© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-07 vom 10. November 2007

MELDUNGEN

Juan Carlos ärgert Marokko

Ceuta / Melilla – Zum ersten Mal in seiner 32jährigen Regentschaft hat der spanische König Juan Carlos zusammen mit seiner Frau Sofia die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla besucht. Was für den einen jedoch ein längst überfälliger Staatsbesuch war, um seine Verbundenheit mit den Einwohnern zu bekunden, ist für Marokko ein rotes Tuch. Der Maghrebstaat betrachtet die an seinen Landesgrenzen liegenden Exklaven als sein eigen. Aus marokkanischer Sicht haben die Spanier urmarokkanisches Gebiet besetzt. Spanien hingegen nennt die Territorien seit über 400 Jahren sein eigen, also lange bevor der Staat Marokko entstand. Der Streit um die Küstenorte, die 2005 aufgrund der Erstürmung der Sperranlagen durch illegale afrikanische Flüchtlinge traurige Berühmtheit erlangten, läßt die Beziehungen zwischen Spanien und Marokko wieder erkalten.

Kein Geld für Raketenabwehr

Washington – Der US-Kongreß ist nicht bereit, Präsident George W. Bush die für seinen geplanten Raketenschild in Polen und Tschechien nötigen 3,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Für das bis Ende September 2008 laufende Haushaltsjahr ist hierfür kein Geld vorgesehen.

Rechnung für Geisel-Befreiung

Seoul – Für die Rückführung von 23 südkoreanischen Geiseln aus Afghanistan wird die Presbyterianische Saemmul-Kirchengemeinde in Bundang zur Kasse gebeten. Sie hat von der Regierung in Seoul eine Rechnung über 60000 US-Dollar (45000 Euro) erhalten. Am 19. Juli hatten die radikal-islamischen Taliban 23 Mitarbeiter der Gemeinde verschleppt. idea