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23.02.08 / »Bus der Liebe« zum Valentinstag / Königsbergs Stadtverwaltung hat sich dieses Jahr eine Romantikfahrt einfallen lassen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-08 vom 23. Februar 2008

»Bus der Liebe« zum Valentinstag
Königsbergs Stadtverwaltung hat sich dieses Jahr eine Romantikfahrt einfallen lassen
von Jurij Tschernyschew

Der Valentinstag ist im Leben der Königsberger eine feste Institution geworden. Umfragen zufolge ist der Valen­tinstag für die Hälfte der Russen ein Feiertag. Dabei verwundert es nicht, daß überwiegend junge Leute ihn begehen. Am meisten können allerdings die Handelsketten feiern. An diesem Tag bieten viele Supermärkte Sonderangebote an, und die Läden sind schon frühmorgens voll, obwohl der 14. Februar ein ganz normaler Arbeitstag ist. Die Kunden tragen Unterhaltungselektronik, Computer und sogar Möbel aus den Läden.

Von Seiten der Stadt ist es in Mode gekommen, am Tag der Liebenden eine besondere Überraschung bereitzuhalten. Im vergangenen Jahr erhielten Städter eine zwölf Meter lange Bank als Geschenk, die im Stadtzentrum aufgestellt wurde; doch leider hielt sie nicht lange. Vandalen, die am Abend auf der Bank ihre Spirituosen ausgetrunken hatten, ließen die Bank ins Nirgendwo verschwinden. Diesmal entschieden sich die Stadtväter für eine Überraschung auf Rädern. Am 14. Februar fuhr der „Bus der Liebe“ durch die Straßen Königsbergs. Passagiere konnten diejenigen werden, die sich vorher bei der Festtagsorganisation als Verliebte angemeldet hatten. Die Glück­lichen erhielten sodann ein Zertifikat, auf dem zu lesen war: „Bewahrt Eure Gefühle, auf daß Ihr Euch niemals trennen werdet. Auf daß Ihr Euch ewig so liebt wie heute.“ Diese Bescheinigung war gleichsam die Fahrkarte für den „Bus der Liebe“.

Während der Fahrt zu romantischen Orten in Königsberg konnten die Passagiere an Frage-und-Antwort-Spielen sowie Wettbewerben teilnehmen, wofür sie Geschenke erhielten – exklusive „Va­lentinkis“, auf die sie ihre Wünsche und Träume aufschreiben konnten, die sie dann am „Tor der Liebe“ befestigten, das extra für diesen Tag beim Bernsteinmuseum aufgestellt worden war.

Die Busroute verlief an den bekanntesten historischen Stätten Königsbergs entlang, die auch bei Hochzeiten kaum ausgelassen werden: Traditionell besuchen Jungvermählte den Kneiphof, das Königstor, das Bernsteinmuseum, den Zentralpark. Bei jedem Halt erzählte ein Führer den Passagieren romantische Geschichten und Legenden, die mit Königsberg verbunden sind.

Vorletzten Donnerstag wurde in der Kunstgalerie auch eine Fotoausstellung „Hochzeit 2008“ eröffnet, die dem Tag des Heiligen Valentin gewidmet war. In der Ausstellung wurden ungefähr 150 Arbeiten Königsberger Fotografen gezeigt. Bei der Eröffnung wurden die Gewinner eines Fotowettbewerbs mit dem Thema „Königsberger Hochzeit“ ausgezeichnet.

Und eine weitere Überraschung gab es am Valentinstag für Verliebte: Für sie war der Eintritt im kunsthistorischen Museum (Stadthalle) frei. Am Eingang warteten Valentin und Valentina auf sie, um ihnen anstelle von Eintrittskarten „Valentinki“ auszuhändigen. Viele Besucher ließen sich die Zukunft voraussagen und nahmen die Möglichkeit wahr, Präsente zu gewinnen.

Foto: Liebende: Sie hatten am diesjährigen Valentinstag einen ganzen Mercedes-Bus für sich alleine.


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