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19.01.08 / Treffen der Jugend in Osterode / Gemeinschaft leben – deutsche Weihnachtslieder singen – traditionelle Tänze einstudieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-08 vom 19. Januar 2008

Treffen der Jugend in Osterode
Gemeinschaft leben – deutsche Weihnachtslieder singen – traditionelle Tänze einstudieren

Die Adventstreffen des Bundes Junges Ostpreußen (BJO) im ostpreußischen Osterode sind eine feine Sache. Dank der Förderung durch das Haus des Deutschen Ostens, München, bekommt die in den Deutschen Vereinen zusammengeschlossene Jugend die Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen, sich mit den jungen Ostpreußen aus der Bundesrepublik zu treffen und auszutauschen sowie das deutsche Volkstum zu pflegen.

Eine Kultur muß gelebt werden, sonst stirbt sie Schritt für Schritt und wird durch eine andere abgelöst. Durch die Bemühungen des polnischen Staates zu kommunistischen Zeiten erlitt die deutsche Volksgruppe in Ostpreußen unbeschreibliche kulturelle Schäden, die kaum noch behoben werden können. Aufgeben gehört allerdings nicht zum Wesen der Ostpreußen, und daher diente auch dieses Adventstreffen der kulturellen Stärkung der ostpreußischen Jugend.

Die Gemeinschaft zu leben, deutsche Weihnachtslieder zu singen und traditionelle Tänze einzustudieren stand wie gewohnt im Vordergrund des dreitägigen Treffens. Dabei war auch ein schiefer Ton erlaubt, denn wichtiger als ein vollkommenes Singen war das gemeinsame Erlebnis, das zu Freundschaften führte.

Erstmalig übernahm mit Michael Horst Kobus ein langjähriger Teilnehmer aus Bochum die Leitung des Treffens, der sein Debüt mit tatkräftiger Unterstützung von Raphael Schmelter aus dem Raum Aachen gemeistert hat.

Mit dem jungen dynamischen Schlesier Gregor Swoboda, der schon seit vielen Jahren den jungen Ostpreußen traditionelle Tänze beibringt und bei den Teilnehmern sehr beliebt ist, sowie mit Hartmut Halberstadt aus Dortmund, der in diesem Jahr die Leitung des Gesangs übernommen hat, konnte der Bund Junges Ostpreußen erfahrene Referenten in seinen Reihen vorweisen.

Am Sonnabendnachmittag des ersten Adventswochenendes begab sich der im Backen bewanderte Teil der Gruppe ins Haus der deutschen Volksgruppe, „Deutsches Haus“ genannt, um dort Weihnachtsplätzchen und andere Leckereien zu backen, während die im Hotel verbliebenen Ostpreußen unter der Leitung von Sabina Wylengowski Weihnachtliches gebastelt und den großen Saal für die Festveranstaltung hergerichtet haben.

Der Höhepunkt des alljährlichen Adventstreffens ist die Feier am Abend vor dem ersten Advent, an der auch in diesem Jahr zahlreiche Vertreter der Deutschen Vereine teilnahmen, darunter der Vorsitzende des Dachverbandes der Deutschen Vereine in Ostpreußen Hoch und die Vorsitzende der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit Plocharska. Mit ihrer Teilnahme an dem Fest gaben sie dem Adventstreffen einen offiziellen Rahmen. Auch ein würdiges Geistliches Wort fehlte nicht. Der deutsche Seelsorger im südlichen Ostpreußen, Kaplan Schmeier, bereicherte die Adventsfeier mit einer besinnlichen Weihnachtsgeschichte. Der Bundesvorsitzende vom Bund Junges Ostpreußen, Stefan Hein, richtete an die versammelte Jugend sein Grußwort.

Der volle Saal war dunkel, nur die Kerzen flackerten auf den Festtischen, als Michael H. Kobus die Tradition der Feuerzangenbowle vorführte. Dabei ist es ganz ruhig geworden. Nach diesem interessanten Spektakel kehrte an die Tische Geselligkeit ein, die noch in den späten Abend dauerte.

Das Adventstreffen soll auch in diesem Jahr stattfinden. Für den Bund Junges Ostpreußen ist es ein unverzichtbarer Teil seiner kulturellen Arbeit für die ostpreußische Heimat und deren großartige Menschen.          S. H. / R. S.

Foto: Etwas Spaß muß sein: Polonaise bei winterlichen Temperaturen


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