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21.06.08 / Die Gedanken ordnen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-08 vom 21. Juni 2008

Die Gedanken ordnen

In schwierigen Lebensphasen kann man Klarheit über seine Gefühle und Wünsche gewinnen, indem man seine Gedanken aufschreibt. Viele Jugendliche führen zum Beispiel in den Wirren ihrer Pubertät Tagebuch. „Für eine schriftliche Auseinandersetzung mit sich selbst sind auch die sogenannten Morgenseiten hilfreich“, sagt Sybille Haage, Psychotherapeutin in Hamburg. Bei dieser Methode der Amerikanerin Julia Cameron füllt man jeden Morgen drei Blatt Papier mit seinen Gedanken. „Es ist egal, wie viel oder wie groß man schreibt“, erläutert Haage. Allerdings sollte man beim ersten Blatt links oben beginnen und bis zum dritten Blatt rechts unten kommen. Wichtig sei, daß man seine Gedanken spontan und ungeordnet herunterschreibe, nichts korrigiere und den Text nicht noch einmal lese.

Durch das spontane Niederschreiben ordnen sich oftmals die Gedanken. „Das Schreiben ist ein Akt der Bewältigung“, sagt die Psychotherapeutin. Die Morgenseiten wirkten als eine Art seelischer Mülleimer und ermöglichten einen unbelasteteren Start in den Tag.

Morgenseiten sollten einen dynamischen Charakter haben. Dies bedeutet unter anderem, daß man damit jederzeit aufhören und alte Seiten wegwerfen kann. Manchmal sei es aber hilfreich, alte Texte noch einmal zu lesen. „Dies sollte man frühestens nach einem Monat tun“, empfiehlt Haage.

Mit diesem zeitlichen Abstand lassen sich oft Themen erkennen, die fortlaufend auftreten.

Vielleicht bemerke man, wie häufig man sich über seinen Partner ärgert oder daß man sich im Job überfordert fühlt.

Mit diesem Bewußtsein könne man dann versuchen, sein Leben zu verändern.     Ddp


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