23.04.2024

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27.10.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Leserforum

Hetzjagd!
Betr.: „Niveaulose Inszenierung“ (Nr. 42)

Es macht mir Angst, daß es in Deutschland nicht mehr möglich ist, seine Meinung frei zu äußern. Im Gegensatz zu Ihnen finde ich nicht, daß sich Frau Herman ungeschickt geäußert hat.

Sie hat das Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit und somit sollte sie auch über unsere Geschichte reden dürfen. Ihre böse Vorführung in der Johannes B. Kerner-Show ist ein Skandal.

Aber so weit kann es kommen, wenn sämtliche Medien (90prozentig) links orientiert sind. Bücher werden zensiert, Leute werden mundtot gemacht – Beispiel Herr Homann, Frau Herman und fast auch Herr Öttinger – das erinnert stark an wen wohl?

Doch selbst Goebbels wäre wohl stolz gewesen, wenn er die damaligen Medien so gut im Griff gehabt hätte.

Nein, ich selbst habe diese Zeit nicht erlebt, doch seit dieser Hetzjagd gegen Frau Herman kann ich sie mir gut vorstellen.

Anneliese Bruggmann, Arnex-sur-Orbe, Schweiz

 

 

Fallengelassen
Betr.: „Liebe Eva“ (Nr. 37)

Daß Sie als Zeitung die Äußerungen von Frau Herman in der PAZ nicht für gut heißen können, finde ich selbstverständlich.

Da Sie aber in der PAZ immer sehr offen alles ansprechen, war ich doch erstaunt, daß Sie das Verhalten von Frau Tietjen, die mit Frau Herman befreundet und auch ihre langjährige Arbeitskollegin war, diese jetzt fallen ließ, nicht erwähnt haben.

Dieses habe ich in russischer Gefangenschaft oft erlebt, wo man aus eigenem Vorteil (wie Frau Tietjen) Menschen fallen ließ.            

Heinz Schlagenhauf, Lehnsahn

 

 

Verständnis für RAF und SED
Betr.: „RAF: Die Sympathisanten sind noch unter uns“ (Nr. 38)

Daran dürfte leider nicht zu zweifeln sein, denn die RAF hatte immer ein Umfeld des Verständnisses. Die Gesinnung, die zu diesem Verständnis führte, dürfte auch heute nicht entschwunden sein. Damit müssen wir leben, wie wir damit leben müssen, daß ehemalige DDR-Generäle das Maul aufreißen dürfen und die Folgepartei der SED, die PDS, zum liebwerten Partner des Berliner Bürgermeisters und militanten Schwulen Wowereit geworden ist. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Irrsinn bei uns regiert.

Alfred Hönigmann, Marburg

 

 

Leserbriefe gegen Kerner
Betr.: „Niveaulose Inszenierungen“ (Nr. 42)

Der Beifall der Katholiken hat mich gefreut, wobei aber nicht übersehen werden sollte, daß der Schirmherr der Veranstaltung, ein der CDU angehörender Minister, ob Eva Hermans seine Schirmherrschaft zurückzog. Die „Einheitspresse“ reagierte auch nicht sehr froh.

Inzwischen haben wir es mit dem „Fall Kerner“ zu tun, der Frau Herman aus seiner Sendung warf, nachdem er zuvor versucht hatte, sie ob ihrer nur mit Böswilligkeit mißzuverstehenden Äußerungen niederzumachen. Er erhielt zwar aus den üblichen Ecken den erwünschten Beifall, stieß aber bei der Mehrheit der Bürger auf Ablehnung, die noch immer die Meinungsfreiheit hochhalten und sich auch Regeln des Anstandes bewahrt haben. In der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost“ richteten sich am 12. Oktober sämtliche der vielen Leserbriefe gegen das Fehlverhalten Kerners und seiner Randfiguren.    

Gerhard Holz, Ahlen

 

 

Gesetzlich verordnete Geschichte
Betr.: „Liebe Eva“ (Nr. 37)

Wer in diesem Lande eine Aussage gegen die verordnete Geschichtsauffassung wagt, wird ohne Chance auf Anhörung und Verteidigung seines Standpunktes in die rechte Ecke geschoben und sofort mundtot gemacht.

Die Berufung auf Artikel 5 des Grundgesetzes oder Artikel 3 der Deklaration der Vereinten Nationen zur Beseitigung von Intoleranz und Diskriminierung nützt in so einem Falle überhaupt nichts. In einem Staat, der unaufhörlich „Geschichte mit Moral verwechselt“ und gesetzlich verordnen muß, was seine Bürger geschichtlich zu glauben haben, sieht es um die historische Wahrheit düster aus.

Ein kluger geschichtsbewußter, frisch gebackener Oberschüler fragte mich kürzlich, ob er denn allen Ernstes noch glauben könne, was in seinem Geschichtsbuch steht. Wir haben während der Trierer Museumsnacht stundenlang darüber diskutiert.

Wer in diesem Staat nach der geschichtlichen Wahrheit sucht, landet unweigerlich in den Fängen des Verfassungsschutzes.

Das Reizwort „Preußen“ brachte seinerzeit die Berlin-Brandenburg-Abstimmung zu Fall. Die Liste der gestrauchelten Bundestagsabgeordneten und Minister, die sich außerhalb der verordneten Geschichtsauffassung äußerten, ist in diesem Lande ellenlang.

Nutznießer dieser staatlich verordneten grundgesetzwidrigen und permanenten Gesinnungsvergewaltigung sind einzig die, die wir absolut nicht wollen. Wer gegen Rechts wirklich etwas ausrichten möchte, der muß sich schleunigst von der „political correctness“ verabschieden. Es ist bereits fünf vor zwölf!        

Hanns-Georg Salm, Gondenbrett

 

 

Sehr viel zu verteidigen!
Betr.: „18000 Übertritte zum Islam“ (Nr. 39)

Sehr erfreulich sind diese Übertritte nicht, denn es ist ja zu befürchten, daß unter ihnen besonders überzeugte, künftige Täter sind, an denen der Islam ja leider keinen Mangel hat. Zugleich weisen diese Übertritte auf die Schwäche der christlichen Kirchen hin, die es nicht verstehen, dem Zeitgeist ihren Stempel aufzudrücken. Ich sehe mit Entsetzen, wie bei uns die Moscheen in den Himmel wachsen und viele Kirchen leer stehen. Wir hätten sehr viel zu verteidigen!  

Gerhard Kern, Heilbronn

 

 

Wir müssen Martin Luther danken
Betr.: Gedanken zum Reformationsfest am 31. Oktober

Goethes Worte „Was man ist, das bleibt man anderen schuldig“ gelten für uns Deutsche im besonderen Maße auf religiösem Gebiet. So bleiben wir Martin Luther unsern heutigen freiheitlichen Umgang mit Glauben und Kirche schuldig, hat er uns doch von der Bevormundung durch den Klerus befreit, von dem Zwang, nur mit Hilfe der Geistlichen zu Gott finden zu können. Goethe formuliert noch schärfer, wenn er schreibt: „Luther arbeitete, um uns von der geistlichen Knechtschaft zu befreien.“ Milder drückt es Thomas Mann aus: „Laut Luther kann jedermann sein eigener Priester sein.“

Wie dem auch sei! Jedenfalls war Martin Luthers Verhalten eine selbstmörderische Ungeheuerlichkeit, wenn man bedenkt, daß die katholische Kirche, der er ja zunächst angehörte, in jener Zeit, vor fast 500 Jahren also, jedwede Abweichung von der vorgeschriebenen Religionspraxis streng, nicht selten sogar mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen bestrafte. Man denke nur an das Wüten der Inquisition, der auch Zehntausende von Juden zum Opfer fielen. Martin Luther wagte also sein Leben, als er seine Deutschen aus den Fesseln der damaligen Kirche zu befreien versuchte. Daran sollte wir uns alle ab und zu erinnern und nicht die von Luther erkämpfte Seelenfreiheit als etwas Selbstverständliches hinnehmen: gedankenlos, gleichgültig, undankbar!

Vielleicht vergleichen die religiösen Schläfer in unserem Volk einmal unsere Religionsfreiheit mit dem Seelenzwang, der Angehörigen manch anderer Religion auferlegt wird.    

Helmut Schrickel, Coburg

 

 

Auch Schäferhunde abschaffen?
Betr.: „PC-Schraube locker“ (Nr. 39)

Wenn Kardinal Meisner das Wort „entartet“ erwähnt, wird es sofort in Verbindung mit NS-Politik gebracht. Mich stören Ausdrücke aus der Fäkalsprache, die ich im Fernsehen häufig präsentiert bekomme, in stärkerem Maße. Warum regt sich darüber niemand auf?

Zur Zeit läuft eine Empörungswelle über unser Land, dessen Geschichte auf zwölf Jahre NS-Zeit begrenzt zu sein scheint. Dabei hat man noch nicht erwähnt, daß Hitler ein Faible für Schäferhunde hatte. Schon aus diesem Grunde dürften sie nicht als Diensthunde bei der Polizei Verwendung finden! Bei Pekinesen gäbe es da keine Probleme, sind sie doch Teil unserer Multikulti-Welt.

Das Thema ist zu ernst, um sich in Witzeleien zu ergehen. Wer glaubt, in einer Spaßgesellschaft sein Leben durch Herumgammeln, Vandalismus, Betrug und Diebstahl bewältigen zu können, zeigt ein „gänzlich aus der Art geschlagenes, degenerierte, oder entartetes Verhalten“ im Vergleich zu denen, die für ihr Leben andere Akzente haben und andere Wertmaßstäbe setzen. Die Intoleranz derjenigen, die mit Geierblick überall ein Haar in der Suppe suchen, macht auch vor dem Recht auf freie Meinungsäußerung eines Kardinal Meisner nicht halt.       

Marg.-Elfriede Krause, Pattensen

 

 

Schade, daß Juncker nicht Bundeskanzler ist
Betr.: „Warschau will den Spieß umdrehen“ (Nr. 35)

Die Polendame Anna Fotyga, ihres Zeichens Außenministerin der Republik Polen, schürt, genauso wie die Kaczynski-Zwillinge, das Feuer.

In einem Interview mit der „International Herald Tribune“, das in Polen starke Beachtung fand, nannte sie „Deutschland den ewigen Feind Polens“.

Dazu wäre anzumerken, daß ein Volk, das Ultranationalisten zu seinen Führern wählt, nicht in die EU gehört. Zumal dann nicht, wenn diese sich in ihrer Deutschfeindlichkeit nicht zähmen können. Wie soll es in einer Völkergemeinschaft zu einem friedlichen Miteinander kommen, wenn ein Mitglied ein anderes Mitglied als seinen „ewigen Feind“ bezeichnet?

Entweder hört Polen mit seinen dauernden Stänkereien auf, oder es verläßt die EU und verzichtet damit auf die zig Milliarden Euro, die es aus dem Brüsseler Topf erhält, der überwiegend von seinen „ewigen Feinden“ gespeist wird.

Selbst dem besonnenen luxemburgischen Premierminister Jean-Claude Juncker platzte beim jüngsten EU-Gipfel der Kragen, als der polnische Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski mit seinem Ultimatum: „Quadratwurzel oder der Tod!“ seine europäischen Amtskollegen schockte.

Juncker, der die Polen schon mehrfach vor antideutschen Ressentiments gewarnt hatte, redete frei und wurde laut: „Ohne Deutschland wäre Polen kein EU-Mitglied“, schimpfte er. Die Attacken des polnischen Premiers seien „unglaublich“.

Am Ende seiner Standpauke hatte Juncker den Saal hinter sich. Alle spendeten Beifall, berichtete die Presse.

Schade, daß Juncker nicht deutscher Bundeskanzler ist!         

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

 

Ohne Courage
Betr.: „Flucht durch die Hintertür“ (Nr. 39)

Polen kann sich nur leisten, was die deutsche Seite zuläßt. Und die ist reichlich schwach auf der Brust und wagt noch immer nicht, alle belegbaren Fakten auf den Tisch zu legen, die ein anderes Bild von der Mitwirkung Polens am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und an Verletzungen der Menschenrechte aufzeigen könnten.

Ich finde das Verhalten der polnischen politischen Klasse schlimm, aber sie nutzt nur, was die deutsche zuläßt, und die ist in meinen Augen die schlimmere.

Dietrich Jesenko, Regensburg

 

 

BBC und unabhängig? Im Zweiten Weltkrieg betrieb sie Kriegspropaganda pur
Betr.: „Hätten wir doch nur ein deutsches BBC“ (Nr. 39)

Manuel Ruoff behauptet fälschlicherweise, daß BBC (British Broadcasting Corporation) hinsichtlich Informationsgehalt und Unabhängigkeit vom Staat Maßstäbe setzte. In Wirklichkeit gehört BBC zu den deutschfeindlichen englischen und amerikanischen Medien. Im Zweiten Weltkrieg betrieb es – formal unabhängig – Kriegspropaganda, die vom Staat gesteuert wurde. So verbreitete es bewußte Falschmeldung zu Katyn, Pearl Harbour und zum 20. Juli 1944. Lord Balfour schrieb in „Propaganda in War 1939–1945“: „Das Mikrofon ist in Kriegszeiten nicht der Platz für Leute, die gegen den Krieg sind.“ Aber auch nach dem Krieg wurde die Propaganda fortgesetzt wie zum Beispiel „Lampenschirme aus Häftlingshaut“, „Deutschland begann Gaskrieg in Weltkrieg I“.

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

Anmerkung der Redaktion: Der Autor der Preußischen Allgemeinen Zeitung, Manuel Ruoff, hat nicht behauptet, daß die „BBC“ Maßstäbe „setzte“, sondern, daß „BBC-Dokumentationen“ Maßstäbe „setzen“.

 

 

Mehr Verständnis für iranischen Nationalspieler
Betr.: „Absage an Israel nicht erlaubt“ (Nr. 41)

Natürlich erwarten wir, daß ein Nationalspieler auch für die Nation spielt. Wenn ein aus dem Iran stammender deutscher Staatsbürger aber Repressalien dieses „Schurkenstaates“ gegenüber seinen Angehörigen befürchten muß, wenn er in Israel Fußball spielt, dann müßte ihm doch Verständnis aller „menschlichen“ Menschen gewiß sein.

Wer will denn seiner Familie Schaden zufügen und sie nicht schützen wollen? Was dazu Innenminister, Nationaltrainer und anderen Großkopferten zu sagen hatten, war unwürdig, kaltschnäuzig und kriecherisch gegenüber dem Zentralrat und Israel, das aber wohl vor Ort mehr Verständnis aufbrachte als der gefahrferne Zentralrat.      

Hansheinz Fleischer, Bielefeld

 

 

Was verschwiegen wird: Von Hitler-KZ in Stalin-KZ
Betr.: „Feiern mit dem Stasi-General“ (Nr. 40)

Mit schöner Regelmäßigkeit werden wir Deutschen an die Konzentrationslager auf deutschem Boden erinnert, wobei durch die Einseitigkeit der Darstellung der Eindruck erweckt wird, als ob nur wir Deutschen KZ betrieben hätten. Verschwiegen wird auch, daß 1945 in der Sowjetzone (spätere DDR) die Hitler-KZ in Stalin-KZ umgewandelt wurden, in denen Stalin, wie in Joel Koteks Meisterwerk „Le siècle des camps“ ausgeführt wird, 42889 Insassen krepieren ließ. Kein Wort davon, als ich vor etwa 30 Jahren das KZ Buchenwald besuchte. Damals wurde ich an Bertold Brechts Worte erinnert: „Immer doch schreibt der Sieger  die Geschichte des Besiegten. Dem Erschlagenen entstellt der  Schläger die Züge. Aus der Welt geht der Schwächere. Und zurück bleibt die Lüge.“    

Helmut Schrickel, Coburg

 

 

Nur Sklavenhandel
Betr.: „Als sich die Fesseln der Sklaven lösten“ (Nr. 40)

Der interessante PAZ-Artikel   über Sklaverei verleitet zu einer falschen Annahme: 1807 wurde zunächst nur der Sklavenhandel beendet, die Sklavenhaltung aber lief in England und seinen Kolonien ein volles Vierteljahrhundert weiter. Mithin kam das Ende der Sklaverei erst 1833 unter dem Namen „abolition“. England schönt also seine Geschichte mit dem Datum 1807, falls diese 400jährige Kulturschande, die es übrigens in Deutschland nicht gab, überhaupt zu schönen ist. In Frankreich ging sie bis 1848, in USA bis 1865, aber noch weitere 100 Jahre schlossen Gerichte ihre Augen vor den Lynchmorden des Ku-Klux-Klan. Während man in Frankreich Menschenrechte proklamierte, galt für Schwarze der Code Noir: Danach wurden Entflohenen (sog. marrons) beim ersten Versuch die Ohren abgeschnitten, beim zweiten Versuch die Kniekehlen durchschnitten, und beim dritten Mal der Hals. Sklaverei war die erste globale Bewegung der Neuzeit. Ab zirka 1450 brachte Sklavenarbeit den westlichen Seefahrernationen gewaltige Gewinne ein. Es ist also falsch, den Nationalstaat des 19. Jahrhunderts mit der Urheberschaft des Rassismus zu belasten.          

Karl-Hermann Dittmar, Bad Arolsen

 

 

Echte Ostdeutsche
Betr.: „Unvergessen“ (Nr. 40)

Am 3. Oktober, als zwischen Düsseldorf und Görlitz, zwischen Flensburg und Oberstdorf mit Tschingdarassabum gefeiert wurde, habe ich sehr genau das Fernsehprogramm dieses Tages gesehen und gehört.

Nicht ein einziges Mal gab es einen Hinweis darauf, daß dieser Tag für die Mitteldeutschen unter uns natürlich ein Freudentag war, nicht aber für etwa noch zehn Millionen Ostdeutsche, deren Heimat zwischen der Oder und Litauen, zwischen Memel und Oppeln liegt.

Kein sonst auf Wählerstimmen erpichter Politiker, kein Kommentator, nicht einmal unser sehr verehrter Herr Bundespräsident fand es für nötig, die aus Ostdeutschland Vertriebenen auch nur zu erwähnen.

Nur eine Frau rief mich an, eine Mitteldeutsche aus einem Dorf östlich von Schwerin, eine Ärztin.

Sie sagte etwa: „Es geht uns gut und wir sind dankbar, daß sich alles so ergeben hat. Aber ich denke heute auch an dich und die vielen anderen Vertriebenen, die heute nicht wie wir einen Tag der deutschen Einheit feiern können.“

Es tut gut, daß es noch Anstand gibt.   

Dr. Detlef Arntzen, Hamburg

 

 

Preußen wiederentdecken – Garnisonkirche wieder aufbauen, so wie sie war
Betr.: „Garnisonkirche“

Beim Betrachten der in der PAZ Nr. 36 abgebildeten Potsdamer Garnisonkirche wurde sicherlich vielen Lesern bewußt, daß diese geschichtsträchtige Stätte mit ihrem Glockenspiel „Üb’ immer Treu und Redlichkeit“ ein Symbol für Generationen war. Die vier Worte „Mehr sein als scheinen“ charakterisierten das echte Preußentum; sie waren zugleich die solide Grundlage des Deutschen Reiches.

Unser Empfinden für die Stadt Friedrich des Großen erlitt keine gravierende Beeinträchtigung durch die in ihren Mauern stattgefundene Konferenz der Sieger von 1945.

Obwohl während jener Tagung Stalin, Truman und Attlee die völkerrechtswidrige Vertreibung der Ost-, Südost- sowie der Sudetendeutschen legalisierten. Dies war eines der Nachkriegsverbrechen unserer sogenannten Befreier! Das seinerzeitige unmenschliche Geschehen gehörte zu den Kriegszielen der Alliierten, ebenso wie die Zerschlagung des Deutschen Reiches, was zwangsläufig auch die beabsichtigte Ausschaltung Preußens bedeutete.

Hoffen wir, daß nachkommende Generationen sowohl den Geist als auch die hervorragenden Tugenden des alten Preußens wieder zu ihrem Lebensinhalt werden lassen.

Hierzu würde der Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche beitragen können.

Und: Was im Elbflorenz gelang, die Dresdner Frauenkirche mit Hilfe von Spenden aus den Trümmern neu erstehen zu lassen, müßte doch mit der Garnisonkirche in Potsdam ebenfalls möglich sein!

Hermann Langer, Bieswang-Pappenheim

 

 

Verpönte Vaterlandsliebe
Betr.: Zitate (Nr. 40)

„Die meisten Westdeutschen haben den Sinn für Geschichte weitgehend verloren. Dazu hat viel beigetragen, daß wir die deutsche Geschichte häufig auf zwölf Jahre Nationalsozialismus reduzieren. Ein Land braucht aber für seine Zukunft Geschichtsbewußtsein.“ Klaus von Dohnanyi kann man nur zustimmen, wobei festzustellen ist, daß die Zeit des Nationalsozialismus mit dem Holocaust gleichgesetzt wird, man könnte auch gedeckelt sagen, außer ihm gibt es nichts. (Ich habe mit Oberschülern gesprochen, die jedes Schuljahr erneut den Holocaust behandelt haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß auch Grundschüler den Holocaust dargeboten bekommen.)

Daß damals Millionen Deutsche ein redliches Leben gelebt haben und Millionen deutscher Soldaten ehrenvoll für ihr Vaterland gekämpft haben und gestorben sind, dafür bleibt in der Regel wenig oder nichts übrig.

Weniger als dem Zitat Dohnanyis aus der „Welt“ kann man diesbezüglichen Ausführungen von Frau Steinbach in der gleichen Ausgabe der Welt zustimmen, die schreibt: „In der deutschen Zivilgesellschaft hat sich eine neue Bürgerlichkeit entwickelt. Bemerkenswert dabei ist ein fast selbstverständlicher Umgang mit Vaterlandsliebe. Gleichzeitig hat sich mit der in Gang gekommenen Diskussion über Bombenkrieg, Kriegsende und Vertreibung eine abwägende Geschichtsbetrachtung herausgebildet ... Vielmehr hat die Überzeugung Raum gegriffen, daß jemand nur aufrichtig und glaubwürdig Anteil an den Opfern und Leiden seiner Nachbarn nehmen kann, wenn er fähig ist, um seine eigenen Toten zu trauern.“

Frau Steinbach entwirft in ihren Worten eine Fata Morgana, die leider nur ein Hirngespinst ist. Vaterlandsliebe scheint mir ausgestorben, sie wird durch die Begeisterung für die Erfolge der Sportler des eigenen Landes ersetzt. Bombenkrieg, Kriegsende und Vertreibung bewegen fast niemanden. Die Leistungen und der Heldenmut deutscher Soldaten sind eher verpönt und werden diskriminiert. Daß der eigenen Opfer von den nicht persönlich Betroffenen angemessen gedacht wird, habe ich noch nie feststellen können.

Der Erwachsene von heute ist zukunftsorientiert, ist von den Problemen der Gegenwart belastet, für die Vergangenheit steht der Holocaust. Ein Zentrum gegen die alle Menschenrechte und jede Menschlichkeit verletzenden Vertreibungen haben wir noch immer nicht.        

Wilfried Heinrich, Dortmund

 

 

Feindbild
Betr.: „Die Kaczynski-Zwillinge geben sich siegessicher“ (Nr. 41)

Eigentlich gehen uns Wahlen in Polen und anderen Nachbarländern nichts an. Wenn aber in den Wahlkämpfen wir Deutschen als Feindbild mißbraucht werden, dann haben wir unsere Interessen wahrzunehmen, die sich nicht gegen das polnische Volk richten, aber doch gegen das Gesindel, daß dort viel zu sagen hat.

Wenn viele Polen den Kaczynskis auf die deutsche Leimrute gehen und sich gegen uns instrumentalisieren lassen, dann würde ich  den Grund auch dafür sehen, daß Polen seine üble Rolle im Zweiten Weltkrieg und seine Gewalttaten an seinem Ende verdrängt, möglichst schnell begraben und zugeschaufelt hat. Polen war Opfer und Täter zugleich. Dies endlich zu erkennen und zuzugeben würde das gestörte Verhältnis der Polen zu uns von Unrat säubern. Margot Krämer, Ravensburg

 

 

Es fehlen Mut und Gewissen
Betr.: „Nicht weit vom Führer entfernt“ (Nr. 40)

Polen diffamieren Stauffenberg und machen ihn zum Anti-Helden

Wenn ich lese, was ein amoralisches Gesindel in Polen von sich gibt, denke ich an die polnischen Pflegerinnen in einem Altenheim, die besonders liebevoll und pflichtbewußt mit den von ihnen zu Pflegenden umgehen. Auch hier müssen wir uns vor der Verallgemeinerung hüten, die immer ins Unrecht führt.

Es wäre für Polen sicher heilsam, wenn es endlich die Rechnung für seine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und seine Vertreibungsverbrechen von der Bundesregierung präsentiert bekäme.

Aber da fehlen Mut und Gewissen.

Klaus Geißler, Bückeburg


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