18.04.2024

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23.02.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-08 vom 23. Februar 2008

MELDUNGEN

»Hier wohnen ja nur alte Leute«

Nürnberg – Nach dem Umzug in eine Seniorenresidenz oder ein Altersheim sind viele Menschen mit ihren neuen Mitbewohnern unzufrieden. „Hier wohnen ja nur alte Leute“ oder „Die sind alle verkalkt hier“ sind häufige Pauschalurteile von Neuankömmlingen in den ersten Tagen und Wochen. „In solchen Aussagen schwingt oft unbewußt die Trauer über die Umstellungen und das eigene Alter mit“, sagt Veronika Spreng, Leiterin der Beratungsstelle beim Seniorenamt der Stadt Nürnberg. Für den Übergang in den neuen Lebensabschnitt sollte man sich daher genügend Zeit nehmen. „Im Idealfall beginnt man damit schon vor dem Umzug“, sagt Spreng. Ein wichtiger Faktor bei der Suche eines neuen Wohnsitzes sei zum Beispiel, ob die geselligen oder kulturellen Angebote vor Ort zu einem passen. Zudem könne man versuchen, sich beim Aussortieren seiner persönlichen Gegenstände von Altem zu lösen und für Neues offen zu werden. Nur selten fühle man sich nach einem Umzug aber sofort heimisch. „Schließlich muß man einen neuen Lebensrhythmus finden oder sich dem Ablauf eines Hauses unterordnen“, sagt Spreng. Bis aus dem Ungewohnten Normalität werde, dauere es nicht selten mehrere Monate. Dabei sei es hilfreich, an gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen und alle angebotenen Aktivitäten einmal auszuprobieren. In dieser Zeit sollte man auch seine anfänglichen Urteile über seine neuen Nachbarn oder Mitbewohner überprüfen. „Man kann zum Beispiel nach Menschen suchen, mit denen einen ein gemeinsames Interesse verbindet“, sagt Spreng. So läßt sich vielleicht jemand finden, mit dem man nachmittags Kaffee trinkt oder der einen in den Gottesdienst begleitet.     Ddp

 

Jugendliche wissen, was Sünde ist

Schwerte – Für Jugendliche ist der Begriff „Sünde“ keineswegs ein Fremdwort. Viele sehen zum Beispiel den Vertrauensmißbrauch oder ein Fremdgehen in der Partnerschaft als sündig an. Das geht aus einer Studie im Auftrag der evangelischen und katholischen Kirche hervor, die in Schwerte bei Dortmund der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. 82 Prozent der über 8000 befragten Berufsschüler konnten in den beiden genannten Fällen mit dem Begriff Sünde „mehr oder weniger“ etwas anfangen. Im Blick auf die Abtreibung zeichnet sich ein anderes Bild ab: Während es sich dabei für 19 Prozent der Jugendlichen „voll und ganz“ um Sünde handelt, meinen 29 Prozent „überhaupt nicht“. Nach Ansicht des Braunschweiger Sozialwissenschaftlers Andreas Feige, der die Studie mitbetreute, zeigen die Ergebnisse, daß junge Leute ein feines Gespür für die Alltagsethik in ihrem Leben haben. Nach Ansicht des Leiters des pädagogischen Instituts der Evangelischen Kirche von Westfalen, Hans-Martin Lübking, liefert die Erhebung wichtige Hinweise dafür, wie die Kommunikation mit Jugendlichen über ethische und religiöse Fragen geführt werden kann. Sie zeige, daß viele Elemente der Alltagsethik und der Lebensphilosophie Jugendlicher eine religiöse Dimension aufweisen, auch wenn sie nicht in religiösen Ausdrucksformen zur Sprache kämen.            Idea


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