Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-08 vom 08. März 2008 MELDUNGEN / ZUR PERSON Unsittliche Entblößung Liverpool – Wie die „Daily Mail“ berichtet, haben sich in mehreren britischen Kliniken muslimische Ärztinnen geweigert, die Hygienevorschriften einzuhalten. Wenn Sie sich beim Händewaschen oder Operieren die Ärmel hochkrempeln sollten, empfänden sie das als eine unsittliche „Entblößung“. Es gebe sogar muslimische Ärzte, die es ablehnten, sich die Hände vor dem Operieren zu desinfizieren, weil die Desinfektionslösung Alkohol enthält.
Verhängnisvolle Würstchen Berlin – Wie die „Bild“ berichtet, wurde einem Drittklässler aus Niedersachen seine gute Erziehung zum Verhängnis. Der Schüler hatte in der Pause seine mitgebrachten Würstchen mit muslimischen Schülern geteilt. Als sie erfuhren, daß die Wurst Schweinefleisch enthielt, versuchten sie diese erfolglos zu erbrechen. Der Neunjährige wurde von der Direktorin mit Reinigungsarbeiten bestraft. Elternproteste blieben erfolglos.
Sprachlich emanzipiert Die deutsche Sprache ist zu maskulin, findet sie. In einer Welt, in der sich große Unternehmen und Politik Gleichstellungsbeauftragte leisten, die darüber wachen, daß keine Volks- oder Mitarbeitergruppe zu kurz kommt, soll auch in der Formulierung der treffenden Worte niemand benachteiligt werden. Das ist das Anliegen von Anja Görzel-Bub. Die 43jährige Journalistin ist eine von drei Beauftragten für Chancengleichheit beim Südwestrundfunk (SWR), und von dort startet sie nun ihre Kampagne gegen diskriminierende Formulierungen und Worte. Ihre „Anregungen für den journalistischen und den Verwaltungsbereich“ verwirren nun die Welt in den öffentlich-rechtlichen Redaktionsstuben von Funk bis Fernsehen, denn die Kollegen (und Kolleginnen) sollen ihre Hörer und Zuschauer nun besser als Publikum bezeichnen, das sei geschlechtsneutral und grenze die Hörerin und die Zuschauerin nicht aus. Für den SWR hat sie eine Broschüre entwickelt. „Fair in der Sprache – Tips für eine geschlechtergerechte Sprache“ gibt den Medienmachern einen Leitfaden an die Hand, wie der Zuschauer, pardon, die Zuschauenden geschlechtergerecht angesprochen werden sollen. Ginge es nach Görzel-Bub, müßte das „tagesschausprechende“ ARD-Belegschaftsmitglied dann um 20 Uhr nicht mehr die Damen und Herren, sondern schlicht die Zuschauenden begrüßen. Die 1963 in Siegen Geborene arbeitet als Redakteurin seit 1998 beim SWR. Im Jahr 2006 wurde die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes zur Chancengleichheitsbeauftragten gewählt. Ob ihre „geschlechtergerechten“ Formulierungen demnächst auch in die von ihr produzierten Fernsehbeiträge aufgenommen werden, bleibt wohl vorerst noch eine Entscheidung der Chefredaktion. M. A. |
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