28.03.2024

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15.03.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-08 vom 15. März 2008

MELDUNGEN

Spannende Ahnenforschung

Hamburg – Onkel Friedrichs Tante mütterlicherseits war eine direkte Verwandte des ersten französischen Präsidenten? Und irgendwie sieht Cousin Max der Casablanca-Legende Humphrey Bogart verdächtig ähnlich? Ahnenforschung ist ein spannendes Detektivspiel und längst auch ein beliebtes Hobby wißbegieriger Laien. Nun bekommen die Hobby-Genealogen Hilfe im Internet. Die Webseite www.verwandt.de bietet einen virtuellen Stammbaum, den man nach Belieben erweitern kann. Per Mail-Benachrichtigung kann man dann andere Mitglieder des eigenen Stammbaums einladen, beim Baum-Basteln mitzuhelfen. Stück für Stück erhält man so ein flexibles Geäst, das sich bei Bedarf auch auf Papier aus-

drucken läßt. Auch andere spannende Details zur Familiengeschichte lassen sich über das kostenlose Internet-Portal erkunden. Über die Funktion „Karte zum Namen“ kann man beispielsweise erfahren, in welchen Orten Deutschlands noch Leute mit dem selben Nachnamen wohnen, wie viele Telefonbucheinträge es dazu gibt und mit welchen Vornamen der eigene Familienname am häufigsten kombiniert wird. Außerdem findet man die Vorlage für einen Fragebogen, mit dem man auf der nächsten Familienfeier auf Ahnenjagd gehen kann.            ddp

 

Luther wird rehabilitiert

Rom – Papst Benedikt XVI. will nach Informationen der Londoner Zeitung „The Times“ den Reformator Martin Luther (1483–1546) rehabilitieren. Der Papst werde im September erklären, daß Luther, der von Papst Leo X. (1475–1521) im Jahr 1520 exkommuniziert wurde, kein Irrlehrer gewesen sei. Er habe die Kirche nicht spalten, sondern lediglich von korrupten Praktiken reinigen wollen. Der Bericht in der Online-Ausgabe der „Times“ beruft sich auf Quellen im Vatikan. Danach werde der Papst seine Sicht Luthers im Sommer bei einem jährlichen theologischen Seminar mit rund 40 Theologen, dem sogenannten Ratzinger-Schülerkreis, in der Residenz Castel Gandolfo diskutieren. „Times“-Korrespondent Richard Owen führt auch den Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, an. Nach dessen Ansicht würde eine Erklärung des Papstes zur Neubewertung Luthers den ökumenischen Dialog zwischen Protestanten und Katholiken befördern. Ferner könnte sie, so die „Times“, ein Gegengewicht zu Vatikan-Dokumenten bilden, die den evangelischen Kirchen einen gleichberechtigten Status verwehren und sie nur als „kirchliche Gemeinschaften“ betrachten.  Der „Times“ zufolge tritt Kasper dafür ein, ein positiveres Bild von Luther zu gewinnen: „Wir können viel von Luther lernen, beginnend mit der Bedeutung, die er dem Wort Gottes zumaß.“ Luthers Reformen hätten zwar vor rund 500 Jahren den päpstlichen Zorn erregt, könnten heute aber als vorausschauende Aspekte von Reformen betrachtet werden, die die Kirche im Laufe der Zeit angenommen habe. Luther hatte das Papsttum herausgefordert, indem er in seinen 95 Thesen von 1517 die Ablaßpraxis scharf kritisierte und die Bibel als einzige Quelle christlicher Autorität in den Mittelpunkt stellte. Er machte sie durch seine Übersetzung ins Deutsche der breiten Bevölkerung zugänglich.         idea


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