20.04.2024

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10.05.08 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-08 vom 10. Mai 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Inflation und Einbruch im Tourismus

Nairobi / Harare – Politische Unruhen schwächen afrikanische Staaten. In Kenia erleidet die Tourismusbranche schwere Einbrüche.  Das Land mußte 61 Prozent Einnahmeverlust hinnehmen. In Simbabwe weitet sich die Rekordinflation aus. Am Dienstag wurden erstmals Banknoten im Nennwert von 250 Millionen Simbabwe-Dollar in Umlauf gebracht. Die Inflationsrate liegt bei 165000 Prozent.

 

»DDR« endgültig verkauft

München – Händler, die Produkte wie Tassen oder T-Shirts mit dem Aufdruck „DDR“ oder dem ehemaligen Staatswappen der sozialistischen Diktatur verkaufen, müssen demnächst für die Verwendung zahlen. In einem Berufungsverfahren sprach das Münchener Oberlandesgericht dem Kaufmann Manfred Jansen aus Karlsruhe die Markenrechte zu. Der Mann hatte 2004 den Schriftzug und das Wappen als Marke beim Patentamt angemeldet.

 

Blonder Exzentriker

Auf dem politischen Parkett Londons gilt er als Unikum. Zerzaustes Haar, knitteriger Anzug und ruppige Sprüche sind sein Markenzeichen. Boris Johnson wurde am 1. Mai zum neuen Bürgermeister von London gewählt.

Mit Alexander Boris de Pfeffel Johnson, so sein vollständiger Name, hält erstmals die Konservative Partei das erst 1999 geschaffene Amt des „Mayor of London“. Obwohl sein Sieg über seinen Amtsvorgänger Ken Livingstone von der Labour Party von seinen Parteifreunden schon als richtungsweisend für die britische Politik gewertet wird, befürchten kritische Stimmen, daß der 44jährige durch seine schnodderige Art den Anspruch der Konservativen auf die Regierung eher untergraben könnte.

Nach seinem Studium arbeitete Johnson als Managementberater, später als Journalist und machte mit gewagten Äußerungen und Beleidigungen von Minderheiten Schlagzeilen. So nannte er die Bewohner Papua Neuguineas Kannibalen und Mörder. Die Einwohner von Liverpool bezeichnete er nach der Ermordung des Briten Kenneth Bigley durch irakische Terroristen als wehleidig und schrieb, daß sich die Bewohner von Bigleys Heimatstadt stellvertretend in der Opferrolle suhlten.

Das enfant terrible übersteht kaum einen Auftritt ohne Peinlichkeiten. Bei einem Interview vor seinem Haus fiel ihm die Tür zu, er hatte sich vor laufenden Kameras ausgeschlossen. Johnson stammt aus einer illustren Familie mit türkischen Wurzeln. Sein Urgroßvater Ali Kemal hatte als letzter Innenminister des Osmanischen Reiches die Verhaftung von Mustafa Kemal Atatürk veranlaßt und wurde dafür später gelyncht. Sein Großvater konnte nach London fliehen. Johnson hat vier Kinder und lebt in zweiter Ehe.M.A.


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