18.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
27.10.07 / Linke Gewaltsäer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Linke Gewaltsäer
von Harald Fourier

Der Text macht keine großen Umschweife: „Ihr solltet anfangen, öfter mal um die Ecke zu schauen – vielleicht checkt ihr noch mal euren elektrischen Zaun. Denn sonst kommen wir mal vorbei, bei den Pierers und Bohlens – um uns unsere Kohle endlich wiederzuholen.“

Das ist schon ein recht deutlicher Aufruf zum Klassenkampf, den der Rapper Holger Burner da in seinem Lied „Unser Standard“ zusammenreimt. Die dazugehörigen Bilder seines professionellen Videoclips zeigen ihn in den Klamotten eines englischen Arbeiters, der (in Manchester?) einem Großkapitalisten begegnet. Propaganda-Rap nennt sich das, was der Berliner produziert, den die linksradikale Internetseite Indymedia zum gegenwärtig „wohl besten Polit-Künstler“ ernannt hat.

Natürlich war Burner auch in Rostock. Dort hat er vor fünf Monaten zur geistigen Mobilisierung mit Refrains wie „Ihr seid nur G8, wir sind sechs Milliarden – wir sind gekommen, um euch wegzujagen“ beigetragen. Der unterschwellige Aufruf zur Gewalt ist immer mit dabei und hätte bei einem „Rechten“ wohl längst juristische Folgen gehabt.

Nach den Auseinandersetzungen in Rostock ist eine Vielzahl von Videos aufgetaucht, die Gewalt gegen Polizisten und Politiker rechtfertigen. Auf der Internetseite Youtube.com sind Dutzende von solchen Videos zu sehen, bei denen die Beamten als Ersatz für die verhaßten Regierungschefs oder politisch Andersdenkende angegriffen werden.

Noch rabiater sind die Töne, die die Berliner Rapperband DeineLtan (Türkendeutsch für: Deine Eltern) spuckt. „Fick die Cops, Bullenschweine“, heißt es da obszön. Dazu zeigen die Macher in ihren Videos Straßenschlachten aus Kreuzberg.

Vor einer Löschung ihres Videos von den Internetseiten hat die Gruppe DeineLtan keine Angst. „Und wenn es denen gelingt, das Video entfernen zu lassen, dann gibt es genug Brüder, die die Möglichkeiten haben, sich einen neuen Account (Internet-Adresse) zu erstellen, daß es sich wieder wie ein Lauffeuer verbreiten wird. Ihr könnt es nicht stoppen.“

Das ist richtig. Aber die Polizei ermittelt jetzt gegen den harten Kern dieser musikalischen Extremistenszene. Es gibt Beamte, die sich nur noch damit auseinandersetzen. Vor einem Monat wurden mehrere Wohnungen durchsucht und CDs beschlagnahmt.

Die Polizei fühlt sich persönlich bedroht. „Berlin ist die Hauptstadt der Gewalt. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden tagtäglich immer brutaler angegriffen“, klagt etwa Eberhard Schönberg, der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren