19.03.2024

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12.04.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-08 vom 12. April 2008

MELDUNGEN

Religionsfreiheit eingeschränkt

Bischkek – Kirchliche Mitarbeiter des Missionbundes „Licht im Osten“ in Bischkek berichten, daß in der ehemaligen Sowjetrepublik Kirgistan mit der baldigen Verabschiedung eines neuen Religionsgesetzes zu rechnen ist. Dieses sieht eine Mindestgemeindegröße von 200 Personen für die staatliche Anerkennung einer Religionsgemeinde vor. Das Gesetz sieht eine Pflichtregistrierung aller Formen kirchlicher Lehre vor sowie ein Verbreitungsverbot von christlicher Literatur außerhalb von Gemeindehäusern sowie ein kompliziertes Genehmigungsverfahren für religiöse Veranstaltungen. Laut Begründung der kirgisischen Regierung soll mit dem neuen Gesetz die ethnische Einheit und die Traditionen des kirgisischen Volkes geschützt werden. Von den fünf Millionen Einwohnern Kirgistans gehören etwa zwei Drittel zum Volk der mehrheitlich muslimischen Kirgisen, von den übrigen Volksgruppen gehören 650000 den atheistisch oder christlich geprägten Russen an, daneben leben 700000 muslimisch geprägte Usbeken in Kirgistan.           idea / MRK

 

Antrag abgelehnt

Riad – Die Nationale Ratsversammlung Saudi-Arabiens hat einen Antrag abgelehnt, der die Achtung nicht-islamischer Religionen und Symbole befürwortet. Als Begründung hieß es, daß die Anerkennung nicht-monotheistischer Religionen nicht in Einklang mit dem Islam stehe, der in Saudi-Arabien Staatsreligion ist. Es gilt als das strengste islamische Land, in dem jedes christliche Symbol und die Ausübung des christlichen Glaubens verboten sind. Der Vatikan soll mit König Abdullah, der sich für einen Dialog der Religionen ausgesprochen hat, Gespräche über den Bau einer Kirche geführt haben.       MRK

 

Schutz für Minderheiten

Islamabad – Der Vorsitzende der Pakistanischen Minderheiten-Allianz, Shahbaz Bhatti, fordert ein modernes und demokratisches Pakistan, in dem jeder Bürger gleich behandelt wird. Als Angehöriger der Nationalversammlung  erklärte der Christ in Islamabad, daß viele Nicht-Muslime sich in dem überwiegend muslimischen Pakistan wie Bürger zweiter Klasse behandelt fühlten. Von den 156 Millionen Einwohnern des Landes sind etwa 95 Prozent Muslime, 3 Prozent Christen und 1,8 Prozent Hindus. Bhatti beklagte eine zunehmende Verfolgung religiöser Minderheiten und eine „Talibanisierung“ Pakistans. Er regte an, daß religiöse Feste der Minderheiten offiziell anerkannt und beachtet werden.

Er setzt sich für die Abschaffung des 1986 in Kraft getretenen Blasphemiegesetzes ein, das die Beleidigung des Islam mit der Todesstrafe belegt. Seit Einführung des Gesetzes wurden 23 Menschen aus diesem Grund hingerichtet. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, daß häufig falsche Vorwürfe zur Anklagen gegen Christen führen, und die Angeklagten oft trotz fehlender Beweise schon in erster Instanz zum Tode verurteilt werden, weil Extremisten die Richter unter Druck setzten.     idea / MRK


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