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08.12.07 / Viele Aufgaben stehen an / Jahrestagung des Museumsvereins in Lüneburg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-07 vom 08. Dezember 2007

Viele Aufgaben stehen an
Jahrestagung des Museumsvereins in Lüneburg

Zu seiner Jahresversammlung hatte der Verein „Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum e.V.“, kurz „Trägerverein“ genannt, in das Ostspreußische Landesmuseum nach Lüneburg eingeladen.

Der erste Vorsitzende Hubertus Hilgendorff berichtete über die vielen Verhandlungen, die er und andere im Rahmen der Ostpreußischen Kulturstiftung mit den zuständigen Stellen in Bundes- und niedersächsischen Landesministerien führen mußte. Seit Jahren strebet der Bund und das Land Niedersachsen eine Änderung der Stiftungssatzung an, um den Einfluß der Ostpreußen zu vermindern. Seit bald zehn Jahren hat der Bund in der mittelfristigen Finanzplanung Mittel zur Erweiterung des Museums und zur Errichtung einer Baltischen Abteilung zugesagt. Eine Entscheidung darüber, wann endlich damit begonnen werden kann, wird von Jahr zu Jahr verschoben.

Die Versammlung genehmigte einstimmig den Kauf der Gebäude und des Grundstücks der Lüneburger Kronenbrauerei sowie des Brauereimuseums durch den Trägerverein. Dadurch wird der Zugang zum Ostpreußischen Landesmuseum von der Heiligen-Geist-Straße der Fußgängerzone möglich. Dieser Ankauf ist ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung der ostpreußischen Einrichtungen.

In seinem Bericht über die Lage des  Museums erklärte der Kustus, Dr. Barfod, daß das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg auch als seinen Auftrag ansehe, die Sammlungen der ostpreußischen Heimatstuben beziehungsweise, Heimatmuseen der Heimatkreise aufzunehmen, wenn diese künftig zunehmend wegen personeller Probleme an ihren bisherigen Standorten nicht mehr weitergeführt werden könnten. Für die Aufnahme der Archive der Heimatkreise steht das Kulturzentrum Ellingen bereit. Entscheidend sei, daß die über viele Jahrzehnte entstandenen Sammlungen geretteter Kulturgüter der vertriebenen Ostpreußen nicht in alle Winde zerstreut, sondern an zentraler Stelle im Bundesgebiet zusammengeführt werden. Die Position des ausgeschiedenen Museumsdirektors kann immer noch nicht besetzt werden, weil der Bund die Neubesetzung dieser Stelle verzögert. Die vom Bund und dem Land Niedersachsen anteilig zur Führung des Museums bereitgestellten Mittel sind seit Jahren nicht erhöht worden, obwohl die Kosten ständig gestiegen sind. Zum Ankauf von angebotenen Exponaten und zur Durchführung von Ausstellungen fehlen die erforderlichen Gelder. Dr. Barfod dankte den beiden Fördervereinen, den „Freunden“ und den „Förderern“ des Ostpreußischen Landesmuseums für ihre Hilfe, ohne die sonst nichts mehr gehen würde.

Die üblichen Vereinsregularien konnten rasch abgewickelt werden, da in diesem Jahr nur die Kassenprüfer neu gewählt werden mußten. Ilse Rudat


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