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31.05.08 / Bildung als Rettungsanker / Wie Deutschland die Integration von Ausländern besser bewerkstelligt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-08 vom 31. Mai 2008

Bildung als Rettungsanker
Wie Deutschland die Integration von Ausländern besser bewerkstelligt

In der jüngsten Vergangenheit haben Vorkommnisse wie die in der Berliner Rütli-Schule oder wie das Auftreten des türkischen Ministerpräsidenten in der Bundesrepublik den allermeisten Deutschen die Erkenntnis vermittelt, daß man von dem Multikulti-Wahn Abschied nehmen muß; die Ausländerpolitik steckt in einer tiefen Integrationskrise. Was die Schönredner gepredigt hatten von der angeblichen Bereicherung unserer Kultur durch unkontrollierte Einwanderung, hat sich als ideologisch gesteuerte Propaganda entlarvt.

Wer das immer noch nicht wahrhaben will, der möge zu dem neuen Buch von Stefan Luft, Politikwissenschaftler an der Uni Bremen, vorher Pressesprecher und persönlicher Referent beim Senator für Inneres der Hansestadt Bremen, greifen. „Abschied von Multikulti – Wege aus der Integrationskrise“, so der Titel.

Luft hat sich bereits früher mit dem Buch „Ausländerpolitik in Deutschland – Mechanismen, Manipulationen, Mißbrauch“ als Wissenschaftler und Politiker erwiesen, der den von vielen Medien und Politikern verbreiteten Nebel über die Einwandererpolitik zu durchstoßen unternommen hat, um klare Sicht zu schaffen.

Sein neues Werk bietet zunächst eine kühle Bestandsaufnahme. Mit Recht schreibt er, man hätte die unerfreuliche Entwick-lung des Einwanderungszustroms voraussehen können, wenn unsere Regierungen mehr Selbstbewußtsein und daraus sich ergebende Ziele der Ausländerpolitik entwickelt hätten. Verursacht ist die Masseneinwanderung durch die Forderung der Wirtschaft nach billigen Arbeitskräften. Sie wurde von den verschiedenen Bundesregierungen unterstützt und seltsamerweise auch von den Gewerkschaften. Die Türkei war froh, ihren Bevölkerungsüberschuß loszuwerden und dafür Devisen zu erhalten, die von den Auslandstürken, heute auch „Deutschländer“ genannt, von ihrem Lohn in die Türkei überwiesen werden. Die zunächst nur für einen begrenzten Zeitraum in Deutschland vorgesehenen Gastarbeiter wurden dann, ohne daß die Regierungen eingriffen, Einwanderer. Sie ließen ihre Familien nachkommen. Heute besteht der größte Teil der in der Bundesrepublik lebenden Türken aus nachgeholten Familienangehörigen. Zu großzügig wurde auch die Asylgewährung gehandhabt mit der Folge, daß Deutschland 38 Prozent aller nach Europa gekommenen Asylanten aus der Türkei beherbergt.

Eine weitere Konsequenz der von den Regierenden auf Druck linker Kräfte immer mehr ausgeweiteten Einwanderung: Während von den Deutschen nur acht Prozent ohne jeden Schulabschluß blieben, sind es bei den ausländischen Schülern fast 20 Prozent. Die Ungelerntenquoten der 15- bis 29jährigen betragen bei ausländischen Staatsangehörigen fast 30 Prozent. bei deutschen nur 8,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote bei Ausländern lag 2005 bei 25,5 Prozent.

Begriffen hat man es in Deutschland endlich auch, daß ein großer Teil der Eingewanderten überhaupt nicht die Absicht hat, sich zu integrieren oder gar sich zu assimilieren. Sie leben vielmehr in einer türkischen Parallelgesellschaft, und der türkische Staat unterstützt sie dabei.

Luft empfiehlt als Heilmittel, den Ausländern Bildung, Bildung und noch einmal Bildung zu vermitteln. Das setzt allerdings voraus, daß sie bildungsfähig und bildungswillig sind, was offenbar vielen abgeht. Der Autor verlangt, daß endlich in Deutschland offen über diese Probleme diskutiert werden darf und nicht jeder Kritiker als ausländerfeindlich oder gar als „Neonazi“ diskriminiert wird. Wenn der Frieden in der Bundesrepublik erhalten werden soll, dann müssen die Einwanderer viel mehr eigene Integrationsleistung erbringen, was aber nur Erfolg verspricht, wenn Bundes- und Länderregierungen eine Ausländerpolitik betreiben, die auf einem soliden deutschen Selbstbewußtsein basiert

Ein wirklich exzellentes Buch, dem man weiteste Verbreitung wünscht!   H.-J. von Leesen

Stefan Luft: „Abschied von Multikulti – Wege aus der Integrationskrise“, Verlag Dr. Ingo Resch, Gräfelfing 2007, broschiert, 480 Seiten, 19,90 Euro


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