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10.05.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-08 vom 10. Mai 2008

Leserforum

Bedenkliche Koalition für den Machterhalt
Betr.: „Auf schmalem Grat“ (Nr. 16)

Schwarz-Grün in Hamburg verstört sicher nicht nur rote Grüne, sondern auch konservative Wähler der Union, für die die Grünen vorrangig Rote sind, denn wären sie es nicht, gäbe es schon längst schwarz-grüne Koalitionen.

Der Verdacht ist nicht auszuschließen, daß diese Koalition von dem Willen zum Machterhalt und Machtgewinn getragen wird. Inhalte sind den Machtgeilen nur insofern wichtig, daß sie die notwendigen Mehrheiten hinter sich bringen können. Ich begrüße diese Koalition nicht und werde keine der beiden Parteien wählen.

Martin Wollschläger, Flensburg

 

 

Nicht in Multikulti untergehen
Betr.: „Deutsche pochen auf Leitkultur“ (Nr. 13)

Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, denn wenn wir uns nicht endlich darauf besinnen, wer wir sind, wird man uns Deutsche bald vergessen und aus der Geschichte löschen können. Es ist hohe Zeit, daß wir uns als Deutsche bekennen, die nicht im Multikulti untergehen wollen. Leider haben wir deutsche Feinde mitten unter uns. Unseren Gästen möchte ich empfehlen, mit uns zu leben, sich in Gemeinsamkeit zu üben und unser Land lieben zu lernen. Wer das nicht möchte, möge sich bitte eine andere Heimat suchen.

Rainer Gräter, Schweinfurt

 

 

Grün-rote Union
Betr.: „Ein Offenbarungseid“ (Nr. 17)

Die Hamburger Grünen haben dem Koalitionsvertrag mit der CDU in Hamburg mit großer Mehrheit zugestimmt, was ja besagt, daß sie ein gutes Geschäft gemacht haben und die CDU ein schlechtes.

Da aber die CDU diese Koalition um jeden Preis wollte und dafür mehr hergab, als Hamburg gut tut, wird sie auch zufrieden sein. Aber werden es auch die Hamburger sein, werden es vor allem die noch konservativen Wähler der CDU sein? Diese Koalition färbt die Union grün ein, was leider auch viel Rot beinhaltet. Meine Union ist das nicht.

Uwe Hannes, Berlin

 

 

Ewig schuldig
Betr.: „Streit bewußt inszeniert?“ (Nr. 16)

Der Zweite Weltkrieg darf kein Ende finden. Der Holocaust muß immer wieder neu nachempfunden werden. Deutschland darf nicht zur Ruhe kommen, darf keinen Frieden finden, obwohl doch kaum noch jemand lebt und klaren Verstandes ist, der ihn noch aktiv miterlebt hat.

Der Zug der Erinnerung gehört in das Instrumentarium des Nicht-Vergessen-Dürfens, das seine Mentoren und Macher hat. Was sie immer wieder neu in Gang setzen, darf von niemandem behindert werden. Und wenn sie wollen, daß wir auf dem Boden kriechen und Asche auf unser Haupt streuen, dann hat das zu geschehen. Die Bundesbahn hat gewagt, nicht jeden gewünschten Bahnhof für diesen Zug der Schuldbewahrung zur Verfügung zu stellen. Das Geschrei darüber war nicht zu überhören.

Natürlich ist jedes Opfer zu beklagen, aber das kann doch nicht eine über Jahrzehnte währende Dauerbeschäftigung sein.

Gerd Faesler, Aalen

 

 

Globalisierung darf Lebensniveau nicht senken
Betr.: Leserbrief „Alles Erpresser“ (Nr. 13)

Zu dem Beitrag des PAZ-Lesers kann ich nur sagen, daß weder Inhalt noch Wortwahl angemessen sind. Wer hier Erpresser ist, sollte besser definiert werden. Ist es Bahn-Chef Mehdorn, der sein Ziel, die Bahn zu privatisieren (besser Eigentum dem Volk zu entziehen) mit Niedriglöhnen erreichen will, oder der GDL-Chef Schell, der seinen viele Überstunden leistenden Lokführern zu einem gerechten Lohn verhelfen will, nach vielen Jahren der Lohnenthaltungen? Wer sich einmal die Mühe macht, die Gehälter der Lokführer im westeuropäischen Ausland mit denen in Deutschland zu vergleichen, wird schnell zu der Erkenntnis kommen, daß die deutschen Lokführer jahrelang unterbezahlt waren.

Daß die Gewerkschaften jetzt offensiver an Lohnsteigerungen herangehen, ist nur zu begrüßen angesichts der Verarmung der Menschen in diesem Lande, auch auf Grund der hohen Preissteigerungen in den wichtigsten Lebensbereichen. Wenn die Globalisierung bedeutet, daß das Lebensniveau unseres Volkes auf asiatisches Niveau absinken soll, dann muß zwingend korrigiert werden.

Daß die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland immer noch negativ ist, trotz Schönredens der Politiker, liegt an der immer noch schwachen Binnennachfrage.

Der Export alleine, der zum Teil auch nur ein Re-Export ist, wird dies alleine niemals bewirken können.

Ich bin weder Lokführer noch habe ich irgendwelche Beziehungen zu dieser Berufsgruppe. Es geht mir alleine um die soziale Gerechtigkeit.

Reiner Schmidt, Güstrow

 

 

Wir wollen nicht vergessen werden
Betr.: „Kompromiß“ (Nr. 13)

Nein zu diesem lange zerredeten „Zentrum gegen Vertreibung“ im jetzigen Berlin: Was dort kaputt gemacht wurde, ist die Folge der einseitigen Versöhnung. Versöhnung kann niemals ohne Wahrheit, Gerechtigkeit und echten Friedenswillen zu sichtbarem Erfolg führen.

Freie Völker, die einander achten, miteinander arbeiten, voneinander lernen, und nicht einander bevormunden – so stelle ich mir Europa vor. Völker, die die Wurzeln des Unfriedens im wahren, ehrlichen Suchen und Ringen beseitigen und neue junge Pflanzen des Friedens und der Gerechtigkeit in die alte, blutende, Tränen benetzte Europäische Erde setzen und sie mit Liebe und Achtung und Treue begießen und pflegen.

Und weil dieses Ersehnte in Berlin noch nicht zu finden ist, schauen wir nach Leipzig und zu der Gedächtnisstätte Borna.

Was wünschen wir Vertriebene, die wir überlebt haben? Eine deutsche Trauerstätte, von der die einzige Botschaft ausgeht: Vergeßt unser Leiden nicht – haltet Frieden miteinander! Eine Gedächtnisstätte, zu der wir hinkönnen.

Und in dieser zu bauenden Gedächtnisstätte soll auch ein Platz, der unseren tapferen deutschen Soldaten gedenkt, die für uns Kinder, Mütter, Großeltern ihr Leben im Kampf gelassen haben oder in Gefangenschaft zu oft fern der Heimat ein qualvolles Ende fanden. Vergessen werden sollen auch nicht unsere zu vielen unschuldigen Bombentoten.

Kein Volk der Erde darf seinen Toten die Trauer und Ehrerbietung versagen. Darum unterstützt die Gedächtnisstätte in Borna!

Gerhard Thal, Ulm

 

 

EU-Vertrag: Demokratie geht dem Ende entgegen
Betr.: „Geheimsache Europa“ (Nr. 18)

Eine Schweigespirale liegt über dem Land. Das Volk soll nicht bemerken, wie die herrschende Klasse ihre Macht zementiert. Demokratie, in Europa entstanden und erkämpft, geht – wieder in Europa – ihrem Ende entgegen, unter dem unauffälligen Namen Lissaboner Reform-Vertrag. Die Staaten und mit ihnen die Staatsbürger verschwinden und werden zu Regionen. Die EU wird von oben herunter regiert.

Gesetze für das immer größere EU-Imperium machen inzwischen zu 84 Prozent „Kommissare“, die – wie schon der Name sagt – von oben eingesetzt werden. Die EU wird ein Militärbündnis mit Beistands- und Solidarpflicht, der sich kein Staat – wie bei der Nato noch – entziehen kann, und zwar für weltweite Einsätze. Innenpolitisch wird um so mehr Marktradikalismus die Reste von sozialer Marktwirtschaft und Gemeinwohlprinzip wegfegen. In England gibt es schon so viele Überwachungskameras wie Menschen, was auf Polizeistaat hindeutet. Verarmung der Massen wird vorangehen, und ihr Stimmzettel ist nichts mehr wert. Es ist – so sagte früher schon ein Kommentator – als ob das Politbüro von Moskau nach Brüssel umgezogen wäre. Das ist unfaßbar: Demokratisch gewählte Regierungen und Parlamente geben sich auf EU-Ebene selber auf. Das ist historisch einmalig. Aber es gibt noch das Grundgesetz, das aus den Lehren der jüngsten deutschen Geschichte hohe Mauern aufgebaut hat zum Schutz der Demokratie.

Das BVerfGer in Karlsruhe wird nach Ratifizierung vom Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Gauweiler und seinem Bevollmächtigten, Prof. Schachtschneider, angerufen. Das Gericht wird sich nicht täuschen lassen: In Artikel 20 GG stehen die unaufgebbaren Grundprinzipien unserer Demokratie, bewehrt mit Widerstandsrecht, wörtlich „gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen“.

Alfred Hermann, Arolsen

 

 

Wir leben bereits im Halb-Sozialismus
Betr.: „Ein ,Ungenügend‘ für Merkel“ (Nr. 16)

Mit steigender, nun um die 50 Prozent, Steuerbelastung haben wir einen Halb-Sozialismus, ebenso pleiteträchtigen, der immer „roter“ wird. Trotz enormen Uno-,

EU-, Gleichstellungs- und Vergangenheitsbewältigungsausgaben muß der Sozialstandard erhalten bleiben. Um das zu decken, schnüffelt die Linke, wer noch was hat, umverteilt / besteuert lustig weiter, verschachert das von den Vorfahren erarbeitete Gemeineigentum bis zu Kommunaleinrichtungen an „Heuschrecken“ für zu 90 Prozent ungedeckte Spekulations-Druckdollar. Eine 25 Prozent Globalrendite belastet dann den Verbraucher.

Dazu: Höherer Energiebedarf und teurere Bauten machen die Nordländer konkurrenzunfähig und die globale Entgrenzung der Ströme von Menschen, Waren, Kapital zerstört deren Mittelschicht. Sie bröckelt nach unten ab, füllt das auf Umverteilung pochende Proletariat. Die Republik droht nach links zu kentern. Steigende Steuern, Inflation, Arbeitslosigkeit machen die Zukunft ungewisser. Es lohnt nicht, sich anzustrengen, zu lernen, zu arbeiten, weil das Erarbeitete sowieso geraubt wird. Sogar Kinder zu haben hat keinen Sinn, weil die Leistungen der Kinder sozialisiert werden, irgendein Schwulenpaar bekommt eine höhere Rente als Eltern. Und da die Globalisierung letztendlich den Nationalstaat als Garant des Sozialen, des Rechtswesens, der Heimat für Völker zerstört, droht dem Gemeinwesen das Verderben.

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Unter die Lupe
Betr.: „Jugendamt mißachtete Hinweise“ (Nr. 16)

Es dürfte hohe Zeit sein, die gesamte Arbeit der Jugendämter unter eine kritische Lupe zu nehmen. Das System krankt, was dann unter besonders ungünstigen Umständen zu Katastrophen führen kann. Vermutlich fehlt es den Jugendämtern an Personal und Geld, so daß Pannen zum System gehören.

Brigitte Ellinger, Berlin

 

 

Rentner leiden
Betr.: „Ein ,Ungenügend‘ für Frau Merkel“ (Nr. 16)

Die außerplanmäßige Renten-erhöhung um lächerliche 1,1 Prozent berechtigt nicht zu dieser Beurteilung.

Rentner und Pensionäre leiden unter Streiks und erleben, wie Gewerkschaften kräftige Lohnerhöhungen durchsetzen.

Sie können nicht streiken, haben keine Waffen zur Erpressung, sie können und müssen nur hinnehmen.

Und sie wissen auch, daß kräftige Lohnerhöhungen die Preise steigen lassen, was vor allem zu ihren Lasten geht. Sie sind immer die Dummen!

Rudolf Heidemann, Baden-Baden


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