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14.06.08 / Front gegen Kandidaten / Bekennender Homosexueller bewirbt sich um Bischofsnachfolge in Schleswig

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-08 vom 14. Juni 2008

Front gegen Kandidaten
Bekennender Homosexueller bewirbt sich um Bischofsnachfolge in Schleswig

Die Kontroverse in der Evangelischen Kirche Nordelbiens um die Wahl eines Nachfolgers für den Schleswiger Bischof Hans Christian Knuth verschärft sich. Nach der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der nordelbischen Kirche hat jetzt auch der Lübecker Altbischof Ulrich Wilckens die Synode aufgerufen, einen der beiden Kandidaten, Propst Horst Gorski (Hamburg), nicht zu wählen.

Entscheidender Grund sei, so Wilckens, daß sich Gorski in seiner Karfreitagspredigt 2006 von der zentralen Aussage des Evangeliums öffentlich verabschiedet habe, daß „Christus für unsere Sünden gestorben ist“ (1. Korintherbrief 15, 1-5).

Der Propst hatte damals erklärt: „Der Tod Jesu war nicht notwendig, damit Gott sich mit uns versöhnt und uns vergibt. Die Behauptung einer solchen Notwendigkeit ist eines der größten Mißverständnisse der christlichen Geschichte.“ Versöhnung könne „auch einfach aus Liebe und in einem Akt der Zuwendung geschehen“.

Dem widerspricht Wilckens energisch. Daß diese Behauptung Gorskis „schon unter uns Menschen nicht stimmt, wird am ernstesten im Blick auf die Schuld an der Ermordung von sechs Millionen Juden offensichtlich“. Diese Schuld sei eben nicht durch „einen Akt der Zuwendung wieder gut zu machen“.

Jedes Unrecht, das Menschen angetan werde, werde Gott angetan. Nur Gott also könne Sünde vergeben. Wilckens weiter: „Daß Gott seinen gerechten Zorn gegen die Sünde nicht an den Sündern vollstreckt, sondern stellvertretend für sie an seinem eigenen Sohn, in dessen Leiden und Sterben Gottes unendliche Liebe uns Sünder durch einen äußersten Akt der Selbsthingabe von unserer Schuld befreit hat – das ist das tiefste Geheimnis, das es inmitten der schuldbeladenen Menschheit gerade auch unserer Gegenwart gibt.“ Die Wirklichkeit dieses Geheimnisses sei für alle Menschen so notwendig wie nichts anderes. Davon habe sich Gorski in seiner Karfreitagspredigt 2006 „leichthin verabschiedet“.

Ein Jahr später habe er als Vorsitzender des Theologischen Beirats der nordelbischen Kirche in einem Interview seine Kritik an der „Sühnechristologie“ noch einmal öffentlich wiederholt („Die Nordelbische“, Ausgabe 18/2007).

 Die Schlußfolgerung von Ulrich Wilckens: „Ein ordinierter Pastor in kirchenleitender Stellung, der sich so eindeutig und so ehrlich vom Kern des biblischen Evangeliums und vom Zentrum des Bekenntnisses seiner Kirche verabschiedet, darf nicht in das höchste kirchenleitende Amt eines Bischofs gewählt werden.“ Der 79-jährige Wilckens war von 1981 bis 1991 Bischof des Sprengels Holstein-Lübeck.

Zuvor hatte auch die theologisch konservative Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis unter Vorsitz von Pastor Ulrich Rüß (Hamburg) vor einer Wahl Gorskis gewarnt, weil er die Botschaft vom gekreuzigten Christus, wie sie in der Bibel und dem reformatorischen Bekenntnis bezeugt sei, nicht nachvollziehen könne. Gorski würde laut der Kirchlichen Sammlung viele bibel- und bekenntnistreue Christen geistlich heimatlos machen und wäre eine Belastung für die Ökumene. Hinzu komme, daß Propst Horst Gorski der Gründer einer Interessenvertretung für homosexuelle Pastorinnen und Pastoren sei. Nach der Heiligen Schrift widerspreche aber gelebte Homosexualität dem Willen Gottes.

Der Nachfolger von Bischof Hans Christian Knuth (67). der zum 1. Oktober in den Ruhestand tritt, wird am 12. Juli in Schleswig gewählt. Als zweiten Kandidaten neben Gorski nominierte der Bischofswahlausschuß  Propst Gerhard Ulrich  aus Kappeln.     Idea


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