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05.07.08 / Maß für Geld / Kinder müssen lernen, damit umzugehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-08 vom 05. Juli 2008

Maß für Geld
Kinder müssen lernen, damit umzugehen

Kinder sollten schon früh an den Umgang mit Geld gewöhnt werden. Manche Kinder kennen im Umgang mit Geld kein Maß. Teure Spielsachen werfen sie achtlos in die Ecke, und der Markenpulli aus der Frühjahrs-Kollektion ist ihnen schon im Sommer zu „uncool“.

Eltern sollten ihren Sprößlingen daher schon ziemlich früh die Verantwortung für bestimmte Geldbeträge überlassen.

„Sobald ein Kind rechnen kann, sollte man ihm auch zutrauen, mit Geld umzugehen“, sagt Erziehungsberaterin Claudia König aus dem hessischen Weyhers.

Schon ältere Kindergartenkinder könnten ein kleines Taschengeld erhalten, mit dem sie Süßes oder kleine Spielsachen finanzieren.

Später könnten dann auch größere Posten auf das Konto des Kindes gehen.

„Für ein Schulkind kann man beispielsweise eine bestimmte Summe im Monat in eine Dose stecken, von der es sich Hosen und Pullover kaufen darf. Im Geschäft kann das Kind dann frei entscheiden: Möchte ich lieber zwei günstige Hosen oder einen etwas teureren Pullover kaufen“, verdeutlicht König.

Man müsse dann allerdings auch damit umgehen können, daß das Kind unvernünftigerweise einen Winter lang in der Sommerjacke herumläuft, weil es sich im Herbst lieber eine Markenjeans leisten will.

Wichtig sei, daß klare Regeln zum Verwendungszweck des Taschengelds vereinbart werden. „Man kann beispielsweise verabreden, daß man dem Kind Schulsachen wie Stifte und Blöcke kauft, daß es sie aber selbst ersetzen muß, wenn es sie verliert“, schlägt König vor.

Bei der Bemessung des Taschengelds sollte man ein bißchen großzügig sein.

„Kosten die Klebebildchen, die ein Kind sich wöchentlich kauft, einen Euro, sollte man 50 Cent mehr geben.

So haben die Kinder etwas Spielraum und können auch mal für größere Wünsche sparen“, sagt König.

Ist das Taschengeld einmal verteilt, sollten Eltern sich zurück-nehmen.

„Wenn das Kind das Geld zu Hause vergessen hat oder schon ausgegeben hat, sollte man ihm nicht ,ausnahmsweise‘ wieder etwas finanzieren. Nur so lernt es auf Dauer, die Verantwortung für seine Ausgaben zu übernehmen“, sagt Claudia König.           Ddp


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