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22.12.07 / Beten an den Klimagott / Die Angst vor der globalen Klimakatastrophe beruht auf einer Utopie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-07 vom 22. Dezember 2007

Beten an den Klimagott
Die Angst vor der globalen Klimakatastrophe beruht auf einer Utopie
von Wolfgang Thüne

Eine Angst geistert um die Welt, die Angst vor der globalen Klimakatastrophe. Diese Angst ist so übermächtig, daß der UN-Klimarat alle Welt eindringlich zum Kampf gegen die Erderwärmung aufruft. „Es gibt keine Zeit mehr zu verschwenden“, so der kategorische Imperativ des koreanischen UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon.

Diese Mahnung war vor allem an die Politiker gerichtet, die sich im Dezember auf der indonesischen Ferieninsel Bali zu einer Klimakonferenz trafen, um über ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll von 1997 zu beraten. Schon damals wurde gewarnt, daß die Klimakatastrophe kaum mehr aufgehalten, bestenfalls abgemildert werden könne, wenn man sofort handele und die Emissionen der klimakillenden Treibhausgase drastisch reduziere. Doch nichts ist seitdem geschehen, im Gegenteil, die Emissionen haben sich dank des besseren wirtschaftlichen Klimas in der Welt, vor allem in China und Indien, um etwa ein Drittel erhöht. Dennoch ist das Klima nicht wütend explodiert und aus der Haut gefahren.

Doch entscheidend ist nach Karl Marx nicht die Wirklichkeit, die wir mit unseren Augen sehen. Entscheidend ist, was unser Herz sieht! Und unser Herz sieht vor allem Bilder und Filme, wie den Film „Die unbequeme Wahrheit“ des Oskar-Preisträgers Al Gore. Obgleich der Film neun eklatante Unwahrheiten enthält und deswegen nach Weisung des obersten königlichen Gerichts nicht in britischen Schulen ohne vorherige Aufklärung der Schüler gezeigt werden darf, ist Al Gore für diesen exzellenten Propagandastreifen von einer norwegischen Jury mit dem halben Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Die andere Hälfte ging an den UN-Klimarat, das 1988 installierte Klima-Schiedsgericht IPCC. Dessen Expertisen und Prophezeiungen wurde von der Jury der Mantel wissenschaftlicher Exaktheit und Wahrheit umgehängt, obgleich jeder weiß, daß darin die Regierungs- und Nichtregierungsvertreter als Lobbyisten von Umweltverbänden die Zahl der Wissenschaftler bei weitem überwiegen und bestimmen, was Konsens ist. Der Friedensnobelpreis bestätigt das, was er immer war: Er ist ein politischer Preis, mit dem Visionen und Visionäre ausgestattet werden.

Al Gore und der Weltklimarat sollen also ausziehen, um als Friedensapostel den in der Menschheitsmythologie unbekannten „Klimagott“ aufzusuchen und ihn zu ersuchen, seine Kriegserklärung an den Klimasünder Mensch zurückzuziehen. Seine Waffen sind extreme Wetterereignisse, mit denen er jeden Flecken der Erde plötzlich heimsuchen und verwüsten kann. Doch die entscheidende Frage ist: Gibt es diesen ominösen gebieterischen „Klimagott“, der über den klassischen Wettergöttern wie Zeus, Wotan, Jupiter oder den Apostel Petrus thront und ihnen Weisungen erteilt? Oder ist diese Vorstellung nicht ein visionärer Irrtum, der auf der schlichten Verkehrung von Ursache und Wirkung beruht? Ist das Wetter die Wirkung von Klima oder nicht doch dessen Ursache?

Diese Vermutung liegt nahe, wenn man sich die international gültige und dem UN-Weltklimarat bekannte Definition von Klima, die von der UN-Weltorganisation für Meteorologie in Genf, anschaut. Danach ist Klima ein Sammelbegriff für das mittlere Wettergeschehen an einem bestimmten Ort über eine bestimmte Zeit von 30 Jahren. Bei logischer Interpretation heißt dies: Das Wetter bestimmt das jeweilige Klima! Es ist die Wettervielfalt auf der Erde, die deren Klimamannigfaltigkeit bestimmt, und nicht umgekehrt. Und das ist auch gut so, denn wer dem trüben und naßkalten Wetter im November in Europa entfliehen will und Licht, Sonne und Wärme sucht, der wird irgendwo auf dem Globus immer fündig. Nichts wäre tödlicher als ein globales Einheitsklima.

Und damit ist man bei dem entscheidenden Punkt: Alles Bemühen um den Schutz des Klimas scheitert, solange der Mensch nicht Herr über das Wetter ist und ihm gebieten kann, das zu tun, was er will. Nur die totale Herrschaft über das Wetter würde uns der Vision einer klimagerechten Welt näher bringen. Gerechtigkeit setzt gleiches Recht für alle voraus und könnte es nur geben, wenn alle Menschen das gleiche Wetter und damit das gleiche Klima hätten. Doch dies ist in der Schöpfung nicht vorgesehen. Solange sich die Erde um sich und um die Sonne dreht und Kugelgestalt hat, bleibt der visionäre Traum von dem „Einen Menschen“ mit dem „Einen Klima“ auf der „Einen Welt“ pure atheistische Utopie.

Den in Bali engagierten Politikern sei nachträglich empfohlen, den Weltklimarat IPCC sofort aufzulösen und das zu beherzigen, was einst der Dichter Heinrich Heine geraten hat: „Man muß immer die klugen Leute um Rat fragen und dann das Gegenteil von dem tun, was sie raten.“


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