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31.05.08 / Einer auf 1000 / Polen: Zu viele Generale und Admirale

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-08 vom 31. Mai 2008

Einer auf 1000
Polen: Zu viele Generale und Admirale
von j. G. Görlich

Polen hat derzeit 128 Generale und Admirale, darunter drei Bischöfe, konstatieren Polens Medien, voran die „Polityka“. Dies sei zuviel. Denn: Ein Großteil sei nicht mit Führungsaufgaben, sondern mit der militärischen Verwaltung und in diversen Stäben tätig. Wobei dort jeder General oder Admiral zirka 30 Generalstäbler um sich hat. 18 Generale und Admirale sitzen allein im polnischen Generalstab, klagt „Polityka“.

Heute kommt ein General auf 1000 Soldaten. Es würde einer auf 5000 reichen. Das Heer hat dennoch 500 Mann, darunter 15 Generäle, auf Führungsposten (Kommandeure und deren Stellvertreter). Im Ausland dienen zwölf polnische Generale und Admirale, teils im Nato-Hauptquartier oder als Militärattaché in den USA und Rußland. Die im Schrumpfungsprozeß befindliche  polnische Kriegsmarine zählt, so „Polityka“, 9700 Soldaten. Je 13 Admirale gibt es bei der Kriegsmarine und bei der polnischen Luftwaffe, wobei 13 bei der Luftwaffe ohne Planstelle sind. Bei der Luftwaffe dienen heute 25300 Mann.

Während der zweijährigen Ära der Brüder Kaczynski wurde die Hälfte der polnischen Generalität und Admiralität entlassen. Die Gründe: Abschluß einer sowjetischen Militärakademie, zu enge Bindungen zur sowjetischen und später russischen Militärakademie, zu enge Bindungen zur sowjetischen und später russischen Armee, die kommunistische Weltanschauung oder ehemalige Spitzeldienste für einen der polnischen kommunistischen Geheimdienste. Diese Aktion rief natürlich das Mißfallen des Kremls hervor.

Von einem General wird heute erwartet, daß er die USA als wichtigsten Nato-Bündnispartner Polens betrachtet. Das letzte Sagen, ob jemand die Generals- und Admiralsbiesen bekommt, hat nicht der Verteidigungsminister Józef Klich, sondern Staatspräsident Lech Kaczynski. Zum Ärgernis von Klich, einem früheren oppositionellen Unteroffizier, hat Kaczynski bereits mehrere Obristen und Kapitäne zur See von der Generals- und Admirals-Kandidatenliste gestrichen.


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