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19.04.08 / »Ein Fest für die Augen« / Werke des Malers Klaus Fußmann sind derzeit in zwei Ausstellungen zu sehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-08 vom 19. April 2008

»Ein Fest für die Augen«
Werke des Malers Klaus Fußmann sind derzeit in zwei Ausstellungen zu sehen
von Silke Osman

Wer sagt denn, daß zeitgenössische Kunst immer abstoßend häßlich, provokant oder unverständlich sein muß? Es gibt genügend Beispiele für eine zeitgenössische Kunst, die kühn und dramatisch ist, die souverän daherkommt und den Betrachter in ihren Bann zieht, auch ohne Skandale und Skandälchen.

Einer dieser Künstler, der sein Metier aufs vortrefflichste beherrscht, ist Klaus Fußmann. Der 1938 im rheinischen Velbert Geborene findet seine Motive seit den frühen 70er Jahren immer wieder im Norden Deutschlands. In Gelting an der Ostsee hat er seinen Ruhepol ausgemacht. Dorthin kann er sich zurückziehen und die Großstadt Berlin, wo er bis 2003 an der Akademie der Künste einen Lehrstuhl innehatte, hinter sich lassen.

„Gelting bietet für den Maler die immer wiederkehrende Natur mit all ihrer Pracht im Frühling, ihre Formfindung in den Monaten danach und schließlich ihre beginnende Auflösung im Herbst“, betont Galerist Rainer M. Ludorff, der in seinen Räumen derzeit eine Ausstellung mit den Werken Fußmanns zu dessen 70. Geburtstag zeigt. „Die Malerei Fußmanns ist abhängig von der Natur. Sie ist schlichtweg ohne Natur nicht denkbar, besonders dann, wenn Landschaftsbilder, Gärten und Blumen thematisiert werden. In den verschiedenen Techniken Aquarell, Tusche, Gouache, Pastell und Öl sind Werke zu bestaunen, die sowohl Kontinuität als auch neue künstlerische Aspekte im Schaffen des Künstlers offenbaren.“

Was an diesen Arbeiten fasziniert, ist die Beherrschung des Malerischen, der virtuose Umgang des Künstlers mit Farben und Fläche. So entsteht immer wieder ein „Fest für die Augen“, wie Eugène Delacroix es schon 1863 von einem guten Bild gefordert hat.

Die Ausstellung in der Galerie Ludorff, Königsallee 22 III, 40212 Düsseldorf, ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, sonn-abends von 11 bis 14 Uhr geöffnet, Katalog 20 Euro, Eintritt frei, bis 31. Mai.

Unter dem Titel „Lob der Vergänglichkeit“ sind in der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz, weitere Arbeiten des Künstlers zu sehen, montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 16 Uhr, bis 9. Mai.

Foto: Klaus Fußmann: Raps vor der Ostee (Öl, 2007). Der Auftrag der dramatischen Farbtöne, das „Ziehen“ der Ölfarbe über die Leinwand ist auch auf dieser Arbeit gut auszumachen.


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