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08.12.07 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-07 vom 08. Dezember 2007

MELDUNGEN

»Ziel wurde nicht erreicht«

London – Eigentlich sollten die britischen Soldaten im Irak die notwendige Sicherheit garantieren, die einen politischen Neuanfang und einen wirtschaftlichen Wiederaufbau ermöglicht. „Dieses Ziel wurde nicht erreicht“, so das harte Urteil eines aktuellen Berichtes des Verteidigungs-Ausschusses des Unterhauses. Die noch verbliebenen 5000 britischen Soldaten haben die ländlichen Provinzen schon vor Monaten an die irakischen Behörden abgegeben. Im September folgte die Stadt Basra. Die nun am stark befestigten Flughafen der Millionenstadt stationierten Soldaten sollen 2008 zur Hälfte abgezogen werden. „Wenn britische Truppen im Irak noch eine Funktion erfüllen, müssen sie zu mehr in der Lage sein als nur zu ihrem eigenen Schutz“, urteilt der aktuelle Bericht und spielt darauf an, daß zwar die Angriffe auf britische Soldaten seit der Verbarrikadierung am Flughafen von 100 pro Woche auf zehn gesunken seien, irakische Zivilisten jedoch  vermehrt Übergriffe erleiden, was die britischen Abgeordneten „besorgniserregend“ finden. Viele Übergriffe erfolgten sogar durch die irakische Polizei. Jene, die eigentlich die Bürger schützen sollte, sei „mörderisch, korrupt und von Milizen durchsetzt“. Hohe Militärs in Großbritannien fordern bereits, sich verstärkt auf den Kampf gegen die Taliban zu konzentrieren, da man im Irak nichts mehr ausrichten könne.

 

Libanon-Krise entschärft

Beirut – Die Konfliktparteien im Libanon haben sich nun doch auf einen neuen Staatspräsidenten geeinigt, nämlich auf den bisherigen Armeechef Michel Sleimane. Die Staatskrise ist damit zwar abgewendet, das politische Patt aber bleibt. Vor der Wahl von Sleimane durch das Parlament muß allerdings noch die Verfassung geändert werden, die bisher vorsah, daß ein ranghoher Beamter nur Präsident werden kann, wenn er mindestens zwei Jahre davor seine Ämter niedergelegt hat. An der Kompromiß-Lösung maßgeblich beteiligt war der maronitische Kardinal Sfeir. Das Präsidentenamt steht zwar einem Maroniten zu, doch die libanesischen Christen sind teils mit den anti-syrischen Sunniten, teils mit den pro-syrischen Schiiten verbündet.       RGK


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