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12.04.08 / Bunt wie das Leben / Aussteller und Anbieter auf dem Deutschlandtreffen in Berlin

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-08 vom 12. April 2008

Bunt wie das Leben
Aussteller und Anbieter auf dem Deutschlandtreffen in Berlin
von Silke Osman

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ Dieses Zitat von Jean Paul wird in den Kreisen der Heimatvertriebenen oft und gern benutzt. Denn schließlich ist vielen von ihnen oft nicht mehr geblieben als die Erinnerung. Mehr als sechs Jahrzehnte nach der blutigen, unfreiwilligen Völkerwanderung von Ost nach West gehen die Gedanken zurück in die Heimat Ostpreußen. Man erinnert sich neben dem erlebten Schrecken auch an die unbeschwerte Kindheit, an eine glückliche Jugend.

Über Sitten und Brauchtum, über Land und Leute Ostpreußens kann man sich wieder bei den unterschiedlichsten Ausstellern informieren, die während des Deutschlandtreffens der Ostpreußen am 10. und 11. Mai in Berlin in Halle 3.2 ihre Stände aufgeschlagen haben. Viele „gute alte Bekannte“ wird der treue Besucher wiedertreffen. Allen voran die Ausstellung „Erhalten und Gestalten“ der Kulturabteilung der Landsmannschaft Ostpreußen, in der heimatliche Volkskunst zu bestaunen ist. Wer Fragen zu der einen oder anderen Handarbeitstechnik hat, der wird dort auch ganz gewiß fachkundige Auskunft erhalten.

Handarbeiten zeigt ebenfalls Regina Romahn, die sich engagiert für Deutsche in Königsberg einsetzt, und so heißt ihr Motto denn auch „Helfen mit Handarbeiten“. Helfen steht auch im Mittelpunkt des Engagements von Ulrike Madeya und ihrer Initiative „Hilfe für Euch“, die Handarbeitsaufträge an Frauen in Ostpreußen vergibt, damit diese ihre Familien versorgen können.

An die berühmte Webstube Lyck erinnert Irene Burchert mit ihrem Stand, auf dem man vor allem über das Doppelgewebe und Trachtenweben fachkundig informiert wird. Das Buch der langjährigen Werklehrerin über die textile Volkskunst Ostpreußens ist mittlerweile zu einem unentbehrlichen Standardwerk geworden und wird in Berlin zu erwerben sein.

Das weitere Angebot ist so bunt wie das Leben in Ostpreußen einst war. Tief in die Historie Ostpreußens eintauchen kann man an den Ständen der Prussia Gesellschaft oder der Tolkemita e. V. Prußendeutsche Gesellschaft. Zwei großen Dichtern Ostpreußens widmen sich mit Informationsständen und Ausstellungen die Agnes-Miegel-Gesellschaft und der Hermann-Sudermann-Fanclub. Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wird ebenso mit dabei sein wie das Ostpreußische Landesmuseum, das eine kleine Ausstellung präsentieren wird. Das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen wird an einem großen Stand über seine Aktivitäten informieren. Der Direktor des Kulturzentrums, Wolfgang Freyberg, wird übrigens auf der Eröffnungsfeier über die grenzüberschreitende Kulturarbeit des Zentrums berichten. Natürlich darf auch die Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen nicht fehlen, über deren Arbeit man sich an dem Stand informieren kann.

Landwirtschaftlich wird’s beim Zuchtverband für ostpreußische Skudden und rauhwollige pommersche Landschafe e. V., der mit „Kulturgut auf vier Beinen“ das Deutschlandtreffen bereichern wird. Darüber hinaus beleuchtet eine Ausstellung von Gerhard Fischer die „Ostpreußische Agrargeschichte“.

Natürlich darf Bernstein als Synonym für Ostpreußen nicht fehlen. Dieses edle fossile Harz wird in all seinen Erscheinungsformen ebenfalls auf dem Deutschlandtreffen zu finden sein. Und so wird Sigrid Kalläwe auch wieder mit dabei sein und zeigen, wie das Gold der Ostsee geschliffen wird. Einen besonderen Augenschmaus bietet der Freundeskreis zur Erhaltung und Pflege Ostpreußischen Kulturgutes e. V., der mit einer umfassenden Ausstellung vertreten ist. Gemeinsam mit einem privaten Sammler zeigt das Ehepaar Tuschewitzki wieder außerordentliche Exponate zum Thema Cadinen und Bernstein.

Unmöglich, an dieser Stelle alle Aussteller zu erwähnen. Da hilft nur eines: Hingehen und selbst schauen. Vielleicht schaut der eine oder andere auch einmal beim Stand der Preußischen Allgemeinen Zeitung vorbei. Die Kolleginnen und Kollegen von Redaktion und Vertrieb sind gern bereit, Fragen zu beantworten und Anregungen entgegenzunehmen. Wir sehen uns am 10. und 11. Mai in Berlin.


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