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02.02.08 / Horizonterweiterung / Kulturzentrum Ostpreußen zeigt interessante Kunstausstellung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 02. Februar 2008

Horizonterweiterung
Kulturzentrum Ostpreußen zeigt interessante Kunstausstellung
von Manfred E. Fritsche

Kontrastreich und modern ist die neueste Sonderschau „Bewegung und Stille“ im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen gestaltet, die nun eröffnet wurde. Zur Vernissage mit den Kunstwerken von Dieter Otto Berschinski und Hasso von Henninges spielte Anna Ginkel zeitgenössische Werke auf der Blockflöte.

„Mit dem Ausstellungsthema kann ein gewaltiger Stimmungsbogen hergestellt werden“, so begrüßte der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen, Wolfgang Freyberg, die zahlreichen Gäste, die zur Eröffnung der Ausstellung „Bewegung und Stille“ in das Ellinger Deutschordensschloß gekommen waren. Namentlich begrüßte Freyberg unter anderem die Ehefrau des Künstlers Hasso von Henninges, die Bundestagsabgeordnete Renate Schmidt, die Landtagsabgeordneten Gerhard Wägemann und Christa Naaß, für den politischen Bezirk Mittelfranken Bezirksdirektor Bernhard Amend sowie weitere Vertreter des öffentlichen Lebens und der Vertriebenenverbände.

Die beiden renommierten Künstler hätten enge Beziehungen zu Ostpreußen, erläuterte der Leiter der Kultureinrichtung, so daß das Kulturzentrum mit dieser Ausstellung einmal weg von der Historie hin zu moderner Kunst entschieden hätte. Besonders erwähnte Wolfgang Freyberg dabei Bernhard Denga, der für die Gestaltung der Ausstellung dieser sehr gegensätzlich arbeitende Künstler verantwortlich zeichnet. Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit modernen Blockflötenstücken wie „Ludus Nivus“, das von Tobias Jakobs 1992 komponiert wurde,  oder einer 1994 entstandener chinesischen Weise, die einen Eremiten am Wasser beschreibt. Vorgetragen wurden diese Weisen von Anna Ginkel aus Treuchtlingen, die 2005 mit dem Bundespreis „Jugend musiziert“ ausgezeichnet wurde. Ginkel hatte sich nach einer vor über elf Jahren begonnenen klassischen Blockflötenausbildung dieser modernen Musikrichtung zugewandt.

Die zweigeteilte Kunstausstellung zeigt in der Abteilung „Bewegung“ die Arbeiten des 1941 in Bokellen im ostpreußischen Kreis Gerdauen geborenen Dieter Otto Berschinski. Die in Acryl- und Ölfarbe sowie im vielfarbigen Holzschnitt gehaltenen Werke des an der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden ausgebildeten Malers strahlen innere Dynamik, Heiterkeit und Gelöstheit aus, sie zeigen sich großzügig und entschlossen, aber nicht unkontrolliert. Der in Aßlar in Hessen lebende freischaffende Künstler stellt seit 1982 seine eigenen Werke deutschlandweit aus.

Der 64jährige Hasso von Henninges, Sohn eines im ostpreußischen Trakehnen tätigen Landstallmeisters, zeichnet für die „Stille“ in der Kunstausstellung verantwortlich. Die in seinem Nürnberger Atelier entstandenen, vor allem in Pastellkreide auf Bütten oder Leinwand gehaltenen Bilder fordern in reiner Farbmalerei den Betrachter zu einer Reise durch die Welt der Elementarbauteile Linie, Fläche, Farbe, Form und Format auf. Sein extra für die Ausstellung gefertigtes Werk „Ellinger Diptyophon“ ist rein in schwarz-weiß gehalten und läßt dem Gast der Ausstellung zahlreiche persönliche Interpretationsmöglichkeiten. Von Henninges Mitglied der Neuen Münchener Künstlergenossenschaft, stellt seit vielen Jahren deutschlandweit seine Kunstwerke bei verschiedenen Ausstellungen aus.

Die Ausstellung „Bewegung und Stille“ im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen ist noch bis zum 20. April 2008, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr, und von 14 bis 16 Uhr geöffnet (ab Dienstag, 1. April nachmittags von 13 bis 17 Uhr).

Foto: Kunst läßt Raum für Interpretation und Inspiration: Anna Ginkel, Dieter Otto Berschinski und Hasso v. Henninges (von links)


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