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12.01.08 / Der Wochenrückblick mit Hans Heckel

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-08 vom 12. Januar 2008

Hausarrest / Nie wieder U-Bahn, oder – die optimale Lösung der Gewaltfrage:  Wir müssen die Deutschen von der Straße kriegen!
Der Wochenrückblick mit Hans Heckel

Der Horror nimmt kein Ende. Noch vor ein paar Wochen sah alles wunderbar aus für Kurt Beck: Mit dem gesetzlichen Mindestlohn wollte er die Schwarzen ganz langsam zu Tode foltern. Gegenwehr war nicht zu befürchten, nur Gestammel und zittriges Gebettel um ein bißchen Frieden in der Koalition.

Da fuhr unerwartet die U-Bahn ein und spie zwei ausländische Schläger hervor, und dann noch welche und noch welche. Plötzlich hat sich die Welt gedreht und SPD-Vize Steinmeier windet sich bei Anne Will zum Thema Gewalt und Abschiebung ebenso ungelenk wie Frau Merkel, wenn sie nach dem Mindestlohn gefragt wird.

Ärgerlicherweise gehen alle Geschosse, die die SPD auf den frech erwachten Koalitionspartner abfeuern könnte, mit ziemlicher Sicherheit nach hinten los.

Früher hat man Klagen über „Ausländerkriminalität“ ratz-fatz als „geistige Brandstiftung“ vom Debattentisch fegen können. Der Zentralrat der Juden hat das auch diesmal wieder probiert und dem hessischen Ministerpräsidenten um die Ohren gehauen, er koche die Suppe der NPD. Doch die Attacke ist einfach verpufft. Vielmehr möchte die Mehrheit der Deutschen dem Zentralrats-Generalsekretär Stephan Kramer empfehlen, er möchte mal einen Monat lang nachts mit der U-Bahn fahren und danach entscheiden, ob er sich bei Koch entschuldigt oder wegen eigener „NPD-Nähe“ den Rücktritt einreicht.

Andere versuchen es jetzt mit dem Hinweis, daß ja auch unter deutschen Jugendlichen ziemlich schräge Kerle ihr Unwesen treiben. Klar gibt’s die, nur eben viel, viel seltener als bei Migranten.

Das Grundübel besteht im Versagen der Medien. Die haben das Thema nicht mehr im Griff. Lange Zeit bewiesen Presse, Funk und Fernsehen hohes gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein, indem sie Berichte über ausländische Opfer deutscher Gewalt unter wutbebenden Überschriften in jedes Wohnzimmer trugen, während sie bei der ethnisch umgekehrten Täter-Opfer-Konstellation nur allgemein über „Jugendgewalt“ klagten.

Neuerdings benutzen allem Anschein nach sogar Journalisten hin und wieder öffentliche Verkehrsmittel, was ihren Blick für dies und das geschärft haben könnte. Jugend- und insbesondere Ausländerkriminalität ist plötzlich ein Thema. Erst vergangenen Sommer mußte der Ressortleiter einer Berliner Tageszeitung, die bis dahin politisch korrekt genau wußte, welche Nationalität Täter und Opfer haben müssen, schlotternd aus dem Bus fliehen. Und „Glatzen“ waren es nicht, vor denen er weglief. Nunmehr waren „kriminelle Migranten“ auf einmal eine Schlagzeile in der Zeitung wert. So kann es gehen.

Aber wie soll es jetzt weitergehen? Wollen wir der politisch inkorrekten Verschiebung der Gewaltdebatte tatenlos zusehen? Niemals.

Die einfachste Lösung ist leider kaum realisierbar. Die hieße: Hausarrest für alle Deutschen. Ja! Denn: Geschützt vor den teuflischen Verwirrungen der sogenannten Wirklichkeit läge unser Bild vom Land da draußen wieder ganz in den Händen verantwortungsbewußter Meinungsbildner. Täter wären im Handumdrehen wieder alle deutsch, Opfer „migrantisch“. Da hätte der Hesse schnell abgekocht. Aber das bleibt wohl ein Traum.

Immerhin sind die Linken nicht ganz ohne Unterstützung in Deutschland. Mögen sich Koch, Merkel oder Huber auch noch so geifernd über sie hermachen, einen wahren Freund haben sie noch bei den Schwarzen, einen, der ihnen im kommenden Monat aktuellen Umfragen zufolge ein wunderbares Geschenk machen dürfte.

Just als etliche Unionsführer SPD, Grüne und Linkspartei mit dem Thema Kriminalitätsbekämpfung unter Feuer nahmen, machte der wahlkämpfende Hamburger CDU-Bürgermeister Ole von Beust den Grünalternativen einen Koalitionsantrag für die Zeit nach den Landtagswahlen am 24. Februar. Ist das nicht reizend von ihm? Die Alster-Grünen nahmen die Offerte auf wie eine Diva, die sich eines peinlichen Verehrers erwehren muß: Sie schleuderten den Beustschen Blumenstrauß unter den Augen der belustigten Hamburger mit langem Arm in den Hafenschlick.

Besonders unterhaltsam war, daß Beusts eigener CDU-Landeschef Michael Freytag etwa zur gleichen Zeit, als sein Bürgermeister bei den Grünen fensterln war, öffentlich vor der drohenden rot-rot-grünen Linksfront über Hamburg warnte. Feuriger Lagerwahlkampf und  schwarz-grüne Minne gleichzeitig – das muß es sein, was Ole von Beust unter seinem Leitbild der CDU als einer „modernen Großstadtpartei“ versteht. Die Wähler verstehen indessen gar nichts mehr.

Allerdings hätten sich die elbhanseatischen Christdemokraten mit einem Kochschen Wahlkampfmenü auch kräftig die eigene Zunge verbrannt. 2001 waren sie auf dem Rücken des Richters Schill mit dem Versprechen an die Macht gekommen, endlich mit der laschen Verbrechensbekämpfung Schluß zu machen. Und tatsächlich nahm die Quote der jugendlichen Straftäter, die man auf Bewährung laufen ließ, laut Statistik drastisch ab.

Bis zum Jahre 2001 bekamen noch rund 40 Prozent der Übeltäter Bewährung, von da an nur noch 20 bis 30 Prozent – so die Zahlen der Hamburger Justizbehörde. Gute Zahlen in den Augen der Anhänger einer schärferen Strafverfolgung.

Nur leider alle falsch: Wie jetzt durchsickerte, gab es da einen Computerfehler. 2006 ließen die Hamburger Richter in Wahrheit stolze 68 Prozent der jugendlichen Delinquenten auf Bewährung ziehen. 

Die jähe Enthüllung ist ein Geschenk des Himmels für die linke Hamburger Opposition – besonders, daß der Fehler ausgerechnet jetzt, so kurz vor dem Urnengang, an die Oberfläche quoll, obwohl die Sache schon seit September bekannt gewesen sein soll. Rote und Grüne haben an der Elbe offenbar nicht nur Freunde in der CDU, sondern auch im Apparat der Justizbehörde.

So muß die Hamburger SPD ihren Wahlkampf nur weiter mit Sozialgeschenkpapier ausschlagen, und der Sieg am 24. Februar ist ihrer. Für die Sozialdemokraten ist es schlicht eine Prestigesache, die vormals dauerrote Hansestadt nach sieben Jahren in der Schmach der Opposition zurück zu erobern. Im Herzen halten sie es noch immer für eine ungeheure Anmaßung der Wähler, sie 2001 aus dem Amt gestimmt zu haben.

Im bundesweiten Maßstab gesehen ist der kleine Stadtstaat jedoch kaum mehr als eine Puppenstube, Niedersachsen und Hessen sind da schon andere Kaliber – und dort drückt das verfluchte Gewaltthema eben heftig auf die linke Laune.

Vielleicht ist es auch ein verhängnisvolles Eigentor, daß sich Rote und Grüne so verbissen gegen die Ausweisung ausländischer Serientäter sperren.

Manche von denen kommen nämlich mit den Jahren von der schiefen Bahn ab, werden gesetzestreu und tauchen dann in Talkshows auf, wo sie den „Allesverstehern“ feixend die Hosen runterziehen!

Bei Anne Will war auch so ein Halunke, ein Palästinenser, der heute als Jugendbetreuer in Berlin auf junge Migranten einwirkt, möglichst nicht seinem Beispiel zu folgen.

Solche Leute finden gar nichts dabei, vor laufender Kamera über weinerliche Jugendpsychologen, windelweiche Richter und von allen Seiten verkasperte Polizisten den Kopf zu jauchzen.

Der Berliner Palästinenser pries zudem erst unlängst die erzieherische Wunderwirkung des sogenannten „Warnschußarrests“, der angehende Nachwuchsganoven frühzeitig schmecken läßt, wohin ihre Reise geht, wenn sie nicht schleunigst abbiegen.

Für Justizministerin Zypries verstößt so ein Arrest aber gegen die Menschenwürde der milchbärtigen Kotzbrocken. Da ist es ganz und gar nicht hilfreich, wenn zu Recht und Gesetz desertierte Ex-Gangster ausgerechnet so etwas empfehlen.


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