20.04.2024

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01.03.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-08 vom 01. März 2008

Leserforum

Kosovo-Albaner werden von den USA belohnt, da sie gegen Milosevic kämpften
Betr.: „Europas Armenhaus“ (Nr. 7)

Das Kosovo gehört seit Jahrhunderten zu Serbien. Durch ihre hohe Geburtenrate wurde die vorher albanische Minderheit in den letzten Jahrzehnten zur Mehrheit, das ergibt natürlich Spannungen zwischen den Volksgruppen. Während des Nato-Angriffs 1999 gegen das serbische Volk entwickelte sich mit massiver Hilfe der USA die albanische Terrororganisation UCK der Kosovo-Albaner zu einer Kampftruppe gegen das Milosovic-Regime, das seinerseits einen Teil der Albaner aus dem Kosovo vertreiben wollte. Die EU und die internationale Gemeinschaft waren zu jener Zeit im Kosovo, und man hätte die Vertreibung der Albaner verhindern können, doch der Plan der USA war die Schwächung von Serbien, durch weitere Abtrennung von serbischen Gebieten. Nun werden die Kosovo-Albaner von den USA und ihren Helfern (EU) dafür belohnt, sie werden „unabhängig“, denn sie haben einen sogenannten Stellvertreterkrieg gegen das Milosovic-Regime geführt.

Das Kosovo ist nicht lebensfähig, die Albaner haben sich schon seit Jahrzehnten darauf eingerichtet, von anderen ausgehalten zu werden, und das wird auch so bleiben.

Die Europäische Union nimmt diese Belastung gerne in Kauf und auch, daß die restlichen Serben aus dem Kosovo grausam vertrieben werden.

Das einzig Richtige wäre, daß die EU und die internationale Gemeinschaft nach der einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Separatisten sofort jede Art von Hilfe an den Kosovo einstellen und daß alle Grenzen (außer die innerserbische) geschlossen werden. Die EU und andere haben kein Recht, sich in innere Angelegenheiten von Serbien einzumischen.

Sollte es aber so kommen, wie es geplant wurde: Abtrennung und Anerkennung des Kosovo, dann muß die Europäische Union auch konsequenter Weise die Abtrennung aller anderen Gebiete mit nationalen Minderheiten von den jeweiligen Mutterländern akzeptieren.     

Werner Pfennig, Neubrandenburg

 

 

Bedrohung
Betr.: „,Tatort' und Türken“ (Nr. 7)

Ohne Zweifel gehen wir Nicht-Muslime vor der Gewalttätigkeit von Muslimen in die Knie. Man fürchtet schon beim Schreiben eines Leserbriefs muslimische Gewalt.

Das mag in seinen Wirkungen noch sehr unterschiedlich sein, aber die Tendenz besteht zweifellos, auch schon auf der Ebene der Politik.

Die freie Welt ist aufgerufen, sich dieser Bedrohung zu stellen und vor ihr nicht zurückzuweichen. Dänemark könnte uns Vorbild sein, die wir mehrheitlich von Weicheiern regiert werden. Jeder Muslim, der in unseren Ländern zur Gewalt aufruft oder sie ausübt, ist postwendend auszuweisen.

Zuwanderer, die sich selbst zu integrieren suchen und mit uns friedlich leben wollen, sind uns willkommen, andere sind unsere Feinde.

Wir wollen in Frieden und persönlicher Freiheit leben. Sie sind zu verteidigen. Dazu gehört auch, die Türkei nicht in die EU aufzunehmen.

Lutz Schiffner, Wuppertal

 

 

Unser Zentrum!
Betr.: „Noch immer kein Zeichen aus Berlin“ (Nr. 6)

Ich gehöre der Kriegsgeneration und den Zeitzeugen an (Jahrgang 1926), die das ganze Elend vom Einmarsch der Russen im Januar 1945 und die Vertreibung durch die Polen im Oktober 1945 aus Ostpreußen miterleben mußte.

Für die Dokumentation der Geschichte ist jedes Volk selbst verantwortlich, mögen die Polen selbst für ihr Museum sorgen, wie die Deutschen selbst, und das Zentrum gehört nur nach Berlin und nicht sonstwo in der Welt.

Ich bitte nur unsere Regierung, uns nicht zu lange warten zu lassen, sonst erledigt sich das alles wohl von selbst, es wird dann für alle zu spät sein.

Irene Pfeiffer, Berlin

 

 

Merkwürdige Mitfahrer
Betr.: „Keine Fahrt ins Blaue“ (Nr. 5)

Als Kurierfahrer fahre ich auch Ziele in Schweden an. Auf einer solchen Fahrt habe ich auch zwei junge Menschen mitgenommen, die mich auf der Fähre Puttgarden-Rodby gebeten hatten, mitgenommen zu werden. Da mir die Geschichte etwas „spanisch“ vorkam, habe ich danach den Innen- und den Außenminister über diesen Vorfall unterrichtet.

H. W. Zimmermann, Neukirchen

 

 

Zweifel am »Heldentod« von Jünger junior
Betr.: Leserbrief „Jüngers Sohn fiel nicht bei Himmelfahrtskommando“ (Nr. 5)

Besser noch wird das gesamte Problem behandelt in Wolf Jobst Siedlers Buch „Ein Leben wird besichtigt“. Siedler und Jünger jun. waren enge Freunde. 1943/44 kamen sie, beide Marinehelfer, wegen „defätistischer Äußerungen“ zusammen ins Gefängnis nach Wilhelmshaven. Mit großem Glück entgingen beide der Todesstrafe, sondern wurden zur „Frontbewährung“ nach Italien versetzt. Während Siedler nahe der Adria blieb, kam Jünger zu einer Einheit am Tyrrhenischen Meer. Dort fiel er bereits am 29. November 1944 bei einem Stoßtrupp- oder Spähtruppunternehmen, zu dem er sich angeblich freiwillig gemeldet hatte, durch Kopfschuß.

Während Jünger sen. dazu neigte, den Tod seines Sohnes zu heroisieren, glaubt Siedler nicht an die freiwillige Meldung. „Ich habe immer meine Zweifel daran gehabt, auch der eigenen Erfahrung wegen. Auch ich war ja wenige Tage nach der Ankunft in der Hauptkampflinie für eine besonders heikle Unternehmung vorgesehen gewesen. Ganz offensichtlich war in unseren Papieren ein Vermerk angebracht worden, wonach wir niemals befördert werden durften.“

W. Seelmann-Eggebert, Ahlhorn

 

 

Asoziale Reiche
Betr.: „Dick im Minus“ (Nr. 8)

Der kriminelle Steuerhinterziehungsskandal macht es einmal mehr deutlich: In unserer Oberschicht sind Asoziale in weit größerem Verhältnis vertreten als in der Mittel- und Unterschicht.

In Anbetracht der Gefahr für die Oberschicht lassen jetzt auch immer mehr der geistigen Unterstützer dieser asozialen Oberschicht notgedrungen ihre Masken fallen.

Ich meine hier vor allem diesen korrumpierten Journalismus, der wie eine Gehirnwäsche tagtäglich in allen Medien seine Volksverdummung betreibt.

Da werden durch sprachliche Verniedlichungen aus Steuer-Betrügern plötzlich Steuer-„Flüchtlinge“ und aus schamloser Selbstbereicherung „leistungsgerechte Entlohnung“.

In Wirklichkeit sind diese Asozialen der Oberschicht samt ihrer Steigbügelhalter nur eines: nämlich Parasiten unseres Volkes und hundsgemeine Diebe am Gemeinwohl.

Dieter Schmekies, Bad Vilbel

 

 

Man möchte davonlaufen
Betr.: Leserbrief „Wehrmacht im ZDF diffamiert: Gegenargumente interessieren nicht“ (Nr. 50)

Der Leserbrief von Reinhard Uhle-Wettler zur ZDF-Sendung „Die Wehrmacht – eine Bilanz“ ist inhaltsreich verfaßt. Beachtenswert sind seine Schlußfolgerungen: Auch Uhle-Wettler hat mittlerweile vor der Betonmauer der politisch Korrekten resigniert, aber ruft uns allen und wohl auch sich selbst mit seinem Schlußsatz zu: „Was hast du eigentlich unternommen gegen diese Schweinerei?“ Die Frage ist absolut berechtigt, doch die richtige Antwort nicht nur für Herrn Uhle-Wettler schwer zu finden. Denn was kann man unternehmen gegen diese Art einer „parlamentarisch-politischen Diktatur“, deren Träger und Nutznießer im Verbund mit den meisten unserer Medien nicht merken oder nicht merken wollen, daß sie dabei sind, den zweiten deutschen Versuch einer Demokratie zu verspielen. Man möchte davonlaufen und tut es dann doch nicht – schließlich geht es um das eigene Vaterland. Und wenn denn alles nichts nützt, bleibt uns wenigstens der Leserbrief, um uns bis zum nächsten deutschlandfeindlichen Keulenschlag – hoffentlich nie wieder von Herrn Knopp – ein wenig Luft zum Atmen zu verschaffen. Und das scheint mich mit vielen Lesern der PAZ zu verbinden. Daraus kann uns eine kleine Pflanze der Hoffnung für eine bessere Zukunft erwachsen.

Klas Lackschewitz, Herrischried

 

 

Ohne Rücksicht auf wirkliche DDR-Gesetze
Betr.: „In den Mühlen der Geheimdienste“ (Nr. 1)

Ich war sehr erstaunt, als ich in dem Beitrag von Herrn Schleusener lesen mußte, dieser Herr B. Ohnesorg habe im Jahre 1966 die Staatsbürgerschaft der DDR beantragt. Eine Staatsbürgerschaft der DDR gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht! Das Staatsbürgerschaftsgesetz ist erst am 20. Februar 1967 verabschiedet worden, wobei der entsprechende Artikel 1 der DDR-Verfassung vom 7. Oktober 1949, der im Absatz 4 eindeutig festlegt: „Es gibt nur eine deutsche Staatsangehörigkeit!“ vorher nicht in Kraft gesetzt worden war. Diese Verfassung wurde erst am 7. Oktober 1968 durch die neue „Verfassung“ ersetzt! Von daher konnte dieses Gesetz nur rechtswidrig sein!

Daß Herr Schleusener darüber nicht informiert ist, kann man ihm ja durchaus nachsehen, viel schlimmer ist die Tatsache, daß in den Staatsdienst der Bundesrepublik übernommene ehemalige SED-Staatsanwälte nicht informiert sein wollen und Strafanträge, die wegen dieser gesetzeswidrigen Handlungen der DDR-Behörden gestellt wurden, zurückgewiesen haben, mit dem Vermerk, die DDR-Behörden hätten sich im Rahmen der geltenden Gesetze bewegt!

Das zeigt im übrigen auch, daß kein Jurist der Bundesrepublik, kein Staatsanwalt und kein Richter, sich mit diesem Problem befaßt hat und daher ihren „Kollegen“ aus der „Diktatur des Proletariats“ keine entsprechenden Hinweise geben konnte oder wollte.

Horst Nolting, Rudolstadt

 

 

Nur wer die Vergangenheit aufarbeitet, kann unbelastet in die Zukunft blicken
Betr.: „Einseitige Sichtweise“ (Nr. 51 / 52)

Vorerst bedanke ich mich herzlichst für Ihre immer offene, ehrliche, auf Wahrheit beruhende Berichterstattung.

In dem Artikel von Herrn W. Bittner sowie den Leserbriefen erfährt man klar und deutlich die Wahrheit über unseren östlichen Nachbarn.

Mit den veröffentlichen Texten identifiziere ich mich voll und ganz, weil sie die eigentliche Wahrheit beinhalten. Ich bin im Grenzgebiet zu Polen aufgewachsen und könnte vieles aus eigener Erfahrung noch ergänzen.

Es ist unbestritten, daß Polen von einem Glücksfall sprechen kann, daß es so einen Nachbarn wie Deutschland hat. Diese Nachbarschaft hat sich im Laufe der Jahrhunderte oftmals bewährt, und Nutznießer waren überwiegend die Polen. Beispiele – bitte sehr: Seit dem 12. Jahrhundert zogen deutsche Siedler (auf Wunsch kluger polnischer Anführer), das heißt Handwerker, Bauern, Künstler und viele andere, in das unbewohnte Land an der Weichsel. Die meisten polnischen Städte, es sind tausende, wurden nach dem magdeburgischen Städterecht aufgebaut und organisiert. Das Land wurde zivilisiert und christianisiert. Daß man friedliche Nachbarschaftsverhältnisse aufbauen kann, wurde sehr deutlich in den Zeiten Augusts des Starken (1697–1733). Obwohl er Kurfürst von Sachsen war, hatte er sich der Nachbarn angenommen, als König von Polen. Dieser Zeitraum wird in polnischen Geschichtsbüchern als sehr friedvoll und erfolgreich beschrieben. Es ist für die Polen die erfolgreichste und sorgloseste Zeit gewesen. Mit diesem Abschnitt wollte ich nur andeuten, daß es auch anders geht.

Jetzt, wo beinahe ganz Europa der EU angehört, ist es an der Zeit, alle Mißstände, ungelöste Themen, zweifelhafte Fälle aufzuarbeiten, aufzuklären, zu lösen und endlich reinen Tisch zu machen, um ihn für die Zukunftsarbeit vorzubereiten. Nur so kann die Zukunft Europas in Frieden, Freundschaft, guter Nachbarschaft und gegenseitigem Respekt gestaltet werden.

Unsere Politiker, Historiker und Journalisten haben seit 1945 alles, was Polen betrifft, kritiklos hingenommen. Die Geschichte Polens wurde uns 60 Jahre eingetrichtert, daraus erfuhren wir – Polen ist der Friedensengel, wir die Kriegshetzer und Verbrecher. Wann wird Europa zu seiner Normalität zurückfinden? Wann wird endlich Schluß sein mit den Anschuldigungen uns gegenüber? Es ist schon die dritte Nachkriegsgeneration, die jeden Tag mit den Geschehnissen konfrontiert wird. Die meisten unserer Nachbarn finden es albern, was die Politik mit ihren eigenen Bürgern macht.

Warum sind unsere Politiker nur bedacht, allen zu helfen, zu erlösen – vergessen aber dabei die eigenen Bürger, die eigenen Wähler? Unsere Historiker, mit kleinen Ausnahmen, sind nur Beamte oder Pseudohistoriker, das heißt, sie wiederholen nur das, was andere ihnen vorgeben – eigene Meinungen und Untersuchungen – Fehlanzeige. Journalisten befassen sich überwiegend mit Boulevard-Themen, statt etwas Nützlicheres zu tun!

So sieht leider unsere staatlich-politisch-bürgerliche Landschaft aus. Es ist traurig, aber wahr! Ein Ruck müßte durch alle Bevölkerungsschichten gehen, um unser Land in Schwung zu bringen!

Ihre Zeitung sollten nicht nur Flüchtlinge, Vertriebene und Aussiedler lesen – sie ist ein Informationsblatt für alle, die Nachholbedarf in der Geschichte der letzten Jahrzehnte haben und auch ernst an die Zukunft unseres Landes denken.

Bitte machen Sie weiter so! Danke!

Otto Mych, Dorsten

 

 

Integration stellt Menschen unter ungeheuren Anpassungsdruck
Betr.: „Die Lektion sitzt“ (Nr. 7)

Für seine klaren Worte – in der Türkei nach seinem Deutschlandbesuch – sollte man Erdogan eigentlich dankbar sein, könnte er doch diejenigen unter den menschelnden Integrationstraumtänzern unserer gewählten Bevölkerungsvertreter arg zum Straucheln bringen, denen noch ein Fünkchen Verantwortungsbewußtsein für ihr Wählervolk geblieben ist.

Nimmt man es mit der so vielbeschworenen Menschenwürde ernst, muß es wohl jedem Menschen unbenommen bleiben, seiner Sprach- und Kulturgemeinschaft (und damit seinem Volke!) anzuhängen. Bis dahin hat Erdogan durchaus recht. Erdogan leistet sich aber den Spagat, genau dieses von seinen Landsleuten in Deutschland zu fordern. Warum ruft er sie konsequenterweise nicht einfach zurück? Das ist Landeroberung (die 1683 vor Wien gescheitert ist)! Dazu ein Zitat des Touristikmagnaten Vural Öger in der Zeitung „Hürriyet“ im Juni 2004: „Das, was Kanuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen.“

Das Konzept „Integration“ aber ist schon im Ansatz nicht nur unehrlich, sondern destruktiv. In Wirklichkeit tut es nämlich allen zusammengewürfelten Gruppen durch ungeheuren Anpassungsdruck Gewalt an, sowohl den eingewanderten wie den einheimischen. Das gesellschaftliche Konfliktpotential schwillt an, ein allgemeiner kultureller und sozialer Niedergang ist unausweichlich, von der ausufernden Kostenlast ganz zu schweigen. Also ist Integration in Wahrheit praktizierte Menschenverachtung im durchscheinenden Mäntelchen der Menschenfreundlichkeit.           

Jürgen M. Streich, Alveslohe

 

 

Polen fragen?
Betr.: Leserbrief „August, nicht April“ (Nr. 6)

Die Angriffe auf Königsberg waren am 26. / 27. August und 29. / 30. August 1944. (Miterlebt.) Paradox ist, daß die Kanzlerin in Polen um Erlaubnis bitten muß, das Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin errichten lassen zu dürfen!

Dorothea Blankenagel, Duisburg

 

 

Erdogan hat recht
Betr.: „Integration auf Türkisch“ (Nr. 8)

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat recht: Assimilation ist „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ – wenn Assimilation vom Staat gegen eine eingeborene Bevölkerung (etwa durch Verbot der Muttersprache) erzwungen wird. Wie gegen die Aborigines in Australien im 19. Jahrhundert oder die Ostpreußen, Pommern und Schlesier in den Vertreibungsgebieten jenseits Oder und Neiße im 20. Jahrhundert geschehen.

Wenn sich dagegen Menschen wegen besserer Arbeitsbedingungen und eines besseren Sozialsystems in einem fremden Land festsetzen und dort unter Beibehaltung ihrer eigenen Staatsangehörigkeit gleiche Bildungschancen, Verdienstmöglichkeiten und soziale Stellung fordern, dann dürfen die Bürger des Aufnahmelandes erwarten, daß sie sich assimilieren – freiwillig, zumindest sprachlich.

Dr. med. Reinhard Gnauck, Mainz

 

 

Gleichmacherei
Betr.: „Von der eigenen Ideologie überrollt“ (Nr. 7)

Wir können sicher sein, daß Deutschlands linke Parteien ihre Kampagnen gegen die Familien und die Ehepartner, die sich Familie und Kindern widmen, fortsetzen werden. Die Union hätte hier die Möglichkeit, sich sehr deutlich von den linken Parteien abzuheben, wenn auch sie leider mit ihrer Familienministerin Zweifel an der Eindeutigkeit ihrer Haltung weckt.

Linke Parteien haben die Familien und vor allem die Familienerziehung aufs Korn genommen. Sie wollen unsere Kinder kontrollieren und sicherstellen, daß sie nichts in ihrem Sinne Falsches denken. Die Gleichmacherei der Sozialisten ist zutiefst als menschen- und kinderfeindlich anzusehen, wenn man den Menschen als eigenständige, sich selbst verantwortliche Persönlichkeit betrachtet.

Ursula Quast, Recklinghausen

 

 

»Achte des anderen Vaterland, aber ...«
Betr.: Leserbrief „Es fehlt das Fanal, um endlich alle soliden, konservativen Kräfte zu sammeln“ (Nr. 2)

Ich möchte, wenn auch leider etwas verspätet, auf den ausgezeichneten Leserbrief zurückkommen (übrigens meine Hochachtung für die Veröffentlichung auch all der sonstigen guten Zuschriften Ihrer Leser).

Der Leserbrief spricht mir aus der Seele. Wie recht hat dieser Mann!

Ich selbst bin sogenannter „Einheimischer“, fast 70jähriger Dithmarscher, beschäftige mich als Rentner mit dem politischen Tagesgeschehen, wie diese hauptsächlich aus überstaatlicher Machtpolitik aus dem Hintergrund betrieben wird.

Meines Wissens gibt es in der deutschen Bevölkerung zumindest noch Hundertausende, wenn nicht gar Millionen Menschen, die deutscher Abstammung sind und ihr Deutschtum trotz massiver Fremdeinwirkung (Reeducation) unserer sogenannten alliierten Freunde aufrechterhalten möchten.

Das Motto „Achte des anderen Vaterland, aber dein eigenes deutsches Vaterland und seine deutsche Muttersprache liebe“ – frei nach dem Schweizer Dichter Gottfried Keller – könnte als Leitspruch einer Gemeinschaft aller Deutschen gelten.

Was nützt es, wenn kleine Gruppen wie in der Vergangenheit nur einen kleinen Wirkungsgrad erzielen können ob der politischen Interessenlosigkeit der Bevölkerung und der massiven Drohung des Parteienstaates – unserer sogenannten Demokratie – mit dem Hinweis „rechte Ecke“?

An einer „Gemeinschaft der Deutschen“ wäre ich bereit  mitzuarbeiten.

Karl-Heinz Lachner, Osterode

 

 

Wiedervereinigung auch ohne Enteignung
Betr.: „Kalte Enteignung, die Zweite“ (Nr. 7)

Über die Zornesröte hinaus, die bei jeder Neuauflage der Enteignungsdiskussion im Nachkriegsdeutschland wieder aufflammt, darf nicht vergessen werden, unsere Nachkommen immer und immer wieder daran zu erinnern, welche Ursachen zu den abermaligen Enteignungen in Deutschland nach der Wiedervereinigung führten und wer deren Urheber waren.

Richtig ist folgendes: Daß die Wiedervereinigung nicht umsonst zu haben sein würde, war bekannt. Der damalige Spitzenkandidat der SPD zur Bundestagswahl 1990, Oskar Lafontaine, hatte mehrfach vor den ernormen Kosten gewarnt. Trotzdem verkündete Kohl mit seinem Finanzminister Theo Waigel, daß sich alles ohne Steuererhöhungen finanzieren ließe. Es war Wahlkampf, und Helmut Kohl wollte wieder gewählt werden.

Am 5. März 1990 berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ über die Enteignungsentscheidung. Hinter verschlossenen Türen hatte man beschlossen, die Vereinigungskosten unter anderem mit dem Verkaufserlös von 3,22 Millionen Hektar Grund und Boden aus den von den Sowjets zwischen 1945/49 enteigneten Ländereien zu finanzieren. Also, keine Rückgabe an die damals Geschröpften.

Kohls Versprechen gegenüber den Wählern, es werde keine Steuererhöhungen geben, war hohles Wahlkampfgeklingel, um seine Wiederwahl zu sichern. Nichts weiter.

Sicher aber ist, daß die Einheit Deutschlands auch ohne Kohlsche Restitutionsentscheidung nicht gescheitert wäre.

Peter Kopyciok, Kipfenberg

 

 

Gemeinsamkeit macht stark
Betr.: Deutschlandtreffen

Für viele ostpreußische Landsleute und Freunde des Traumlandes jenseits der Weichsel dürfte das Pfingsttreffen in Berlin ein Höhepunkt des Jahres werden. Was immer dort auch in Reden und im persönlichen Austausch zur Sprache kommen mag – ein Thema ist unausweichlich: Wie lange noch bleibt uns das geistige und kulturelle Erbe Ostpreußens als unübersehbares Leuchtfeuer erhalten? Eine kulturtragende Bekenntnisgeneration formiert sich ja bereits, aber wird sie es schaffen, die brennenden Fackeln von der sich jetzt verabschiedenden Erlebnisgeneration weiter zu tragen? Nötig sind, daran besteht kein Zweifel, mehr Lichtträger! Vielleicht findet man diese ja in Kreisen, die mit dem verblassenden Osten zunächst wenig am Hut haben. Zu diesem Gedankengang verleitet folgender Tatbestand: Bewußte Landsleute erleben in zunehmendem Maße eine Entfremdung in ihrem eigenen Lande. Der Begriff „Innere Immigration“ macht bereits die Runde! Sind nicht diese Neubedrängten – konservative und heimatliebende Mitbürger – die natürlichen Verbündeten der Altvertriebenen? Was liegt näher, als westdeutsche Landsmannschaften zu bilden, welche die Bewahrung deutscher Kultur und Lebensart, bewährter Traditionen und Tugenden auf ihre Fahnen schreiben? Gemeinsamkeit macht stark! Die neuen Verbände könnten von den Erfahrungen der Alten lernen und gewönnen durch deren Mitarbeit allein schon zahlenmäßig an Gewicht. Die bestehenden Landsmannschaften hingegen würden in die Lage versetzt, unter einem gemeinsamen Dach das Kulturgut des Ostens im weitesten Sinne zu erhalten. Als Ansprechpartner für eine entsprechende Gründungsinitiative kämen unter anderem in Frage: Geschichtsvereine, Heimatkreise, Traditionsvereinigungen und Wanderfreunde, aber auch Liebhaber deutscher Dichtung und Kunst.               

Gerhard Landau, Kassel

 

 

Eine Folge ungelöster sozialer Probleme
Betr.: „Im Stich gelassen“ (Nr. 5)

Das Wahlergebnis ist eindeutig und unübersehbar das Ergebnis einer verfehlten Sozialpolitik von Bundes- bis Gemeindeebene.

Die CDU kannte in ihrer Geschichte einmal die Verantwortung für eine „soziale Marktwirtschaft“. Heute stellt sie vorrangig die Gewinne der Wirtschaft in den Mittelpunkt ihres politischen Handelns, entgegen den Warnungen der Kirchen und Wohlfahrtsverbände. Für das untere Drittel der Gesellschaft wurden Hartz IV und der Niedriglohnsektor erfunden, zur „Drangsalierung“ des Prekariats. Gewaltausbrüche von Migranten oder Einheimischen lassen sich problemlos mit ihrer wirtschaftlichen und sozialen „Notlage“ in Verbindung bringen, wenn auch nicht legitimieren.

Große Sprüche, wie in Hessen zum Teil unüberhörbar, lösen keineswegs soziale Probleme.

Die Diäten und Zulagen der Abgeordneten wurden regelmäßig vorausschauend angepaßt und erhöht. Hartz-IV-Empfänger warten bis heute vergebens auf eine Anpassung gemäß Preissteigerungsrate. Vor diesem Hintergrund kann kein wachsamer Staatsbürger ernsthaft verwundert sein über die Wahlergebnisse in Hessen und Niedersachsen. Ganz zu schweigen von der Leichtfertigkeit, mit der Politiker die Wahrheit und Verbindlichkeit ihrer Wahlversprechen handhaben. Glauben sie im Ernst, daß für sie das Sprichwort: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht“ nicht anzuwenden erlaubt ist?

Herbert Hedderich, Oldenburg

 

 

Nachholbedarf
Betr.: „Wenigstens einer stellt sich den Realitäten“ (Nr. 7)

Einer ist schon viel in der Tschechei und wahrscheinlich immer noch einer mehr, als bei uns unter den Machern der öffentlichen Meinung zu finden ist, der öffentlich sagt, was um das Kriegsende und danach an Deutschen in der Tschechoslowakei verbrochen worden ist. Und wenn man denn ganz reinen Tisch machen wollte, muß man schon 1919 beginnen.

Wenn wir endlich über Bord werfen wollen, was unsere gemeinsame Geschichte mit Schrecken erfüllt, dann müssen wir erst einmal das Geschehene offenbaren. Und da besteht bei den Tschechen und Slowaken ein großer Nachholbedarf, wenn es um das eigene verbrecherische Tun geht. Wir können da durchaus Vorbild sein. Leider aber verleugnen Deutschlands Wichtige in Eintracht mit Tschechen und Slowaken, was Deutschen angetan worden ist.

Hansjörg Reuter, Neu-Fahrland


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