Wettlauf um Lebensbedingungen auf unserer Erde, die dem Frieden und der Verständigung dienen. Lena Kaiser, Berlin
Note: Ungenügend! Wer das Wissen von Abiturienten über das Deutschland der Jahre 1933 bis 1945 überprüft, kann nur zu dem Schluß kommen: absolut ungenügend, was auch die Weimarer Republik und den Ersten Weltkrieg einbezieht. Dieses Urteil kann auch über Schulbücher und Lehrerbildung gefällt werden, in die die Sicht der Sieger eingeflossen ist und der Holocaust alles erstickt, was Deutschland nicht mit Schuld in Verbindung bringt. Man kann allerdings die Verlage deswegen nicht verurteilen, würde doch jedes
Geschichtsbuch, das sich allein der Wahrheit verpflichtet sieht, von den
deutschen Behörden nie zugelassen werden. Trude Boras, Braunschweig
Hobby mit Leidenschaft Die Braunschweiger Firma Borek verzeichnete einen „Wachsenden Trend hin zum Briefmarkensammeln“. Sie vermerkten, diese Art Zeitvertreib sei für viele wenig aufregend, „kleine bunte Papierchen sammeln“ sei „uncool“, aber vor allem Ruheständler widmeten sich wieder dem Jugendhobby. Allerdings kommt es tatsächlich selten vor, unerwartet auf „Schätze“ zu treffen. Der Leser in Nr. 37 hat auch völlig recht, daß es schwer ist, Durchnittssammlungen gewinnbringend abzustoßen. Viele alternde Pensionäre beschäftigen sich eigentlich eher damit, Sammlungen wieder los zu werden, weil sie keine interessierten Erben haben. Insgesamt kommt es immer darauf an, was man gesammelt hat und wie gut es geordnet ist. Aber ich möchte auf etwas ganz anderes hinaus: Wenn es darauf ankommt, die gewonnene Freizeit mit etwas Sinnvollem auszufüllen, und im Alter ist man nicht mehr so beweglich wie früher, dann könnte man sich – auch ohne eine wiedergefundene Sammlung vom Dachboden – an das Thema „Briefmarken“ ganz langsam heranpirschen, nicht, indem man ein Abo bestellt, sondern sich erst mal eine Übersicht beschafft und dann gezielt ein Interessengebiet auswählt. Mit einem Abo würde man erstens Geld ausgeben, zweitens alles erhalten, was sich andere ausgedacht haben. Erfahrungsgemäß gefällt einem ein Teil davon überhaupt nicht. Konzentriert man sich aber auf ein bestimmtes Thema, kann man suchen und Erfolgserlebnisse haben, die mehr wert sind als Gewinne. Sie berichten, vor allem Ruheständler sammelten wieder verstärkt. Das haben sie aber schon immer getan. Der BDPh (Bund Deutscher Philatelisten) beklagt aber, daß es keinen jungen Nachwuchs gebe; der spiele lieber mit Computern. Horst Zeisig, Unterhaching
Beitrag zur Kriegsführung der Alliierten Die Laudatio des Herrn Ruhnau hat mich erschüttert und fast zur Kündigung meines Abonnements veranlaßt. Wurde doch die PAZ jahrzehntelang von mir als Lehrmittel an Schweizer Schulen verwendet. Sehr dankbar bin ich deshalb der PAZ für die Richtigstellung des Herrn Schütze „Er hat viel Schaden zugefügt“. Vielleicht darf ich Veröffentlichung der folgenden Bestätigung des Leserbrief-Inhaltes erwarten. Der Fabrikant für antideutsche Schlüsseldokumente, Rauschning, wurde 1933 als
NS-Kandidat zum Senatspräsidenten in Danzig gewählt und ging 1936 in die
Schweiz, wo er mehrere Bücher über seine angeblichen Vier-Augen-Gespräche mit
Hitler veröffentlichte. 1983 enthüllte der Schweizer Historiker Hänel, daß
Rauschning die „Gespräche mit Hitler“ als Auftragsarbeit französischer und
amerikanischer Verleger verfaßte. Er erhielt dafür das höchste bis dahin in
Frankreich für ein politisches Buch gezahlte Honorar. Rauschning läßt Hitler sagen: „Was quatschen Sie da über Grausamkeit und entrüsten sich über Qualen. Die Masse will das, sie braucht etwas zum Grauen.“ Hänel bewies, daß die „Gespräche mit Hitler“ eine raffinierte Geschichtsfälschung sind, ein Beitrag zur psychologischen Kriegsführung der Westmächte zu Beginn des Zeiten Weltkrieges. Keineswegs sei Rauschning, wie er behauptete, 100mal mit Hitler zu Unterredungen zusammengetroffen; in Wahrheit kam er nur vier- oder fünfmal in Hitlers Nähe und sprach keineswegs allein oder längere Zeit mit ihm. Er hatte überhaupt keine Gelegenheit, „exklusive Eröffnungen“ aus dem Munde Hitlers zu erfahren. Im Kapitel „Hitler privat“ behauptete Rauschning, Hitler erhalte nachts
Besuch vom Teufel persönlich. Bei solchen Gelegenheiten habe Hitler gekeucht:
„Er! Er! Er ist dagewesen. Da! Da! In der Ecke!“ „Zeit“-Chefin Gräfin Dönhoff versuchte die Ehrenrettung des Fälschers Rauschning: „Inzwischen waren jene ,Hitler-Zitate!‘ in so viele Werke eingegangen und zu geflügelten Worten geworden, daß wahrschienlich die Wahrheit für viele peinlicher gewesen wäre als der Fortbestand der Lügen ...“ Wenn jenes Buch dann eine Aneinanderreihung von „Lügen“ sein sollte, dann dienten diese der Information. Helmut Panzer, Orselina, Schweiz
Behilflich sein Ingomar Pollak, Bremen
Seine Pflicht Es ist nicht die Aufgabe des Verteidigungsministers, sich Freunde zu machen. Er hat mit seinen Kollegen dafür zu sorgen, daß unser Land gegen alle Bedrohungen gerüstet ist und schnell zu reagieren vermag. Was der Koalitionspartner dazu zu bieten hat, ist absolut unzureichend. Viktor Egger, Ahlen
Brückenplanung in Dresden: Ein Muster demokratischer Entscheidungen Der Artikel über den geplanten Brückenbau in Dresden Ihrer für Unterhaltung
zuständigen Mitarbeiterin hat einen gerne als Tatsache verbreiteten Irrtum als
Grundlage. 1. Der Bau einer Bücke über die Elbe an dieser Stelle ist schon seit 100 Jahren vorgesehen. Aus diesem Grund sind die zuführenden Straßen in ausreichender Breite vorhanden, es muß nichts abgerissen werden. Kriegsbedingt unterblieb der Brückenbau bislang. Nach 1990 ist aber der Autoverkehr lawinenartig angeschwollen, so daß die Elbequerung dringend auf der Tagesordnung steht. 2. Der Brückenneubau ist 2,5 Kilometer im Osten vom Stadtzentrum positioniert. Er entlastet den starken Verkehr im Stadtinnern, vor anderen Brücken und an anderen Stellen. Er verbindet vorteilhaft die nördlichen und südlichen Stadtteile. Er ist der ideale Übergang zu den Industriegebieten im Norden der Stadt. Er ersetzt bei Bedarf die einzige im Osten der Stadt befindliche, über 100 Jahre alte Brücke (das „Blaue Wunder“), die schon stark in Mitleidenschaft gezogen ist. 3. Die konkreten Brückenplanungen begannen in den 1990er Jahren. Alle vorgeschriebenen Planungsstufen wurden durchlaufen, alle Zeiten und Bestimmungen im Planungsablauf korrekt eingehalten. Jeder Bürger konnte sich informieren. In den Anhörungen äußerten sich auch die sogenannten Träger öffentlicher Belange. Alle Einwände wurden fristgerecht bearbeitet, entweder berücksichtigt oder begründet abgelehnt. Mit einem Bürgerentscheid wurde 2005 der Bau der Brücke mit über Zwei-Drittel-Mehrheit bekräftigt. Der ganze Vorgang ist ein Muster demokratischer Entscheidungen. Besser geht es nicht. 4. Der Unesco-Welterbekommission sind beim Antrag um den Weltkulturerbe-Titel für das Dresdner Elbtal alle Unterlagen für den Brückenbau übergeben worden. Unesco-Mitarbeiter haben sich vor Ort von den Verhältnissen überzeugt. Dann ist der Titel verliehen worden. Vielleicht ist im Eifer der Geltungsbereich von der Stadt etwas zu üppig gewählt worden. 5. Einem einflußreichen US-Bürger deutscher Abstammung paßte dann plötzlich der geplante Brückenneubau nicht. Er schlug Alarm bei der Unesco, anderswo und auch in Dresden. Andere Bürger, bislang überhaupt nicht als Brückengegner in Erscheinung getreten, wurden jetzt zu solchen. Nun wurde, nachdem eigentlich alles in Sack und Tüten war, fieberhaft nach Fallstricken gesucht. 6. Für eine Ansammlung von Rot-Grün, der sich einige Künstler und fahrradfahrende Studenten anschlossen, wurde nun das anstehende Ingenieurbauwerk zu einer Spielwiese. Mit immer neuen Gedankengängen, die zumeist technisch unzweckmäßig oder auch sonst unbrauchbar sind, bietet man deutschlandweit und darüber hinaus Unterhaltung – und macht Dresden noch bekannter, wenn auch nicht unbedingt mit positivem Akzent. Dafür sorgt eine rot-grün gezeichnete Medienlandschaft. Kurioserweise verläuft der einflußreichste Schnitt – ja/nein zur Brücke – direkt an der Parteiengrenze von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün. Hier wird mit einem ingenieurtechnischen Bau nachträglich undemokratisch Parteipolitik gemacht. 7. Seit kurzem ist die Dresdner Stadtverordnetenversammlung rot-grün dominiert. So kommt es auch zu Aktionen des Rates der Stadt, die dem maßgebenden Bürgerwillen widersprechen. 8. Bislang sind alle Störversuche der neuen Brückengegner rechtskräftig abgewiesen worden, darunter auch eine Sache mit dem Wachtelkönig, den dort aber niemand gesehen hatte. Jetzt soll als allerletzte Möglichkeit eine wesentlich kleinere Fledermausart die Brücke verhindern, die dort aber auch keinen Lebensraum hat. Günstigenfalls gibt es davon ein paar Einzelgänger, die acht Kilometer stromaufwärts hausen. Bei ihren nächtlichen Inspektionen müßten diese aber auch noch das schon erwähnte, stark frequentierte „Blaue Wunder“ unterqueren. Vielleicht folgt jetzt der Antrag, diese Brücke abzureißen, um den Fledermäusen freie Flugbahn zu verschaffen. 9. Für Dresden ändert sich nichts, auch wenn durch unlautere Haltung einiger
Menschen die Stadt den Weltkulturerbe-Titel verliert. Es wäre eine Warnung für
alle weiteren Bauvorhaben in solchen Gebieten, bei denen sich geschützte Tiere
und Pflanzen in einigen Kilometern Entfernung befinden könnten. Dr.-Ing. Eberhard Gresch, Dresden
Fast wie im totalitären Staat Ich würde diese Kampagne eines Berliner FDP-Politikers gegen Kita-Betreiber,
die vor Jahren bei den Republikanern mitgearbeitet haben, nicht als absurd
bezeichnen. Bei jedem Kitabetreiber ist die Frage erlaubt, ob sein Angebot etwas taugt und
ob man ihm seine Kinder ob der Qualität der Betreuung anvertrauen kann. Alles
andere läuft auf menschenverachtende Denunzierung hinaus, die in totalitären
Staaten üblich sein mag, aber nicht in eine demokratische freiheitliche Ordnung
gehört. Klaus Mente, Magdeburg
Keine Partei-Mitgliedschaft, da kein HJ-Dienst Ich verfolge die Diskussion um die Partei-Mitgliedschaft damals junger Deutscher. Diese Darstellung möchte ich durch ein eigenes Erlebnis erweitern. Ein älterer Freund war 18 Jahre geworden und noch nicht Soldat. Er stellte den Antrag auf Mitgliedschaft in der NSDAP. Sein Antrag wurde abgewiesen mit der Begründung, er habe im letzten Jahr nicht oder nur unregelmäßig am HJ-Dienst teilgenommen. Der Freund war empört, war er doch als guter Handwerker in einen entfernten Rüstungsbetrieb dienstverpflichtet worden. Er konnte nur an einigen Wochenenden in seinen Heimatort zurückkommen. An HJ-Dienst war nicht zu denken. Erst, als er von seiner Firma, die ihn auch UK-gestellt hatte, eine Bescheinigung brachte, daß er durch die Anforderungen seines Betriebes nicht am HJ-Dienst teilnehmen konnte, wurde seinem Antrag stattgegeben. Adolf Fröhlich, Hamburg
DDR-Vergangenheit Ganz vorsichtig scheint sich im deutschen Film und Fernsehen eine Besinnung
auf das wirkliche Geschehen in der in sich zusammengebrochenen DDR
einzuschleichen. So wie der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges viele Väter hatte, so verteilt sich
auch Schuld, auch wenn Deutschland an einer besonders schweren Last zu tragen
hat. Markus Ausburg, Kronberg
Unser aller Trauer Das Parlament der Slowakei macht nur nach, was ihm andere Staaten vormachen, zu deren Politik die Lüge gehört. Man schaue nur auf Tschechien und von dort auf die EU, in der die Geschichtsfälscher auch zu Hause sind. Kein redlicher Deutscher wird bezweifeln, daß Deutschland am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges große Mitschuld trägt, und noch größere an Mitmenschen, die der politischen Führung des Hitler-Staates nicht genehm waren. Nur darf das doch nicht hindern, aufzuzeigen, was auch andere Staaten und Völker für ein Schuldkonto haben. Dabei geht es nicht um Aufrechnung und Vergleich, sondern einzig darum, daß alle Verbrechen bekannt sein müssen, woraus folgert, daß auch alle Opfer, auch die deutschen, gleichrangig nebeneinander stehen und einen Anspruch auf unser aller Trauer haben. Robert Erhard, Arnsberg
Gleichgeschaltet Pannonicus trifft mit diesen Gedichtzeilen genau ins Schwarze. Mir hat das so gut gefallen, daß ich mir den Text gleich abgeschrieben habe. In den nahezu gleichgeschalteten Medien findet man so etwas ja nicht. Diese Gleichschaltung kenne ich aus der DDR. Hier und heute ist sie nicht ganz so plump wie in der DDR und nicht 100 Prozent, sondern „nur“ 95 Prozent. Gerd Möhlmann, Berlin
Dummheit des Volkes als Basis für dumme Politik Als Christin bin ich verpflichtet, mich für Friede und Gerechtigkeit einzusetzen, und das haben die Offiziere und viele andere getan. Ich bin Jahrgang 1945 und in meiner Schulzeit wurde über die jüngste Geschichte beschämt geschwiegen. Leider waren aber auch die Menschen durch die damalige Propaganda Juli 1944
so verunsichert, daß sie sich keine eigene Meinung bilden konnten. Dank meines
Vaters habe ich die Zeitung über den menschenverachtenden Prozeß vor dem
Volksgerichtshof. Wer sich damals mit den Attentätern solidarisch erklärte, war
des Todes sicher. Mit der Dummheit eines Volkes kann man immer noch die dümmste Politik machen. Den Eid der Offiziere höher zu hängen als Gottes Wort ist gegen das Christentum. Hitler war der Teufel. Friede ist auch das Werk der Gerechtigkeit und nicht der Unterwerfung. Ich mache mir große Sorgen bezüglich der politischen Zukunft Deutschlands, wenn die wissende Generation weggestorben ist und das Vakuum entsteht, welches jahrzehntelang politisch gewollt wurde. Das rechte Gedankengut wird sofort im Keim erstickt, und auf der linken Seite darf sich munter alles tummeln. Das ist eine Diskriminierung politisch Andersdenkender, denen somit die Gelegenheit genommen wird, gegen demokratische Abartigkeit zu opponieren. Hannelore Huck, Porta Westfalica
Die Zeiten waren damals so Auch ich stütze mich auf unser Grundgesetz, worin steht: „Jeder Mensch hat das Recht, seine freie Meinung in Wort, Schrift und Bild kundzutun und zu verbreiten. Eine Zensur findet nicht statt.“ Dies gleich zu Anfang an diejenigen, die darauf lauern, einem Gestrigen an den Kragen zu gehen. Ich bin Jahrgang 1927 und wollte als Zehnjährige zu den Jungmädchen, weil meine Freundinnen davon begeistert waren. Mit 15 Jahren wollte ich zum Landjahr. Wir wurden als Stadtmädchen nach Bayern geschickt, um die Viehzucht und das Melken zu lernen. Im Lager wurde gewebt, geturnt und Hauswirtschaft gelernt, damalige Lieder gesungen und über das Dritte Reich diskutiert. Im Herbst wurden wir dann zur Weinlese an der Mosel eingesetzt. Meine fünf Jahre ältere Schwester war im BDM. Und meine Eltern hat man nicht gezwungen, in die NSDAP einzutreten. So wie wir fungierte später die „FDJ“ im Osten. Die Zeiten waren damals so. Warum sich nicht dazu bekennen? Wenn jetzt solche vorteilsdenkenden Typen wie Grass, die genau wissen, wessen Lied sie am besten singen, dafür noch belobigt werden, ihre Kameraden und Deutschland beleidigt zu haben, kann man sie und ihresgleichen nur in die Ecke der „Nestbeschmutzer“ schieben. Brigitte Wenke, Duisburg
Index unterbinden Da hat ein Kardinal einen von den Nationalsozialisten verwendeten Begriff
gewählt, der objektiv durch keinen besser passenden ersetzt werden könnte, und
sofort jault die Riege der Gutmenschen. Dieter Schmekies, Bad Vilbel
Nur »Linientreue« kamen in die NSDAP Aus den vielen, zum Teil widersprüchlichen Zuschriften ersehen Sie, daß die
Aufnahme in die NSDAP aus Sicht der Beteiligten durchaus subjektiv vielschichtig
war. Ich gehöre nicht zu den „privilegierten, linken Intellektuellen“, die nach
über 60 Jahren „mea culpa“ rufen und sich mit der linken Hand hinter dem rechten
Ohr kratzen, um ihre Mitgliedschaft in der NSDAP rechtfertigen zu müssen.Den
beiliegenden Befehl habe ich gefunden. Er zeigt, wie einfach die Aufnahme in die
NSDAP war: „Am Sonntag, d. 27. Februar 1944 wirst Du in einer Feierstunde durch
den Hoheitsträger des Kreises Allenstein in die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei aufgenommen. Du hast Dich am 27. Februar 1944 pünktlich um 9 Uhr
im Festsaal von Neu-Jakobsberg einzufinden. Die beigefügte Bescheinigung ist vor
der Aufnahme an O-Scharf. Fritz persönlich abzugeben. Du hast am Sonntag in
vorschriftsmäßiger Uniform zu erscheinen. Wenn Du keine besitzt, so ist sie für
diesen Tag von einem Kameraden auszuleihen.“ Ich kann mich aber beim besten
Willen nicht erinnern, bei der „Feier“ dabeigewesen zu sein. Mit großer
Wahrscheinlichkeit war ich es.
Mir scheint aber bei dem ganzen Medieninteresse zweierlei von Bedeutung, was
bisher aus verständlichen Gründen nicht beachtet wurde: Dr. Hans-Wilhelm Wittmeier, Rösrath |
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