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27.10.07 / Kinder Kinder / Pure Lebensfreude oder lästige Störung?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Kinder Kinder
Pure Lebensfreude oder lästige Störung?
von Helga Licher

In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Das ist eine Tatsache. Es ist kein Geheimnis: Unser Land gilt leider als extrem kinderfeindlich. Eine Familie mit drei Kindern findet nur sehr schwer eine Wohnung. „Kinder sind laut, wild und stören  nur ...“, solche Äußerungen müssen sich Eltern oft genug anhören.

Kann Kinderlärm überhaupt stören? Sollten wir nicht froh sein, daß es noch lachende, jubelnde Kinder gibt? Wenn wir all diesen Kindern einen Schalldämpfer verordnen, würde es sehr still auf unserer Erde werden.

Kinder sind unsere Zukunft, das dürfen wir nie vergessen. Schließlich war jeder von uns einmal ein Kind. Wer sich durch Kinderlachen gestört fühlt, hat eine falsche Einstellung zu Kindern. Denn genau diese Kinder sind es, die sich eventuell darum kümmern, daß es uns im Alter gut geht.

Die Kinder von heute werden vielleicht einmal unsere Hand halten, wenn wir alt und gebrechlich sind. Sie werden uns begleiten, wenn wir nicht mehr sicher auf den Beinen sind, und sie werden dafür sorgen, daß wir auch noch im Alter Freude am Leben haben.

Die Kinder sind die Erwachsenen von Morgen. Man kann es sich heute vielleicht schwer vorstellen, aber die Kleinen werden in einigen Jahren ihr Leben in die eigene Hand nehmen. Ist es nicht spannend, zu erleben, was sie daraus machen? Es liegt an den Eltern, ihnen eine Chance zu geben, selbstbewußte, unabhängige Menschen zu werden.

Wer Kinder hat, weiß wie schwer es ist, die kleinen Racker im Zaum zu halten. Was für die Kleinen ein Ausdruck purer Lebensfreude ist, ist für den Nachbarn einfach nur lästige Ruhestörung. Sicher ist es oft eine Zumutung, wenn im oberen Stockwerk unzählige Male der Turm aus Holzbausteinen umgeworfen wird oder wenn der Sprößling unbedingt die neuen Fußballschuhe testen muß, die er zum Geburtstag bekam.

Trotzdem: Freuen wir uns doch einfach darüber, daß es unseren Kindern gut geht. Schließlich ist nicht jeder Tag ein Kindergeburtstag.


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