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05.07.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-08 vom 05. Juli 2008

MELDUNGEN

Die Treue alter Kampfgenossen

Scharm el-Scheich – „Die Afrikanische Union sollte Herrn Mugabe weder akzeptieren noch bewirten“, sagte der kenianische Regierungschef Raila Odinga. Er selbst erhielt sein bei Wahlen Ende 2007 rechtmäßig erworbenes Amt erst, nachdem nach blutigen Unruhen internationale Vermittler einen Kompromiß erwirkten. Nun teilt er sich mit Kenias Präsidenten Mwai Kibaki die Macht im Lande. Auch Kibaki hatte sich wie Mugabe zum Sieger erklären lassen wollen, obwohl die Opposition bei den Wahlen stärker abgeschnitten hatte. Die zögerliche Afrikanische Union drängt nun auch Robert Mugabe dazu, dem keninaischen Vorbild zu folgen und sich die Macht in Simbabwe mit seinem Gegenspieler Morgan Tsvangirai zu teilen. Raila Odinga hat im Fall Simbabwes allerdings nichts zu entscheiden, da er nicht auf der maßgeblichen Konferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich teilnehmen durfte; dort treffen sich nur Afrikas Präsidenten. Verständlicherweise hat Kenias Präsident Kibaki deutlich mehr Verständnis für Robert Mugabe, der nicht bereit ist, Kenias Model der Machtteilung auch nur in Erwägung zu ziehen. Und auch andere afrikanische Präsidenten sind Mugabe zugeneigt. Sie kennen ihn noch aus alten Kampfzeiten. Vor allem Südafrikas Präsident Thabo Mbeki steht zu dem Simbabwer. Männer wie Mbeki und Mugabe sind sich einig, daß sie nach dem Sturz der weißen Minderheitsregime in ihren Ländern nun einen Anspruch auf die Macht haben. Mbekis Macht schwindet jedoch. Bereits 2007 wurde er als Vorsitzender seiner Partei abgewählt. Sein Nachfolger in diesem Amt, Jakob Zuma, soll ihn auch im Amt des Präsidenten beerben.

 

Polen ziehen ab

Warschau – Polen hat mit dem Abzug seiner 900 im Irak stationierten Soldaten begonnen. Seit Beginn der polnischen Irak-Mission im Jahr 2003 sind 22 Soldaten und fünf Zvilisten ums Leben gekommen. Warschau hatte gehofft, durch Militärpräsenz im Irak Aufträge bei dessen Wiederaufbau zu erhalten, doch die meisten Aufträge gingen an Deutschland und Frankreich, die keine Soldaten im Irak stationiert haben.


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