25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
15.03.08 / html> <head> <title>15.03.08 / Text / Text

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-08 vom 15. März 2008

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-08 vom 15. März 2008

ALLENSTEIN LAND

Kreisvertreter: Leo Michalski, Adolf-Westen-Straße 12, 42855 Remscheid, Telefon und Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Telefon (0 54 01) 97 70

Kreistagssitzung – Die Kreisgemeinschaft kam zu ihrer turnusmäßigen Kreistagssitzung in Hagen a. T. W. zusammen. Kreistagsvorsitzender Herbert Monkowski konnte zahlreiche Kreistagsmitglieder begrüßen und im Hotel Kriege willkommen heißen. Den Kreisvertreter Leo Michalski mußte er entschuldigen, dieser liegt nach einem schweren Sturz im Krankenhaus. Der Kreistag übermittelte seine besten Genesungswünsche. Eine umfangreiche Tagesordnung stand auf dem Programm. So mußte die Jahresrechnung aus 2007 verabschiedet, der Vorstand entlastet und der Haushalt 2008 beschlossen werden. Die Internetpräsentation wurde in neue Hände gegeben. Alfred Behrend will sich ab sofort darum kümmern. Die Herausgabe eines Kreistagsboten wurde einstimmig beschlossen, er soll die Kreistagsmitglieder informieren. Federführend ist Herbert Monkowski. Schließlich wurden Resolutionen verabschiedet, so eine Loyalitätserklärung zur Landsmannschaft Ostpreußen, eine Erklärung zur Zukunftssicherung der Kreisgemeinschaft sowie eine Erklärung zum Inhalt des Heimatjahrbuches.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Tel. / Fax (0 28 50) 10 17

Goldene Konfirmation – Am Pfingstsonntag, 11. Mai, wird in der evangelischen Kirche in Neidenburg (Nidzica) eine Goldene Konfirmationsfeier stattfinden. Daran interessierte Personen – auch frühere Jahrgänge – melden sich bitte bei Pfarrer Roland Zagora, ul. Zamkowa 13, 13-100 Nidzica, Telefon 00 48 (89 62) 5 27 13. Pfarrer Zagora spricht auch Deutsch. Selbstverständlich können Sie sich ebenfalls mit dem Kreisvertreter in Verbindung setzen.

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 Britzer Straße 81, 12109 Berlin. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (0 41 71) 24 00, Fax (0 41 71) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe)

Silbernes Ehrenzeichen – In Würdigung seines langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Gerhard Schlemminger ihr Ehrenzeichen in Silber. Überreicht wurde das Ehrenzeichen im Rahmen einer Feier anläßlich seines 85. Geburtstages durch den stellvertretenden Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft, Christian-Jörg Heidenreich. Gerhard Schlemminger wurde am 25. Februar 1923  in Rucken, im Grenzkreis Schloßberg / Pillkallen (Ostpreußen.), geboren. Eine von der Landwirtschaft geprägte, reich bewaldete und mit Bächen und Mooren durchzogene Gegend, wo Elch und Wolf auch noch anzutreffen waren. Sein Vater, Landwirt, war  in Rucken Bürgermeister und Standesbeamter. Dadurch wurde Gerhard Schlemmingers Blick schon frühzeitig für Landwirtschaft, aber auch für die Orts- und Familiengeschichte geschärft, und er bekam auch vieles der Familiengeschichten aus seinem Geburtsort und den außerhalb liegenden Gütern, Höfen und Gehöften mit. Im März 1942 wurde Gerd Schlemminger zur Flak nach Gotha / Thüringen eingezogen und landete nach der Grundausbildung an der Ostfront bei einer bespannten Flak-Batterie – bis Kriegsende. Am 9. Oktober 1944 war er zu 14 Tagen Ernteurlaub in seine Heimat gekommen, doch da zeichnete sich bereits die Flucht aus dem Kreis Schloßberg ab. Bereits am Morgen des 11. Oktober mußten sich die Schlemmingers – gleichzeitig mit der gesamten Nachbarschaft und den Bewohnern der umliegenden Höfe – mit zwei mit dem Nötigsten bepackten Leiterwagen in den Treck gen Westen einordnen. Am 25. Oktober meldete sich Schlemminger bei seiner Einheit zurück, die sich im weiteren Verlauf der Kriegshandlungen vor den Russen nach und nach bis nach Masuren zurückzog. Bis zum Ende erlebte so Schlemminger dort die ostpreußische Tragödie mit! Am 11. Mai 1945 landete Schlemminger, per Lande­fährprahm über die stürmische Ostsee kommend, in Kiel. Über Umwege ließ er sich zur Verwandtschaft, die in Wilster (Schleswig-Holstein) eine Schlachterei  betrieb – entlassen. Dort sah er am 9. Juni 1945 als erstes seinen Vater wieder – fleißig mit einem halben Schwein auf der Schulter. In Wilster absolvierte Gerd Schlemminger eine landwirtschaftliche Lehre mit Abschluß. Im nahen Krützfleth / Sachsenbande lernte er seine Ehefrau Ilse Göttsche kennen und heiratete sie. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. Dank seiner in der Jugend erworbenen, bereits zu Beginn erwähnten, umfangreichen Kenntnisse in Heimat- und Familienforschung war es immer schon Gerd Schlemminger Hobby, daran weiter zu arbeiten, zu forschen, einschlägige Archive zu durchsuchen und sich in der Erlebnisgeneration zu befragen. Was im Heimatarchiv in Winsen (Luhe) an Bildmaterial nicht mehr aufzufinden war,  Gerd Schlemminger für die Dokumentation aber wichtig erschien, das hielt er in aus dem Kopf angefertigten Federzeichnungen und Skizzen fest. So entstand in jahrelanger Arbeit seine 347-DIN-A-4- Seiten, 51 Kapitel umfassende Chronik des Amtsbezirkes Altsnappen. In dieser Chronik hat er für die Nachwelt alles festgehalten, was für seinen Heimat-Amtsbezirk interessant und wichtig war und ist. Ein einmaliges Dokument von besonderer Güte. Mehrfach hat Gerhard Schlemminger nach 1990 seine angestammte Heimat besucht und mit der heute dort lebenden Bevölkerung Kontakt aufgenommen. Er begleitete auch von der Kreisgemeinschaft Schloßberg organisierte Hilfstransporte. Von 1984 bis 1992  gehörte er dem Schloßberger Kreistag mit Sitz in Winsen (Luhe) an. Weiterhin ist er Gründungsmitglied und seit der Gründung im April 1987 bis heute Zweiter Vorsitzender des Heimatverbandes der Ostdeutschen für Wilster und die Wilstermarsch.

 

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstr. 9, 32602 Vlotho, Tel. (0 57 33) 55 85.  Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstr. 15, 42849 Remscheid.

Seit 70 Jahren Priester – Der in Bad Godesberg wohnende Prälat Ernst Woelki vollendet in diesem Jahr nicht nur sein 95. Lebensjahr. Er feierte überdies jetzt den 70 Jahrestag seiner Priesterweihe, die am 3. März 1938 im Kölner Dom erfolgte. Anschließend trat er zunächst eine Kaplanstelle in Köln-Klak an, wurde ein Jahr später Kaplan und Pfarrverweser im ostpreußischen Sensburg. Hier geriet er auch in russische Gefangenschaft und mußte viele körperliche Qualen über sich ergehen lassen. Niemals verlor er den Glauben an die Freiheit und konnte schließlich aus der russischen Verschleppung entfliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Ernst Woelki nach Bonn-Dransdorf an die Antonius-Kirchengemeinde und übernahm die Ermländerseelsorge. 1948 wurde er Religionslehrer am Pädagogium, Otto-Kühne-Schule, in Bad Godesberg und übernahm eine Subsidiarstelle in der Andreas-Kirchengemeinde in Bad Godesberg-Rüngsdorf. Vor 57 Jahren wurde Woelki Oberstudienrat am damals neu gegründeten Nikolaus-Cusanus-Gymnasium und unterrichtete dort Kinder aus fünf Erdteilen. 1980 ernannte man den Pädagogen und Seelsorger zum Konsistorialrat des Konsortiums Ermland, 1986 zum Konsistorialdekan, und 1994 wurde Ernst Woelki emeritiert. Ein besonders seltenes und frohes Ereignis ist das jetzige Priesterjubiläum. Die Kirchengemeinde im Rheinviertel beging diesen festlichen Anlaß gemeinsam mit dem Jubilar mit einem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Andreas. Weihbischof Dr. Heiner Koch hielt die Predigt.  Anschließend waren die Gottesdienstbesucher mit dem Jubilar zum Empfang in den Pfarrsaal von St. Andreas eingeladen. Prälat Woelki, emeritierter Dekan des Konsistoriums Ermland, lebt und wirkt bereits seit 60 Jahren in Rüngsdorf, resümiert der heutige Pfarrer der Rheinviertel-Gemeinden, Dr. Wolfgang Picken. Der beliebte und bis heute rüstige Seelsorger und Priester Ernst Woelki ist begeistert, wie man sein seelsorgerisches Wirken im Rheinviertel schätzt. Vielen Gemeindemitgliedern ist er zu einem engen Vertrauten und Seelenbegleiter geworden.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren