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03.11.07 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-07 vom 03. November 2007

MELDUNGEN

70 Prozent leben in klassischer Familie

Berlin – Die meisten Kinder in Deutschland sind mit ihren Lebensverhältnissen in Familie, Schule, Freizeit und Freundeskreis zufrieden. Das hat die erste Kinderstudie des christlich-humanitären Hilfswerks World Vision (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main) ergeben. Die Mehrheit der Kinder beschrieb das Klima in der eigenen Familie als „ruhig und wenig konfliktträchtig“. 70 Prozent der Kinder leben in einer klassischen Familie mit zwei miteinander verheirateten Elternteilen, 17 Prozent bei einem alleinerziehenden Elternteil. Bei fast der Hälfte der Befragten (45 Prozent) sind Vater und Mutter berufstätig; 42 Prozent der Kinder leben in einer Familie, in welcher der Mann Alleinverdiener ist. Bei acht Prozent sind die Eltern arbeitslos. Der Studie zufolge stehen Berufstätigkeit der Eltern und Zuwendung zu den Kindern in keinem Widerspruch. „Im Gegenteil: eine geregelte Erwerbsbeteiligung der Eltern stabilisiert die häuslichen Verhältnisse und hilft, die gemeinsam verbrachte Zeit intensiver miteinander zu nutzen“, so das Ergebnis. 17 Prozent der Kinder, bei denen Vater und Mutter erwerbstätig sind, gaben an, ihre Eltern hätten zu wenig Zeit für sie. Bei Kindern arbeitsloser Eltern sagten das 28 Prozent und bei Kindern erwerbstätiger Alleinerziehender 35 Prozent. Für die Studie wurden 1592 Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren befragt.       idea

 

Weniger Kinder sterben

New York – Ein Durchbruch zum Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele ist bei der Kindersterblichkeit gelungen. Erstmals seit 1960, dem ersten Jahr der Erhebung offizieller Statistiken, ist die Zahl der Kinder, die vor dem fünften Geburtstag sterben, unter zehn Millionen pro Jahr gesunken. Experten erwarten, daß sich der Abwärtstrend in den kommenden Jahren wegen zunehmender Aktivitäten gegen Aids, Tuberkulose und Malaria noch verstärkt. Das Absinken auf 9,7 Millionen jährlich sei ein „historischer Moment“, sagte die Unicef-Direktorin Ann M. Veneman. 1960 starben 20 Millionen Kinder jährlich; das Absinken auf unter zehn Millionen bedeutet wegen des inzwischen eingetretenen Bevölkerungswachstums mehr als eine Halbierung. Wenn die Rate gleichgeblieben wäre, müßten heute rund 25 Millionen Kinder jährlich sterben. Die Fortschritte in den Entwicklungsländern sind, wie die Zeitung „New York Times“ berichtet, vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen: Die Masernerkrankungen sind aufgrund von Impfprogrammen seit 1999 um 60 Prozent zurückgegangen; immer mehr Frauen stillen, anstatt künstliche Kindernahrung mit möglicherweise unsauberem Wasser zu bereiten; mehr Babys erhalten Vitamin A und schlafen unter Moskitonetzen. Immer noch bestehen bei der Kindersterblichkeit große Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. In den reichen Ländern sterben ungefähr sechs von 1000 neugeborenen Kindern vor dem fünften Lebensjahr, in West- und Zentralafrika sind es 150. Verschlechtert hat sich die Situation im von Aids besonders heimgesuchten südlichen Afrika sowie in Kongo und Sierra Leone. Der Aufschwung in China und Indien hat dort die Rate fallen lassen.     idea


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