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05.07.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-08 vom 05. Juli 2008

Leserforum

Ich muß mich meiner Orden nicht schämen!
Betr.: „Für Tapferkeit und Mut“ (Nr. 25)

Leider habe ich nur noch mein EK II mit Verleihungsurkunde, das ich in Ehren halte und nicht missen möchte.

Ich war Kriegsfreiwilliger, der mit 17 Jahren Soldat geworden ist, nicht, um Juden oder Zigeuner oder wen sonst auch immer umzubringen, sondern einzig und allein, um mein Vaterland zu verteidigen, das von Feinden umringt war, Feinden, die nicht KZ-Häftlinge und Juden befreien wollten, sondern die Deutschland vernichten wollten, weil es ihnen aus unterschiedlichen Gründen im Wege war.

Natürlich schreiben die Sieger die Geschichte. Ich aber weiß, warum ich Soldat geworden bin, weiß, daß ich niemals Gewalt gegen Wehrlose gebraucht habe und daß ich als Soldat mich immer so benommen habe, daß ich nie Kritik verdient oder zu fürchten hatte.

Ich muß mich meiner Orden nicht schämen und darf stolz auf sie sein. Ich finde es erbärmlich, daß ehemalige deutsche Soldaten ihre Orden nicht offen tragen dürfen.

Hans-Joachim Bunzel, Stade

 

 

Vielseitiges Gefährdungspotential
Betr.: „Wie der ,Rote Adler‘ braun wurde“ (Nr. 25)

Endlich wird in Brandenburg (leider nur dort!) ein Problem angesprochen, das schon lange einer Lösung harrt. Das Lied von der Märkischen Heide ist nachweislich von der SA mißbraucht worden, freilich nicht ausschließlich. Auch Hitlerjugend und die faschistische Wehrmacht haben dies getan. Und immer noch dürfen dieses Lied und andere in der gleichen gefährlichen (deutschen) Sprache gesungen werden. Kein staatliches Verbot hat dieses Gefährdungspotential bislang beseitigt. Gut, daß das nun erkannt und nachgeholt wird.

Eine andere, nicht minder gefährliche Nachlässigkeit ist noch immer nicht erkannt worden. Bekanntlich war Adolf Hitler ein Liebhaber von Gemüse; insbesondere grüne Bohnen soll er über Jahrzehnte zu Nahrungszwecken mißbraucht haben. Dennoch ist die Produktion, die Verarbeitung, der Handel und der Verzehr dieses Vegetabiliums weiterhin keinerlei Einschränkungen unterworfen. Quo usque tandem abutere, Germania, patientia nostra?

(Wie lange noch, Deutschland, wirst du unsere Geduld mißbrauchen?)

Bruno Kühl, Köln

 

 

Disziplin muß sein

Betr.: „Wenn Erziehung fehlt“ (Nr. 25)

Sicher fehlt es häufig auch an Erziehung, denn lernen kann nur der, der erzogen ist, der weiß, wie man sich in einer Gruppe verhalten muß, der zuhören kann, tolerant gegenüber anderen Meinungen ist und Arbeit nicht scheut. Unbestritten kommen heute zu viele Schüler in unsere Schulen, denen es an Erziehung fehlt, darunter besonders viele Ausländer. Sie in Gemeinschaftsklassen erziehen zu wollen ist ideologische Idiotie. Für die Benachteiligten unserer Gesellschaft brauchen wir relativ homogene Kleingruppen und Leistungs- und Verhaltensanforderungen, die durchzusetzen sind. Natürlich soll Schule auch Spaß machen, aber ohne Disziplin geht es auch nicht. Die richtige Mischung machts. Kleine Lerneinheiten kosten viel Geld, aber ohne die wird es nicht gehen, und auch sie werden nicht dazu führen, daß wir alle Schüler zu einem Abschluß führen können.

Moritz Viebahn, Halle / Saale

 

 

Geschichte treu
Betr.: „Wie der ,Rote Adler‘ braun wurde“ (Nr. 25)

Da hinkt die PAZ aber ein ganzes Stück hinterher, denn diese Meldung hat schon einen Bart. Der „Rote Adler“ ist ja nicht braun, er bleibt rot, und da können sich die Nachfahren der SED auf den Kopf stellen.

Jedenfalls noch, denn noch sind die Wowereits in der SPD nicht die Mehrheit, die sich zum Steigbügelhalter der SED-Erben auserkoren haben. Es gibt noch Sozialdemokraten, die ihrer Partei und ihrer Geschichte treu bleiben, und es gibt auch in den anderen Parteien Demokraten, die mit den Nachfahren der Mauermörder nichts zu tun haben wollen. Gysi und Genossen gehören auf den Müll, und mit ihnen ihre Steigbügelhalter.

Steige hoch, Du roter Adler, hoch über deutsches Land, in dem Kommunisten und anderes Gesocks nichts zu suchen haben.

Helga Ratzlaff, Kiel

 

 

Rechtsstaat wird pervertiert
Betr.: „Die Blamage“ (Nr. 25)

Sehr erfreut bin ich, daß die PAZ regelmäßig aktuelle Themen behandelt und dabei zielsicher die Meinung breiter Bevölkerungsteile trifft. So auch hier. Nicht nur ich allein bin immer wieder entsetzt, wie bei uns die angebliche Demokratie und der sogenannte Rechtsstaat pervertiert werden: „Paris und Berlin wollen Irland links liegen lassen!“ meldete schon „Die Welt“ am 16. Juni.

Bedeutende Staaten (hier Frankreich und Deutschland) kümmern sich einen Dreck um eine demokratische Entscheidung, die durch deren eigene frühere Mitwirkung verbindlich ermöglicht wurde. Die wundervolle Idee des geeinten Europas bekommt immer mehr die Rolle eines grotesken bürokratischen Monsters (die EU-Paläste in Brüssel sprechen ihre eigene Sprache), und demokratisch ist nur das, was zufällig gewissen Staaten in den Kram paßt. Ein anderer Fall ist nicht minder katastrophal (ebenfalls entnommen aus „Die Welt“ vom 16. Juni, „Fluch der bösen Tat“, Seite 27): Die vom höchsten deutschen Bundesgericht festgestellten „unstreitigen Ansprüche“ des Ei-gentümers des Aufbau-Verlages werden von ebenfalls „höchster“ Regierungsstelle ignoriert! Ein deutsches Ministerium weigert sich, Ansprüche zu honorieren, deren Rechtsgültigkeit außer Frage steht. 14 Jahre Rechtsstreit und Firmenkonkurs – und unser Staat pfeift auf seine Verpflichtungen. „Nur noch mit Kopfschütteln“, wie der „Welt“-Berichterstatter meint, kann man darüber nicht hinweggehen. Vom Staatsverhalten solcher Ausprägung kann nichts Gutes erwartet werden: Dieser Staat bedroht seine eigene Existenz. Das Haltbarkeitsdatum (oder in EU-Deutsch „Best Before Date“) solcher Institutionen ist damit abgelaufen, und das zuständige Personal muß sofort dauerhaft entsorgt werden. Zu ersetzen sind diese durch andere Leute, denen die Begriffe „Demokratie“ und „Rechtsstaat“ keine Worte ohne Inhalt sind.

Hans-Jürgen Bothmann, Hamburg

 

 

Ex-DDR-Bürger sucht eine neue Heimat
Betr.: „Milde Maßnahmen“ (Nr. 19)

Mit diesem Artikel haben Sie schlicht und einfach bewiesen, daß Sie, die PAZ, den Mut haben, auch die unangenehmen Wahrheiten sachlich und real darzustellen. Es ist schon ekelerregend und das für jeden normalen Deutschen, wenn man in anderen, sogenannten und immer gleich zitierten „ehrenvollen“ Presseerzeugnissen die Vorverurteilungen von Deutschen liest, obwohl in deren Re-daktionsstuben die Wahrheit genau bekannt ist.

Diese beschriebene Machart, sie ist mit den Ansätzen eines „Staatsrassismus“ gleichzusetzen, ist der Nährboden für Rechtsradikalismus in allen seinen Schattierungen. Doch mit dem Rechtsradikalismus will man sich von Seiten dieser Presse und anderer journalistischer Organe nicht sachlich auseinandersetzen, vielleicht kann man das auch gar nicht. Vieleicht sind bestimmte Ansätze zum „Rechtsradikalismus“ auch nur falsche Wege, die Jugendliche auf ihrer Suche nach einer nationalen Identität gehen. Daß diese nationale Identität, die der Staat nicht bieten will, gesucht wird, hat sich während der Fußballweltmeisterschaft 2006 gezeigt.

In beiden deutschen Staaten habe ich viel mit Ausländern zusammengearbeitet. Mit meinen ausländischen Arbeitskollegen kam ich immer bestens aus. Wir haben uns viel über unsere Heimatländer erzählt.

Zu Ihrer Information über mich:  Ich bin weder ein Rechter noch ein Linker, sondern nur ein „gelernter“ Ex-DDR-Bürger, der eine neue Heimat sucht. Das ist in diesem Staat sehr schwer.

Karl A. Ehrhardt, Potsdam

 

 

Verdrehter Kopf eines älteren Richters oder wahres Recht?
Betr.: „Milde Maßnahmen“ (Nr. 19)

In Ihrer Ausgabe vom 10. Mai 2008 berichtet Markus Schleusener von haßerfüllten Beleidigungen auf geradezu „tierischem“ Niveau gegen Deutsche: „Ich f.... alle deutschen Frauen. Scheiß Deutsche. Wir werden euch alle vergasen. Deutsche Hure.“ Die Jugendrichterin Kirsten Heisig in Berlin habe deswegen Kaan U. zu vier Wochen Jugendarrest verurteilt (ein „mildes“ Urteil, wie sie selbst zugebe). Aber im umgekehrten Falle müßten eventuelle deutsche Täter (bei ihr) mit sehr viel härterer Bestrafung rechnen, und zwar nicht nur wegen Beleidigung, sondern außerdem – zusätzlich – wegen „Volksverhetzung“.

Wie denn das? Sind die oben genannten Verächtlichmachungen und Beschimpfungen kein Angriff auf die Menschenwürde von Teilen der Bevölkerung (§ 130 Abs. 1 Nr. 2 StGB) – zumal ihres weitaus größten Teiles? Und sind sie nicht geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören (nicht zuletzt auch dadurch, daß sie Haß gegen die Störer erzeugen können)? Ist jenes „tierische“ Benehmen in einem Linienbus keine bereits vollendete Störung des öffentlichen Friedens?

Wer als Volksangehöriger einen Volksfremden beleidigt, soll zusätzlich und härter bestraft werden als ein Volksfremder, der einen Volksangehörigen beleidigt (und selbst eventuell nicht einmal die Absicht hat, jemals Volksangehöriger zu werden)?

Na, wenn das keine Rechtsverdrehung ist! Aber vielleicht ist es nur mein Kopf (aus der älteren Richtergeneration), in dem etwas nicht stimmt.       

Wolfgang Wirth, Hochheim / Main

 

 

An der Bildung wird ständig herumexperimentiert
Betr.: „Professoren müssen vom Alten loslassen“ (Nr. 24)

Als Vorbemerkung: Meine pädagogische Erfahrungen sammelte ich als Schüler, Lehrer, Schulleiter und vierfacher Vater in DDR und BRD.

Das Experimentieren an unseren Schulen offenbart den derzeitigen desolaten Zustand unseres Bildungswesens. Aber so war es schon immer. Als Anfang der 50er Jahre in der DDR unter Kultusminister Wandel die Reform des Schulwesens durchgeführt wurde  (Redensart „Der Wandel ist das einzig Beständige in der Pädagogik“), wurden auch zentrale Abschlußarbeiten wie Aufsätze im Deutschunterricht der 8. Klasse eingeführt.

Das Ergebnis erlebte ich so: Mein damaliger Schulleiter ließ in weiser Voraussicht das ganze Schuljahr hindurch Aufsätze mit politischen Themen schreiben. Das war eine gute Vorbereitung für Phrasen. Bei der gegenseitigen Kontrolle der Arbeiten, die von den jeweiligen Deutsch-Lehrern erfolgte, war es natürlich logisch, daß dem „Gegenspieler“ vor allem „übersehene Fehler“ angekreidet wurden. weil man den „besseren“ Lehrern ja Prämien in Aussicht stellte.

Die revolutionären „68er“ wollten alles besser machen und man sollte nur lernen, was Spaß macht. Prüfungen – auch schriftliche – sollten im Team erfolgen, damit die Leistungsstärkeren das Manko der Schwächeren ausgleichen konnten. Wenn ich heute lese, daß es in Köln fast 50000 Analphabeten gibt, dann frage ich mich satirisch, ob man die betroffenen 68er Akademiker auch mitgezählt hat.

Aber jetzt wird alles besser werden, denn wir leben ja global.

Außer unseren Heimatsprachen Deutsch und Türkisch werden die Kinder schon im Kindergarten die Möglichkeit haben, Englisch zu lernen.

Dann werden sie auch endlich verstehen, was alles großartig in dieser Sprache in Kaufhäusern, Banken, Geschäften, Unternehmen und nicht zuletzt in Post und Bundesbahn angeboten wird.

Aber werden unsere Kinder das auch alles nutzen können? Noch ist der angesparte Wohlstand groß genug, um vieles zu verdecken. Doch die „Unterschicht“ wächst ständig, wie man der Presse entnehmen kann. Noch sind die Kinderzimmer überfüllt mit Spielzeug und Dingen, die meist unbeachtet umherliegen. Noch sucht die Jugend nach Berufen, die möglichst Spaß machen und viel Geld einbringen. Verständlich! Und manche können sich auch ein langjähriges Studium auf verschiedenen Fachgebieten leisten, möglichst garniert mit Abenteuerurlauben.

Aber diese schöne Zeit geht zu Ende. Denn es fehlen Fachleute in Berufen, die die Grundlagen für den Wohlstand eines Landes legen. Es fehlen Ingenieure, Chemiker, Physiker, denn deren Studium erfordert mehr geistigen Einsatz. Es hat lange gedauert, bis die Politik das entdeckt hat. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät.

Wilhelm Fuehrer, Köln

 

 

Einer Art von Gehirnwäsche unterzogen
Betr.: „Erinnern ohne Aufrechnen“ (Nr. 24)

Ein erfreulicher Bericht, der belegt, daß in Polen Menschen leben, wie wir sie auch unter uns erleben, die fern nationalistischen Getues einfach Mitmenschen sind, die Leid und Unrecht überall zu erkennen vermögen, ganz egal, wo und von wem es geschehen ist.

Erinnern ist wichtig. Aufrechnen ist Werkzeug, Werkzeug der Fälschung und der Niedertracht, es dient nicht der Wahrheit, es will Lüge zementieren und verewigen. Jedes Unrecht und jedes Leid zählt für sich.

Das Grundsätzliche ist oft schwer zu erkennen, weil Deutsche wie Polen nach dem Krieg einer Art von Gehirnwäsche unterzogen worden sind, wo ihnen auf allen Informationskanälen Sachliches und Zutreffendes vorenthalten worden ist. Zeitgeschichte wurde zu einem Zerrspiegel der Geschichte, der nur das Gewollte zeigte. Die Folgen sind in Polen wie bei uns zu besichtigen. Wahrheit ist zu einem kümmerlichen Pflänzchen am Wegesrand verkommen. Doch es gibt Hoffnung, wie im schlesischen Petersdorf zu erfahren war.

Wolf Grigoleit, Fellbach

 

 

Wir werden abgezockt, und die Politik schaut zu
Betr.: „Außer Kontrolle“ (Nr. 24)

Es ist schon traurig, wie manipuliert die Presse heute berichtet. Ihr Artikel enthält wenigstens ein wenig Hintergrundinformation! Stimmung machen darf die Presse nicht, aber sie muß Informationen liefern! Und wenn man weiß, wie wenig zum Beispiel Weißrußland für Erdgas bezahlt und was von den Europäern abgezockt wird, dann bedarf es keiner weiteren Erläuterung! Es ist traurig, wie wenig unsere Politik sich hinter das eigene Volk stellt und endlich sagt „njet!“. Wir haben das Geld und müssen damit die Unfähigkeit fremder Regierungen finanzieren. Das schlimme daran: Mittlerweile gehört auch unsere Regierung zu den Unfähigen! Wo sind die Politiker mit Format? Uns Bürgern gelüstet danach!

Tim Faust, Schongau

 

 

Die tiefrote Krähe versenken
Betr.: „Linke gegen ,Roter Adler‘“ (Nr. 22)

Haben sich die werten Linken schon einmal darüber Gedanken gemacht, welches Toilettenpapier Hitler bevorzugte (das umgehend verboten werden sollte) oder darüber, was die Brandenburger zu Hitlers Zeiten gerne aßen oder anzogen. Es dürfte noch vieles geben, was Brandenburger mit und ohne Parteibuch dazumal schätzten, was der Brandenburger Linken noch ein weites Betätigungsfeld bieten dürfte.

Lassen wir uns den roten (roten) Adler nicht nehmen und lassen wir ihn steigen, die tiefrote Krähe hingegen sollten wir im nächsten Fluß versenken, dort, wo er am tiefsten ist.

Peter Warzewsky, Leipzig

 

 

Öl-Spekulanten
Betr.: „Spritpreise treiben die Inflation“ (Nr. 22)

Nicht nur die Spritpreise! Auch Gas und Strom werden teurer und teurer. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Und natürlich schlagen die Energiepreise auf viele andere Lebensbereiche durch. Das hat seine negativen Auswirkungen auf uns alle.

Nur die Spekulanten freuen sich, denen wir nicht ihr übles Handwerk legen können. Das kleine Österreich entlastet seine Autofahrer, die große Bundesrepublik kann das nicht. Ihr Verteilungsbedarf ist unermeßlich.

Was wären denn ihre Politiker, wenn sie nicht über Geld verfügen könnten, das andere verdient haben? Aber das Kartellamt soll jetzt den Ölkonzernen auf die Schliche kommen. Schon zum Jahresende soll ein Zwischenbericht vorliegen. Der Bürger erlebt täglich, wie sich die Spritpreise gleichen.

Franz Isenberg, Berlin

 

 

Gewalt ist der Feind
Betr.: „Katholiken: Nur gegen rechts ist zu einseitig“ (Nr. 24)

Es ist nicht nur zu einseitig, es ist auch schlichtweg falsch und beruht auf der über Jahrzehnte reichenden Fehlinformation von Medien und Politik, die die Untaten der Kommunisten in vielen Ländern der Erde, der Mao, Stalin und so weiter nicht erwähnt oder nur im Nebenbei gebracht haben.

Ich frage mich, wie man beschaffen sein muß, um zwischen Ermordeten zu unterscheiden. Jedes Opfer von Gewalt verdient unsere Trauer und unser Nicht-Vergessen.

Noch immer sind die größten Menschenschlächter Stalin und Mao, auch wenn Hitler ihnen nicht viel nachsteht.

Rechts und Links gehören ins demokratische Spektrum. Gewalt hat in ihm nichts zu suchen. Und Gewalt ist allein der Feind, gegen den es mit allen Kräften zu gehen hat.

Anton Schäde, Leipzig

 

 

Schlicht erfunden!
Betr.: „Ausser Kontrolle“ (Nr. 24)

Ja, wehe wenn sie dahinterkommen, daß Al Gore, wie viele seiner Genossen, die von Menschen verursachte globale Erwärmung schlicht gesagt erfunden hat. Dieser Spaß hat nicht nur Energiepreise erhöht, sondern noch dazu Milliarden aus der Wirtschaftskasse aller Länder herausgesogen. Wer die US-Presse verfolgt, weiß, daß viele Wissenschaftler in den USA diese ganze unreife Festellung bloßstellen, und die Anzeichen in der Natur scheinen ihnen bereits recht zu geben!

Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA

 

 

Widerstand gegen Stalin weitgehend unbekannt
Betr.: „Und nun spricht Stalin aus den Archiven“ (Nr. 21)

Ja, aber nicht erst in Bogdan Musials neuem Buch „Kampfplatz Deutschland“. Victor Soworow hat in „Der Eisbrecher – Hitler in Stalins Kalkül“ bereits umfangreiches Material zu Stalins Kriegsvorbereitung, nicht nur gegen Deutschland, sondern gegen ganz Westeuropa gerichtet, veröffentlicht.

Daß nicht nur Hitler, sondern auch Stalin einen Angriffskrieg gegen Deutschland vorbereitete, gehört zur Allgemeinbildung. Musials Buch könnte als „Fakten gesättigtes Buch“ gelten, wenn er nicht einen ganz gewichtigen Umstand, wie übrigens viele andere Historiker auch, ausgeklammert hätte – Stalins Massenmord 1937/38 an 35000 Offizieren der Roten Armee, darunter drei von fünf Marschällen, 13 von 15 Armeebefehlshabern, 57 von 85 Korpsgenerälen, 110 von 195 Divisionsgenerälen und Tausenden anderen Stabsoffizieren. Nur ein einziges Buch, das von Michael Sayers und Albert Kahn, „Die große Verschwörung“, eine amerikanische Übersetzung im Verlag Volk und Welt aus dem Jahr 1949, bringt Licht in das Dunkel dieser Zeit.

Die Autoren weisen überzeugend nach, daß gegen Stalin ein Militärputsch in Vorbereitung war, in dessen Mittelpunkt Marschall Tuchatschewski stand. So ist unter anderem folgendes Gespräch mit dem rumänischen Außenminister Nicola Titulescu in der Pariser sowjetischen Botschaft überliefert: „Monsieur le Ministre, es ist unrecht, daß Sie Ihre Laufbahn und das Schicksal Ihrer Nation an Länder ketten, die alt und ,erledigt‘ sind wie Großbritannien und Frankreich. Wir sollten unsere Blicke auf das neue Deutschland richten. Für eine gewisse Zeit zumindest wird Deutschland die Führung des europäischen Kontinents übernehmen. Ich bin überzeugt, daß Hitler zu unser aller Rettung beitragen wird.“ (S. 286)

Die Mehrheit dieser Offiziere sympathisierte mit den alten Reichswehroffizieren aus gemeinsamen Tagen der Hilfe und Unterstützung bei der deutschen Wiederaufrüstung. Sie wollten Stalins Krieg gegen den Westen verhindern. Und so erklärte am 4. Juli 1937 der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Maxim Litwinow dem US-Botschafter in Moskau, J. E. Davies: Durch die Prozesse und Hinrichtungen habe sich die Sowjetregierung die Gewißheit verschaffen müssen, daß es bei Ausbruch des unvermeidlichen Krieges keinen Verräter mehr auf sowjetischem Boden geben wird, der mit Berlin oder Tokio zusammenarbeiten könnte.

Die Revisionisten schlugen alsbald zu. Das Buch wurde in der DDR auf den Index gesetzt.

Dieter Bock, Burgstall

 

 

Auch Schlösser
Betr.: „Protest mit Folgen“ (Nr. 21)

Nicht „nur“ intakte Kirchen wurden von den Kommunisten bewußt zerstört. Ich meine damit unzählige Schlösser und Herrenhäuser, die den Krieg unbeschadet überstanden hatten. Sie wurden gesprengt oder abgerissen beziehungsweise man überließ sie dem Verfall. Die Kommunisten haben somit unschätzbare kulturelle Werte auf dem Gewissen. Offiziell sollte das Material für die Errichtung sogenannter „Neubauernhäuser“ gewonnen werden, in Wirklichkeit ging es darum, den „Gutscharakter“ der Dörfer aus ideologischen Gründen zu zerstören.

Jürgen Gruhle,  Nauendorf

 

 

Bezeugt durch Transportzüge Richtung Westen
Betr.: Leserbrief „Sowjets waren gar nicht fähig uns anzugreifen“ (Nr. 23)

In Abständen kommen Leserzuschriften zu dem Thema: „War der Rußland-Krieg ein Überfall oder ein Präventivschlag?“ In der Ausgabe vom 7. Juni behauptet nun ein Leserbriefschreiber allen Ernstes: „Sowjets waren gar nicht fähig uns anzugreifen“. Der Mann lebt wohl auf einem anderen Stern, darum lohnt es nicht, im einzelnen darauf einzugehen. Die Mehrheit der Zuschriften geht davon aus, daß Stalin einen Angriff vorbereitete, Hitler das aber nicht wußte! Man dürfe deshalb nicht von einem Präventivschlag ausgehen, das stimmt so nicht. Nach dem Molotow-Besuch im Dezember 1940 wurden die Spannungen zwischen dem Reich und der Sowjetunion deutlich. In seinem Buch „Überfall?“ berichtet der frühere Generalstabsoffizier Erich Helmdach über die Aufklärung des russischen Aufmarsches. Man war sich im klaren, daß auf der russischen Seite starke Kräfte in Grenznähe stationiert wurden. Georg Pemler beschreibt in seinem Buch „Der Flug zum Don“, 1981, Erkundungsflüge, sprich Spionageflüge, vor dem Kriegsbeginn. Darin beschreibt er die vielen gesichteten Transportzüge, alle in Richtung Westgrenze der Sowjetunion. Daß ein riesiger Aufmarsch stattfand, war der deutschen Führung klar. Helmdach schreibt: „Wir wußten nichts über den Kampfwert dieser Truppen und deren Bewaffnung.“ Daß die Sowjetunion Panzer hatte, die unseren von 1940 weit überlegen waren, war eine der großen Überraschungen. Guderian hatte wohl eine Ahnung davon. Er schreibt: „Ich hatte nach dem Polenfeldzug den Auftrag, einer russischen Militärmission unsere Panzerproduktion zu zeigen.“ Die Russen zweifelten, daß ich ihnen alles zeigte und sagten: „Wir würden Ihnen auch nicht alles zeigen.“ Damals hatte er den ersten Verdacht, daß die Russen mehr in der Hinterhand hatten. Die letzten Zweifel über Stalins Absichten werden durch die Bücher von Viktor Suworow beseitigt: „Der Eisbrecher Hitler in Stalins Kalkül“, „Der Tag M“ und „Stalins verhinderter Erstschlag“. Unsere angepaßten Historiker wollen Suworow nicht gelten lassen. Inzwischen gibt es weitere Einblicke in russische Archive.

Alfred Fröhlich, Hamburg

 

 

Wie man sich gibt
Betr.: „Ausländerhaß oder was?“ (Nr. 22)

Auf Kriminalität und Kriminelle sollten wir alle gleich heftig reagieren, dann hätten wir sicher weniger und würden sicherer leben. Wenn eine bestimmte Menschengruppe unter den Ihren besonders viel Kriminelle hat, dann darf sie sich nicht wundern, daß sie in das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit gerät, wobei es keine Rolle spielt, wie sie sich nennt. Zigeuner, Sinti oder Roma könnten positiv besetzte Namen sein, wenn das dafür notwendige Verhalten das bedingt. Ist dies nicht der Fall, dann ist es keine Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminierung einer Bevölkerungsgruppe, wenn man sie ob der Fülle ihrer Straftaten nicht in der Nähe haben will. Ich meine, daß es Zigeuner / Sinti / Roma selber in der Hand haben, ob sie von anderen Menschen geschätzt oder zum Teufel gewünscht werden.

Käthe Hippe, Siegen

 

 

Ohne das Volk
Betr.: „Mit Würstchen“ (Nr. 25)

Zunächst vielen Dank für die köstliche informelle Unterhaltung. Nun kommt der Europarat der 27 nach Brüssel, um etwas auszuhecken, etwa wie man ohne das Volk den „Vertrag über die Arbeitsweise der EU“ einführen kann. Ich hoffe noch auf Vaclav Klaus; könnte aber sein, daß er erpreßt werden wird.

Jutta Starke, Hamburg

 

 

Marienburg war selbständig
Betr.: „Unermüdlich im Dienste Preußens“ (Nr. 21)

In der Laudatio für Herrn Klaus-Günther Parplies wird im zweiten Absatz seine Geburtsstadt Marienburg als die größte Stadt des Landkreises Marienburg vorgestellt. Das ist falsch! Marienburg war ein selbständiger Landkreis des Regierungsbezirks Westpreußen (Sitz Marienwerder). Weiter ist falsch, daß alleine der Landkreis Marienwerder als Regierungsbezirk Westpreußen der Provinz Ostpreußen angegliedert wurde. Richtig ist, daß die fünf Landkreise Elbing (nicht Marienburg, sondern Elbing war die größte Stadt!), Marienburg, Marienwerder, Rosenberg und Stuhm als Regierungsbezirk Westpreußens der Provinz Ostpreußen angegliedert wurden. Danke!

Otto Jablonowski, Clenze


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